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Eine Million neue Solaranlagen in 2023 – Was sind die Prognosen für 2024?

Für die Solar-Branche war 2023 ein Rekordjahr. Warum das so ist und wie die Prognosen für 2024 aussehen, schauen wir uns in diesem Beitrag etwas genauer an.

25.01.2024 • 08:11 Uhr

Eine Million neue Solaranlagen in 2023 – Was sind die Prognosen für 2024?

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland so viele Solaranlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung installiert worden wie noch nie, berichtete der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) Anfang Januar in Berlin. Um die Klimaziele zu erreichen und mehr Selbstständigkeit im Energiesektor zu gewinnen, ist das eine sehr positive Entwicklung.

Immer mehr Privatleute investieren in Photovoltaik

Die Hälfte der Neuzugänge stammt aus Privathaushalten. Nicht nur Hausbesitzer investierten in Photovoltaik – auch Mieter, die einen Balkon hatten, interessierten sich zunehmend für sogenannte „Balkonkraftwerke“. Im Jahr 2023 wurden viermal so viele Steckersolargeräte wie im Jahr davor in Betrieb genommen – insgesamt 270.000 Balkonkraftwerke. Allerdings besitzen diese Systeme eine so geringe Leistung, dass sie in der Gesamtheit aller neu installierten Anlagen keine zwei Prozent in der PV-Leistung ausmachen, erklärte der BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.

Die Anzahl an Solaranlagen auf Dächern und Freiflächen ist im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um ganze 85 Prozent gestiegen. Diese Solarzellen erzeugten vergangenes Jahr laut der Bundesnetzagentur eine Spitzenleistung von 14 Gigawatt. Dieser Zuwachs auf Dächern und Freiflächen ist also entscheidend.

Solarenergie deckt 2023 insgesamt 12 Prozent des deutschen Stromverbrauchs

Und dieser Zuwachs ist spürbar. Inzwischen wurden in Deutschland insgesamt 3,7 Millionen Solaranlagen in Betrieb genommen. Im Jahr 2023 erzeugten diese rund 62 Milliarden Kilowattstunden Strom und deckten damit 12 Prozent des landesweiten Stromverbrauchs. Insgesamt kam die Hälfte des verbrauchten Stroms in Deutschland vergangenes Jahr aus erneuerbaren Energien – eine sehr gute Nachricht. Das vorläufige Ziel: Bis 2030 soll Ökostrom mindestens 80 Prozent des Verbrauchs decken.

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Wie wichtig wird Solarenergie 2024? Die Prognosen

Der Bundesverband Solarwirtschaft erwartet für 2024 „einen anhaltenden Solarboom“. Bei PV-Anlagen auf Freiflächen und Gewerbedächern wird sogar ein Marktwachstum prognostiziert. Die Gründe hierfür sind die weiter steigenden Energiepreise auf der einen, aber auch attraktive Fördermöglichkeiten für Photovoltaik auf der anderen Seite. Dieses Jahr planen bereits über 1,5 Millionen Immobilienbesitzer die Installation von Solarsystemen, so der BSW. Die Grundlage für diese Prognose bildet eine repräsentative Umfrage von rund 1.000 Immobilienbesitzern im Dezember durch das Meinungsforschungsinstitut „Yougov“.

Von den Befragten könnten sich 69 Prozent tatsächlich vorstellen, Solaranlagen an ihren Wohnimmobilien zu installieren. 16 Prozent haben bereits konkrete Pläne, diese Arbeiten in den kommenden 12 Monaten durchzuführen.

Bürokratieabbau würde Solarboom weiter erleichtern

Der BSW betont, dass der Bürokratieabbau in den Folgejahren nicht ins Stocken geraten dürfe, um die Wachstumsziele weiterhin zu erreichen. Der Bundesverband sieht weitere Maßnahmen und Verfahrensbeschleunigungen als notwendig, um Strom- und Wärmenetze mit grüner Energie zu versorgen. Deshalb arbeitet die Bundesregierung zum Beispiel auch am Bürokratieabbau in der Windkraftindustrie.