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Nachhaltigkeit in der Fischerei

Nachhaltigkeit in der Fischerei ist zum Schutz der Meeresbewohner und der Umwelt ein wichtiges Thema. Auch immer mehr Angelfirmen setzen auf Klimaneutralität, sodass Angler schon beim Kauf ihrer Ausrüstung auf Umweltschutz achten können. Aber nicht nur für Angler ist die Nachhaltigkeit in der Fischerei ein wichtiges Thema, auch jeder Verbraucher kann durch bewusste Kaufentscheidungen dazu beitragen, dass die Meere und ihre Bewohner erhalten bleiben.

19.01.2022 • 10:10 Uhr

Nachhaltigkeit in der Fischerei

Viele Angelunternehmen setzen auf Nachhaltigkeit

Kaum ein Wirtschaftsunternehmen kommt heutzutage glücklicherweise mehr um das Thema Nachhaltigkeit herum. Gerade Angelfirmen stehen hier besonders in der Verantwortung, schließlich findet das Angeln in Naturräumen statt, die geschützt werden sollten. Viele Unternehmen der Branche wissen um ihre Verantwortung und bemühen sich um Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Eines davon ist der schon 1936 gegründete finnische Ausrüster Rapala, der künftig für seine Angelprodukte nur wiederverwendbare Materialien benutzen will. Das Vorzeigeprojekt von Rapala in Sachen Nachhaltigkeit ist die neue Angelschnur Recycline, die zu 100 % aus Müll besteht. Die Schnur wird unter anderem aus alten Fischernetzen gefertigt, die aus dem Meer geholt wurden. Die Angelschnur, die bis zu 4,5 kg Tragkraft aufweist, soll laut Hersteller qualitativ voll mit herkömmlichen Schnüren mithalten können. Auch die britische Köderfirma Dynamite Baits hat bekanntgegeben, ab 2023 CO2-neutral produzieren zu wollen. Schon jetzt leistet das Unternehmen seinen Beitrag, indem es die Verpackungen für das Fischfutter aus recyclebarem Material herstellt. Ein Thema, das vielen Anglern besonders am Herzen liegt, ist der Plastikmüll an den Angelstellen. Diesen bekämpft der Deutsche Angelfischerverband DAFV u.a. mit der Aktion „Gewässerverbesserer“. Dabei können Angler, die Müll an den Angelplätzen sammeln und dies dokumentieren, ausgewählte Sachpreise gewinnen. Saubere Ufer sind auch dem Instagram-Kanal „Catch & Clean“ ein Anliegen, der von zwei passionierten Anglern geführt wird.

Warum nachhaltige Fischerei so wichtig ist

Nicht nur Angler können bei ihrer Ausrüstung und durch ihr Verhalten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Fischerei leisten. Auch jeder Verbraucher hat die Möglichkeit, durch bewusstes Kaufverhalten dazu beizutragen, die Meere und ihre Bewohner zu erhalten. Denn nur durch eine nachhaltige Fischerei bleiben die Meere gesund und die verschiedenen Fischarten erhalten. Bei einer nicht nachhaltigen Fischerei droht das Aussterben vieler Fischarten. Nachhaltiger Fischfang hingegen bedeutet, dass die Fischbestände immer auf demselben Niveau verbleiben. Außerdem wird bei nachhaltigem Fischfang durch schonende Fangmethoden darauf geachtet, die sensible Meeresökologie nicht weiter zu beeinträchtigen. Verbraucher, die ihren Beitrag gegen die Ausbeutung der Ozeane und zum Schutz der Fischbestände leisten wollen, sollten beim Kauf von Fischen und Meeresfrüchten darauf achten, dass diese aus einer nachhaltigen Fischerei stammen. Zu erkennen ist dies an verschiedenen Labeln, die auf den Verpackungen abgedruckt sind.

Die wichtigsten Fisch-Label

Das bekannte MSC-Siegel (Marine Stewardship Council), das vom WWF und dem Unilever-Konzern ins Leben gerufen wurde, findet sich auf besonders vielen Fischprodukten. Das Siegel wird verliehen, wenn eine Überfischung vermieden und das Ökosystem des Meeres beim Fang nicht beeinträchtigt wird. Außerdem müssen Betriebe, die das Label nutzen, allgemein über ein gutes Nachhaltigkeitsmanagement verfügen. Verschiedene Organisationen und Experten kritisierten das Label allerdings in den letzten Jahren und verlangten, dass die Vergabekriterien nachgebessert werden müssen. Das weltweit führende Siegel für Zuchtfisch aus Aquakulturen ist das ASC-Siegel (Aquaculture Stewardship Council). Produkte mit dem Label stammen aus Aquakulturen, die in verschiedenen Bereichen überprüft werden und zum Beispiel Fischfutter aus nachhaltigen Quellen verwenden müssen. Außerdem ist der Medikamenteneinsatz im Fischfutter streng reglementiert. Auch gewisse Sozialstandards, wie eine faire Bezahlung der Mitarbeiter, werden durch das Label abgedeckt. Ebenfalls die Fischzucht betrifft das EU-weite Biosiegel. Fische und Meeresfrüchte mit diesem Logo entsprechen den Standards zur ökologisch-biologischen Bewirtschaftung der EU, worunter unter anderem eine artgerechte Haltung und eine gewisse Qualität des Fischfutters fallen. Sowohl im Meer als auch in Aquakulturen gefangene Fische bewertet der Verband Naturland mit seinen zwei Bio-Siegeln, deren Vergabe an besonders strenge Kriterien gekoppelt ist.

Quellen

https://www.blinker.de/angelmethoden/angeln-allgemein/news/recycline-neue-angelschnur-besteht-zu-100-aus-muell/

https://www.blinker.de/angelmethoden/angeln-allgemein/news/angelfirmen-setzen-auf-mehr-nachhaltigkeit/

https://www.wwf.de/themen-projekte/meere-kuesten/fischerei/nachhaltige-fischerei

https://www.planet-wissen.de/natur/meer/ueberfischung_der_meere/fisch-siegel-100.html

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