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Green Seven Week: Wie Maria Giménez eine „essbare Landschaft der Zukunft“ entwickeln will

In einer Zeit, in der sich immer mehr schlechte Nachrichten häufen, möchten wir euch vier positive Beispiele zeigen, wie Menschen die Welt ein kleines bisschen besser machen. Bio-Landwirtin Maria Giménez aus der Nähe von Berlin ist eine davon. ProSieben zeigt ihre Geschichte im Rahmen der mittlerweile 15. Green Seven Week vom 2. bis zum 8. Oktober 2023. Das diesjährige Motto lautet: „Let’s save the planet.“

26.09.2023 • 08:02 Uhr

Green Seven Week: Wie Maria Giménez eine „essbare Landschaft der Zukunft“ entwickeln will

Im brandenburgischen Dorf Thyrow, nur 40 Kilometer südlich von Berlin, bewirtschaftet Maria Giménez 360 Hektar Land in Permakultur, also ganz ohne Pestizide und chemischen Dünger. Die 1981 in Bonn geborene Tochter eines Spaniers und einer Deutschen verbrachte als Kind ihre Ferien häufig in Spanien auf dem Land. Dort sah sie mit eigenen Augen, wie intensive Landwirtschaft und Monokulturen die Felder buchstäblich in Wüsten verwandelten.

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Maria Giménez verkauft ihre Bio-Lebensmittel in Berlin.

Als Maria Giménez, die eigentlich Künstlerin ist und vom Verkauf ihrer Bilder lebte, die Chance auf einen eigenen Biohof bekam, tauschte sie den Pinsel gegen die Gummistiefel. Ihr Schwiegervater bot ihr und ihrem Mann an, die landwirtschaftlichen Flächen des Gutshofs in Brandenburg zu bewirtschaften.

Mit einer neuen Mission: mehr Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Gesundheit zu schaffen. Auch bei Menschen in großen Städten. Gemeinsam mit ihren sechs Kindern zeigt sie, wie in „Wilmars Gaerten“ ein Leben im Einklang mit der Natur aussehen kann. Was Maria Giménez sich wünscht, ist eine „Food Revolution“.

Green Seven Week: Bio-Produkte für Berlin aus der Umgebung

Das Obst, Gemüse und die Kräuter aus dem Maria Giménez‘ Biohof angeschlossenen „Market Garden“ sind in der Metropole heiß begehrt. Hier arbeiten auch die meisten Menschen aus dem Betrieb, und der Erlös trägt deren Gehälter. Sie verkauft ihre Bio-Lebensmittel gleich auf fünf Wochenmärkten, darunter Nordbahnhof, Akazienkiez und Schillermarkt in Neukölln. Auf ihren Verkaufsständen in Berlin wird deutlich, dass sie eigentlich Künstlerin ist. Ihr Obst und Gemüse arrangiert die leidenschaftliche Bio-Bäuerin im Stil von impressionistischen Gemälden – ihr Erkennungsmerkmal. Auf ihrem Hof in Brandenburg hat sie mittlerweile sogar eine eigene Hofbäckerei eröffnet.

Doch nicht nur die Marktkundschaft steht Schlange: Sie beliefert auch Sternerestaurants. Berliner Spitzenköche können gar nicht genug von dem Obst, Gemüse und den Kräutern aus Wilmars Gaerten bekommen. Die Lebensmittel landen zum Beispiel in den Küchen der Restaurants „Nobelhart und Schmutzig“, „Ora“, „Michelberger“, „Ernst“ und dem angesagten „Mrs Robinson‘s“.

Green Seven Week: Maria Giménez will die Esskultur in der Metropole verbessern

Für die junge Landwirtin steht fest, die Qualität unserer Lebensmittel muss sich verbessern. Das fördert nicht nur unsere Gesundheit, sondern ist auch umweltfreundlicher: Keine Pestizide und künstlichen Düngemittel, dafür mehr Vielfalt auf dem Acker.

Fun Fact: In einer Handvoll Erde leben mehr Lebewesen als Menschen auf diesem Planeten!

Mehr Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Lebensmittelqualität in der Stadt

„In unserem Garten betreiben wir händischen Gemüseanbau auf fünf Hektar mit einem Team von fünf Leuten, komplett ohne Maschinen, ohne Pestizide, Herbizide und den ganzen Schnickschnack“, erzählt Maria Giménez im Podcast der ZEIT.

Ernährung und Umwelt- bzw. Klimaschutz gehen für die Brandenburgerin Hand in Hand. Wenn wir hochwertigere Lebensmittel essen, dann profitieren nicht nur wir Menschen, sondern auch die Natur. Ihre Vision: Eine „essbare Landschaft der Zukunft“. Dabei jedoch kein Ort für „Ökospinner“ zu werden und die Dinge wirklich ernst anzupacken. Nicht der Idealismus treibt sie, sondern sie will das System verändern und dennoch damit Geld verdienen.

Außerdem wünscht sie sich mehr Gärten rund um die Ballungszentren. Sie selbst hat bereits 200.000 Bäume gepflanzt – auf einer Fläche so groß wie der Central Park in New York City.

„Wir leben den Menschen hier eine Utopie vor, in die sie uns folgen können, folgen müssen eigentlich. Davon wollen wir sie überzeugen. […] Wie kann es sein, dass ich mit unseren sechs Kindern immer noch im Atelier Leinwände vollpinsele und Ausstellungen mache mit Small Talk und Champagner, während um uns herum die Welt abbrennt?“, erzählt Maria Giménez.

Übrigens: Laut einer Studie der ehemaligen Wissenschaftsleiterin der UN Jacqueline McGlade können wir durch eine großflächige Verbesserung des Bodens mithilfe von nachhaltiger Landwirtschaft das 1,5 Grad-Ziel noch erreichen.

Wie wichtig der Boden für uns ist, was wir selbst an der Situation verbessern können und ob Projekte wie das von Maria Giménez möglicherweise die Landwirtschaft verändern können, erfahrt ihr am Dienstag, 3. Oktober 2023, um 20:15 Uhr im Green Seven Report auf ProSieben.

Entdecke weitere spannende Geschichten rund um die Themen Nachhaltigkeit, Klima und Zukunft: Die Green Seven Week vom 2. bis zum 8. Oktober 2023 auf ProSieben. Sei dabei! www.greenseven.tv