Vegetarisch, vegan, frutarisch: Arten der fleischlosen Ernährung
Die Möglichkeiten der fleischlosen Ernährung sind vielfältig. Welche Arten es neben der vegetarischen Ernährung noch gibt, erfährst du hier.
14.12.2020 • 15:13 Uhr
Vegetarier, Veganer, Frutarier – wo liegen eigentlich die Unterschiede?
Die Möglichkeiten auf Fleischkonsum zu verzichten, sind vielfältig. Vegetarismus, Veganismus und Frutarismus sind nur einige Varianten. Fleisch steht bei keiner dieser Ernährungsweisen auf dem Speiseplan – aber wo genau liegen eigentlich die Unterschiede?
VegetarierInnen – kein Fleisch, aber andere tierische Produkte
Was alle VegetarierInnen eint, ist die Ablehnung getöteter Tiere als Nahrungsmittel. Die Gründe für eine vegetarische Lebensweise sind vielfältig und reichen von ethischen Aspekten, die das Tierwohl in den Fokus rücken, bis zu gesundheitlichen, bei denen die eigene Gesundheit im Mittelpunkt des Fleischverzichts steht.
Gut zu wissen: Wenn du ganz und gar auf fleischliche Produkte verzichten möchtest, ist zunächst einige Detektivarbeit gefragt. Einige Lebensmittel und Fertigprodukte enthalten tierische Bestandteile, die nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind. Ein versteckter tierischer Bestandteil ist beispielsweise Gelatine. Wer würde beim Naschen von Gummibärchen gleich an ausgekochte Tierknochen denken?
Diese Typen von VegetarierInnen gibt es
- VegetarierInnen: Vollblut-VegetarierInnen verzichten auf jegliche tierischen Bestandteile in ihrer Nahrung. Auf den Teller kommt nur pflanzliche Kost wie Obst und Gemüse. Auch Nahrungsmittel und Fertiggerichte, die tierische Bestandteile enthalten, sind tabu.
- Ovo-Lacto-VegetarierInnen: Diese Gruppe nimmt nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Eier (Ovum = Ei., lat.) und Milch (lac = Milch, lat.) zu sich. Eier und Milchprodukte machen eine ausgewogene Ernährung erheblich einfacher, weil sie viele gesundheitsfördernde Elemente enthalten.
- Lacto-VegetarierInnen: Für Lacto-VegetarierInnen verschwinden Fisch, Fleisch und Eier vom Speiseplan, Milchprodukte dürfen allerdings bleiben.
- Ovo-VegetarierInnen: Gerade umgekehrt halten ist die Ovo-VegetarierInnen. Sie mögen Eier, aber weder Milchprodukte noch Fisch und Fleisch.
- VeganerInnen: Noch ein Stück weiter als die VegetarierInnen gehen die VeganerInnen. Sie verzichten auf sämtliche Produkte, die von Tieren stammen. Dazu gehören nicht nur Fisch und Fleisch, sondern auch Eier, Milch und Honig. Die vegane Lebensweise geht aber oftmals über die Nahrungsaufnahme hinaus. Tierische Produkte wie Lederschuhe oder -jacken werden ebenso aus dem Kleiderschrank verbannt wie natürliche Wolle, die von Schafen gewonnen wurde.
- RohköstlerInnen: RöhköstlerInnen verzehren sämtliche Arten von Nahrungsmitteln. Die Fans der Rohkost erhitzen ihre Nahrung auf maximal 40 Grad Celsius und belassen sie damit weitgehend im Rohzustand. Auf diese Weise sollen wertvolle Enzyme und Vitamine erhalten bleiben. Grundsätzlich können Rohköstler auch zu Fisch und Fleisch greifen, wobei eine vegetarische oder vegane Lebensweise überwiegt.
- FrutarierInnen: FrutarierInnen ernähren sich von rein pflanzlicher Kost. Sie gehen jedoch noch einen bedeutenden Schritt weiter als die VeganerInnen und wollen nicht Tiere, sondern auch Pflanzen vor Schaden bewahren. Auf dem Speiseplan stehen dementsprechend nur Obst und Gemüse, das sich pflücken lässt. Wurzelgemüse wie Lauch, Sellerie, Rüben und Zwiebeln sind tabu.
- FlexitarierInnen: Diese Gruppe ist allen Nahrungsmittel gegenüber aufgeschlossen. FlexitatierInnen lehnen allerdings die Massentierhaltung ab. Sie essen nur gelegentlich, aber dafür bewusst Fleisch.
Wichtig: Die Lebensweise nach Frutarier-Art erfordert umfangreiches Wissen und viel Erfahrung bei der Nahrungszubereitung. Wenn du dich für diesen vergleichsweise radikalen Weg der Ernährung entscheidest, solltest du dich von einem erfahrenen Arzt regelmäßig auf Mangelerscheinungen untersuchen lassen.
Quellen: