Regional einkaufen: Frische Lebensmittel vor Ort kaufen
Aus ökologischer Sicht sind regional angebaute Produkte die erste Wahl. Wo du sie kaufen kannst und was „regional“ eigentlich bedeutet, erfährst du hier.
15.12.2020 • 14:00 Uhr
Regional einkaufen – so geht‘s
Mandeln aus Kalifornien, Lachsfilet aus Südamerika und Ahornsirup aus Kanada: Unsere Supermarkt-Regale sind voll von Lebensmitteln, die eine halbe Weltreise hinter sich gebracht haben. Unter dem langen Transport leidet nicht nur die Qualität der Lebensmittel, sondern auch die Umwelt. Umweltverträglicher und auch gesünder sind Produkte, die in deiner Region erzeugt werden. Erfahre hier, wo du diese Produkte kaufen kannst.
Was bedeutet eigentlich regional?
Regional ist kein gesetzlich geschützter Begriff und wird dementsprechend flexibel von vielen Herstellern und Händlern verwendet. Als eine gute Grenze für Regionalität kannst du einen Umkreis von 50 Kilometern um deinen Heimatort annehmen, innerhalb dessen die Nahrungsmittel erzeugt, verarbeitet und auch vermarktet werden.
Wie aufwendig ist regional einkaufen?
In den letzten Jahrzehnten haben sich viele von uns daran gewöhnt, sämtliche Lebensmittel bequem im nächsten Supermarkt um die Ecke einzukaufen. Dort ist meist alles vorrätig und du musst nicht lange suchen oder gar auf das ein oder andere verzichten. Wenn du anfängst regional einzukaufen, wirst du zunächst etwas Zeit in die Suche nach geeigneten Läden investieren müssen, die sich aber nach einer kurzen Anlaufphase allemal auszahlt.
Wo finde ich regionale Lebensmittel?
Regional einzukaufen ist gar nicht so schwer, wenn du weißt, wo die Anlaufstellen sind. Hier eine Liste der üblichen Verkaufsstellen:
- Wochenmarkt: Eine gute Anlaufstelle, um regionale Produkte zu finden, sind Wochenmärkte. In vielen Städten und Kommunen gibt es diese Märkte einmal oder mehrmals wöchentlich. Aber Achtung: Nicht alle Produkte, die auf Wochenmärkten angeboten werden, sind auch regional. Am besten fragst du gezielt nach, ob ein Händler regionale Ware anbietet oder nicht.
Solidarische Landwirtschaft: Das Modell der solidarischen Landwirtschaft schließt einen oder mehrere Erzeuger und einen festen Kundenkreis ein. Du bezahlst dem Landwirt einen festgelegten Betrag und erhältst dafür einen Mix aus erntereifen Erzeugnissen. Häufig wird den Konsumenten ein Mitspracherecht bei der Auswahl der angebauten Produkte eingeräumt.
- Einkauf beim Erzeuger: Gerade auf ökologisch arbeitenden Höfen findest du häufig einen Hofladen. In diesen kleinen Läden vermarkten die Landwirte ihre Erzeugnisse direkt und ohne Zwischenhändler. Der Landwirt erzielt auf diese Weise ein höheres Einkommen und du kannst im Vergleich zum Einkauf im Bio-Laden unterm Strich einiges einsparen.
- Regional im Supermarkt: Einige Supermärkten wie Edeka, Rewe und Tegut bieten zumindest eine Auswahl an regionalen Produkten an. Die großen Supermarktketten haben einen Ruf zu verlieren und dementsprechend hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch tatsächlich regional ist, was als regional angeboten wird. Allerdings werden die regionalen Lebensmittel im Supermarkt häufig in umweltschädlichen Plastik-Verpackungen angeboten.
- Online-Quellen: Während das Einkaufen regionaler Produkte über das Internet einigen Verpackungsmüll verursacht, ist die Suche nach Läden in deiner Gegend über das Internet durchaus empfehlenswert. Möglichkeiten sind die Regio App des Bundesverbandes der Regionalbewegung e. V. und die Webseite der Marktschwärmer.
Tipp: Ein guter Anhaltspunkt für regional erzeugte Lebensmittel sind sogenannte Saison-Kalender. Auf diesen Kalendern wird angegeben, in welchem Monat welches Obst und Gemüse in der Region erntereif ist und im Handel angeboten wird. Findest du im Dezember einen Marktstand mit herrlich roten Himbeeren oder Stangenspargel, kannst du davon ausgehen, dass die Erzeugnisse einen weiten Weg hinter sich haben und keinesfalls aus regionaler Produktion stammen.
Quellen:
https://utopia.de/ratgeber/was-ist-wirklich-regional/
https://www.badenova.de/blog/regional-einkaufen-aber-richtig/