Lexikon zur Elektromobilität: A wie Antriebe

Das Thema Elektromobilität wird in Deutschland immer wichtiger. GoinGreen erklärt Euch wichtige Bereiche in einem E-Lexikon. Diesmal: A wie Antriebe.

29.04.2022 • 10:54 Uhr

Lexikon zur Elektromobilität: A wie Antriebe

München – Elektro, Plug-in-Hybrid, Voll-Hybrid oder sogar Wasserstoff: Es gibt inzwischen einige alternative Antriebe. GoinGreen erklärt sie Euch in unserem E-Lexikon.


Elektroantrieb: Hier wird das Auto durch einen oder mehrere Elektromotoren in Bewegung gesetzt. Herzstück des E-Autos ist die Batterie, in der Regel ist heutzutage ein leistungsfähiger Lithium-Ionen-Energiespender verbaut, der die Versorgung des Elektromotors mit Strom übernimmt. Weitere Komponenten des Elektroantriebs sind die Leistungselektronik sowie die Kühlsysteme. Es gibt diverse Varianten des E-Antriebs. In Deutschland steigt der Anteil an Elektroautos weiter an, bei den reinen E-Autos liegt er bei rund zehn Prozent.

Hybridantrieb: Hybridfahrzeuge sind ein Kompromiss zwischen Elektroautos und klassischen Verbrennern und besitzen daher sowohl einen Verbrennungsmotor als auch einen Elektromotor. Getankt wird an einer normalen Tankstelle. Der Elektromotor wird je nach Hybrid-Variante aufgeladen und unterstützt den Verbrenner. Das bedeutet: Je nach Fahrweise kann der Verbrauch geringer und die Reichweite höher als bei einem Auto mit einem reinen Verbrenner ausfallen. Der Hybridantrieb wird durch das Auto geregelt, um Effizienz, Reichweite und Schadstoffausstoß zu verbessern. Hybrid-Autos sind aktuell mit einem Anteil von fast elf Prozent sogar ein wenig beliebter als E-Autos.

Plug-in-Hybrid: Verbaut ist hier ein vergleichsweise kleiner Akku, der eine geringe Reichweite bietet, ehe auf den Verbrenner umgeschaltet wird. Aktuell ist der Anteil an Plug-in-Hybriden in Deutschland ein wenig höher als an Elektroautos. Ein Vorteil: Das Reichweiten-Problem entfällt, auch der CO2-Ausstoß ist geringer. Die Antriebsbatterie wird bei einem Plug-in-Hybrid extern mit Strom geladen, statt beim Autofahren selbst Energie zu generieren. Hybrid-Autos sind aktuell mit einem Anteil von fast elf Prozent sogar ein wenig beliebter als E-Autos.

Mild-Hybrid: Hier unterstützt der Elektromotor den Verbrenner beim Beschleunigen. Als kleiner Generator gewinnt er zudem über das Bremsen Energie zurück. Die Leistung des Akkus reicht allerdings nicht aus, um das Auto alleine zu bewegen.

Voll-Hybrid: Der Elektromotor kann bei einem Voll-Hybrid das Fahrzeug bis zu einer Geschwindigkeit von rund 50 km/h auch alleine antreiben. Die Leistung des verwendeten Elektromotors ist dabei höher als beim Mild-Hybrid. Im Gegensatz zu einem Plug-in-Hybrid wird der Elektromotor jedoch nicht separat aufgeladen, sondern durch die Energie, die während der Fahrt erzeugt wird.

Wasserstoff-Antrieb: Brennstoffzellenautos tanken zwar Wasserstoff, sie sind jedoch eigentlich Elektroautos, weil sie von einem Elektromotor angetrieben werden. Der große und entscheidende Unterschied zu anderen Elektrofahrzeugen: Wasserstofffahrzeuge produzieren den Strom selbst durch die Brennstoffzelle, die den Wasserstoff in elektrische Energie umwandelt, womit wiederum der Elektromotor angetrieben wird. Hinzu kommt eine kleine Batterie, die Lastspitzen abdeckt sowie Rekuperationsenergie aufnimmt und speichert. Die ersten "serienmäßigen" Brennstoffzellen-Fahrzeuge sind der Hyundai Nexo und der Toyota Mirai, von Mercedes ist zudem der GLC F-Cell erhältlich. Trotzdem steckt diese Antriebsform aktuell noch in den Kinderschuhen.


Bildquelle: imago images/Pixsell