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Wallboxen werden günstiger: Das solltest du beachten

Das Aufladen eines Elektroautos an einer Wallbox anstelle einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose bringt zahlreiche Vorteile mit sich: Es ist nicht nur sicherer und bequemer, sondern auch deutlich effizienter.

21.04.2024 • 11:45 Uhr

Wallboxen werden günstiger: Das solltest du beachten

Diese Effizienz resultiert aus geringeren Ladeverlusten, was bedeutet, dass weniger Energie beim Ladevorgang verloren geht. Dank signifikanter Preissenkungen bei hochwertigen Wallboxen haben sich diese Geräte schnell zu einer wirtschaftlich sinnvollen Investition entwickelt. Der ADAC gibt wichtige Tipps, worauf beim Kauf einer preiswerten Wallbox geachtet werden sollte.

In der Vergangenheit waren die Anschaffungskosten für Wallboxen häufig so hoch, dass die Bundesregierung zu Subventionen griff. Mittlerweile sind jedoch Modelle zwischen 200 und 400 Euro erhältlich, wie eine Untersuchung des ADAC in verschiedenen Online-Shops und bei Discountern zeigt.

Der Automobilclub hat bereits in den Jahren 2021 und 2022 einige dieser preisreduzierten Wallboxen geprüft und empfiehlt Modelle von Herstellern wie ABL, Vestel, KEBA und Heidelberg.

Wallbox: Das macht sich besonders bezahlt

Die niedrigeren Ladeverluste einer kostengünstigen Wallbox machen sich besonders bezahlt, verglichen mit dem Laden über eine Haushaltssteckdose. Ladeverluste, die vor allem durch den Betrieb von Steuergeräten und Wärmeverluste entstehen, sind beim Laden von Elektroautos unvermeidlich.

Ladekabel von Elektroauto wird in einer Hand gehalten

Der ADAC hat festgestellt, dass die Verluste beim Laden mit einer Wallbox je nach Fahrzeugtyp zwischen 6 und 10 Prozent liegen, im Vergleich zu 13 bis 24 Prozent bei einer Haushaltssteckdose. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der Ladevorgang mit einer Wallbox, die oft eine Leistung von 11 kW bietet, etwa viermal schneller ist als an einer herkömmlichen Steckdose mit 2,3 kW. Dies reduziert die Aktivitätszeit der Steuergeräte und spart folglich Energie und Kosten.

Zum Beispiel würde ein jährlicher Ladebedarf von 2000 kWh bei einem Strompreis von 40 Cent pro kWh und einer Ladeverlustrate von 8 Prozent an einer Wallbox Kosten von 64 Euro verursachen, verglichen mit 120 Euro an einer Haushaltssteckdose, wo die Ladeverluste 15 Prozent betragen. Dies unterstreicht, dass Wallboxen nicht nur aus Kostengründen, sondern auch aus Sicherheitsaspekten vorteilhaft sind. Haushaltssteckdosen sind typischerweise nicht für dauerhaft hohe Belastungen ausgelegt, was zu Überhitzungen oder sogar zu Kabelbränden führen kann.

Wallbox: Das muss man beim Kauf beachten

Beim Erwerb einer Wallbox ist zudem wichtig, dass diese den Anforderungen des §14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) entspricht. Dies beinhaltet die Fähigkeit zur Steuerung durch den Netzbetreiber bei drohender Netzüberlastung, wobei die Leistung auf 4,2 kW reduziert werden kann, ohne die Wallbox vollständig abzuschalten.

Zudem ist eine Anmeldung der Ladeeinrichtung beim Netzbetreiber notwendig, und bei einer Ladeleistung über 11 kW ist sogar eine Genehmigung erforderlich. Die Installation der Wallbox sollte ausschließlich durch eine qualifizierte Elektrofachkraft erfolgen. Eine Konformitätserklärung des Herstellers, die entweder beiliegt oder herunterladbar ist, sichert zu, dass das Produkt den EU-Richtlinien entspricht.