Lexikon zur Elektromobilität: B wie Batterie

Das Thema Elektromobilität wird in Deutschland immer wichtiger. GoinGreen erklärt Euch wichtige Bereiche in einem E-Lexikon. Diesmal: B wie Batterie.

29.04.2022 • 10:29 Uhr

Lexikon zur Elektromobilität: B wie Batterie

München - Sie ist das Herzstück eines Elektroautos und dazu aktuell noch ziemlich teuer: die Batterie. Vor allem ist sie dafür verantwortlich, wie weit man mit einem Stromer kommt.


GoinGreen erklärt Euch wichtige Bereiche in einem E-Lexikon. Diesmal: B wie Batterie.


Akkumulator/Batterie: Oder auch kurz Akku genannt. In Elektroautos findet man in der Regel Lithium-Ionen-Akkus. Der Akku (oder auch Batterie) ist das Herz eines Elektroautos, er versorgt das Auto mit Energie und ist zugleich eines der teuersten Bestandteile.

Batteriemiete: Preise von mehreren tausend Euro führen dazu, dass es zwei Modelle beim Kauf eines E-Autos gibt: Man kann die Batterie kaufen oder aber leihen. Beim Leihen wird der Akku bei einem Defekt ohne zusätzliche Kosten umgetauscht. Unter dem Strich kommt es auf die gefahrenen Kilometer an, welche Variante sich lohnt. Vielfahrer sind bei einem Kauf besser dran.

Wir verdeutlichen das am Beispiel des beliebtesten E-Autos 2020, dem Renault Zoe. Insgesamt sechs Tarife bietet Renault an. Beträgt die jährliche Laufleistung zum Beispiel bis 7.500 Kilometer, werden für die 40 kWh-Batterie im Monat knapp 68 Euro fällig. Fährt man bis zu 12.500 Kilometer, kostet die Miete rund 87 Euro im Monat. Der teuerste Tarif ermöglicht Privatkunden unbegrenzte Kilometer im Jahr und kostet 116 Euro pro Monat, also 1.392 Euro im Jahr. Kauft man den Zoe hingegen inklusive Batterie, wird das Auto um 8.000 Euro teurer. Bei einer Akku-Lebensdauer von ungefähr zehn Jahren ist es ein Rechenspiel, welche Variante am Ende günstiger ist.

Energiedichte: Essentiell, wenn es um das "Können" des Akkus geht. Vereinfacht und verkürzt gesagt: Je höher die Energiedichte eines Akkus ist, desto höher ist die Reichweite und desto kürzer sind die Ladezeiten.

Feststoffbatterie: Sie gilt als vielversprechende Möglichkeit für die Zukunft, als kommende Akku-Generation. Diese Batterietechnologie bietet gegenüber der aktuell genutzten Lithium-Ionen-Batterie eine höhere Energiedichte, mehr Sicherheit, bessere Schnellladefähigkeit und einen niedrigeren Platzbedarf.

Lithium-Ionen-Batterie: Lithium-Ionen-Batterien sind seit Jahren der bevorzugte Energiespeicher für Elektroautos. Sie haben sowohl eine hohe Zyklenfestigkeit und eine hohe Energiedichte.

Post-Lithium-Ionen-Akku: Die Forschung sucht schon länger nach Alternativen zur momentan führenden Lithium-Ionen-Batterie, also sogenannten Post-Lithium-Ionen-Akkus. Denn die momentanen Energiespender erfüllen noch nicht das, was eigentlich gefordert wird. Das ist eine Menge: eine deutlich größere Reichweite, kurze Ladezeiten, dazu sicher und nachhaltig. Und klar: Günstig sollte das Ganze auch noch sein.

Dabei werden besonders Feststoffbatterien als eine mögliche Weiterentwicklung betrachtet. Diese verfügen über eine höhere Energiedichte, sind sicherer als Akkus mit flüssigen Elektrolyten und haben eine bessere Schnellladefähigkeit. Aktuell wird gerade in diesem Bereich in mehreren Kompetenzzentren intensiv geforscht.

Reichweite: Ein wunder Punkt bei den E-Autos, denn die oft noch geringe Reichweite mit einer einzigen vollen Batterieladung ist für viele Menschen noch ein Grund, auf einen Kauf zu verzichten. Die Reichweite wird seit 2017 nach dem WLTP-Prüfstandard gemessen, der realitätsnahes Fahrverhalten besser abbilden soll als das Prüfverfahren NEFZ.

Starterbatterie: Bei einem E-Auto gibt es nicht nur die Antriebs-Batterie, sondern zusätzlich auch eine 12-Volt-Batterie. Und die sogenannte Starterbatterie hat im Grunde genommen die gleiche Aufgabe wie beim Verbrenner: das Starten des Autos, dazu speichert sie aber auch die Energie für alle 12-Volt Komponenten des Bordnetzes. Kurz gesagt: Die Starterbatterie hält alle Autos auch nach rund sechs Wochen Stillstand betriebsbereit.

Zyklenfestigkeit: Von ihr hängt die Lebensdauer einer Batterie ab. Da das Laden und Entladen einer Batterie in Zyklen erfolgt, ist eine hohe Zyklenfestigkeit wichtig für eine lange Lebensdauer. Denn dadurch kann der Energiespender eine hohe Anzahl an Lade- und Entladezyklen verkraften, ehe sich die Eigenschaften der Batterie merklich verschlechtern. Laut aktuellen Studien weisen moderne Fahrzeug-Akkus eine Lebenszeit von etwa acht Jahren auf. (Das sind die verschiedenen Ladearten bei E-Autos).


Bildquelle: imago images/Sebastian Geisler