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Klimakiller in der Ernährung – Welche Lebensmittel schaden unserer Umwelt?

Es ist kein Geheimnis, dass sich auch Anbau bzw. Herstellung, Lagerung und Transport von Lebensmitteln auf das Klima auswirken. Erdbeeren zum Beispiel, die im Winter um den halben Globus geflogen werden, um in unseren Supermärkten zu liegen, hinterlassen einen weitaus höheren CO2-Fußabdruck als frisches, regionales Obst. Das leuchtet ein, doch wie verhält es sich bei anderen Lebensmitteln? Wir zeigen dir die klimaschädlichsten Lebensmittel, sodass du beim nächsten Einkauf auf umweltfreundlichere Alternativen zurückgreifen kannst.

11.08.2021 • 12:44 Uhr

Klimakiller in der Ernährung – Welche Lebensmittel schaden unserer Umwelt?

Allgemeiner Überblick

Ein klimafreundlicher Einkauf ist eigentlich nicht kompliziert. Denn frische, regionale Produkte, die nur kurze Transportwege zurückgelegt haben, sind natürlich besser für die Umwelt als solche, die um die halbe Welt transportiert wurden. Vor allem bei Obst und Gemüse macht man im Sinne des Klimas also schon viel richtig, wenn man sich für regionale, saisonale Ware entscheidet und zum Beispiel darauf verzichtet, im Winter Erdbeeren aus Afrika zu kaufen.

Tierische Lebensmittel

Tierische Produkte, also Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte, haben generell eine relativ schlechte Klimabilanz. Das liegt daran, dass die Erzeugung schon einen hohen CO2-Fußabdruck hinterlässt. Es ändert also auch nicht viel, bei tierischen Produkten auf regionale Erzeugnisse zu setzen – am besten reduziert man den Konsum zum Schutz des Klimas insgesamt. Mittlerweile gibt es für alle tierischen Produkte gute pflanzliche Alternativen, die sich geschmacklich kaum von den tierischen Vorbildern unterscheiden.

Sind Bio-Produkte besser für die Umwelt?

In der Tat wirkt sich die Bio-Landwirtschaft nicht nur positiv auf die Tierhaltung, sondern auch auf die Umwelt allgemein aus. Allerdings ist allein die Klimabilanz von Fleisch, Milch und Eiern aus biologischer Landwirtschaft oft sogar schlechter als die von Ware aus herkömmlicher Produktion. Das liegt daran, dass Bio-Landwirte größere Flächen bewirtschaften müssen, um auf dieselbe Menge an Erzeugnissen zu kommen wie klassische Landwirte. Und diese größeren Flächen sorgen für höhere CO2-Emissionen. Doch wenn man nicht alleine auf die CO2-Werte schaut, sondern die Auswirkungen auf die Umwelt insgesamt betrachtet, sind Bio-Produkte klar vorzuziehen, weil bei ihrer Herstellung viel weniger Pestizide eingesetzt werden und die Bodenbewirtschaftung nachhaltig erfolgt.

Einige besonders klimaschädliche Lebensmittel

Der CO2-Fußabdruck wird anhand des CO2-Äquivalenten angegeben, der das Treibhauspotential des Lebensmittels veranschaulicht.

Flugananas

Wer gerne Ananas isst, sollte darauf achten, dass diese mit dem Schiff in hiesige Gefilde gelangt sind. Bei Flugananas liegt der CO2-Fußabdruck nämlich bei ungünstigen 15,1 kg CO2-Äquivalent, während der Wert bei mit dem Schiff transportieren Ananas nur noch bei 0,6 liegt.

Rindfleisch

Wenn es denn Fleisch sein muss, dann nicht unbedingt Rindfleisch, denn das ist für das Klima am schädlichsten. Der Grund für den hohen Wert von durchschnittlich 13,6 kg CO2-Äquivalent ist, dass bei der Erzeugung viel Dünger und Wasser verbraucht werden. Übrigens ist der Wert bei Rindfleisch aus der Tiefkühltruhe noch schlechter, weil hier noch der Energieverbrauch für die Kühlung dazukommt.

Butter

Wem das Klima am Herzen liegt, der verzichtet auf Butter und greift stattdessen zu Alternativen wie pflanzlicher Margarine. Butter kommt auf den Wert von 23,8 kg CO2-Äquivalent. Das liegt daran, dass für die Herstellung viel Milch benötigt wird, und diese stammt natürlich von Kühen. Das von den Tieren beim Verdauungsprozess abgesonderte Methan ist jedoch schlecht fürs Klima.

Tomaten und Erdbeeren, die im Winter aus fernen Ländern importiert werden, gefrorene Garnelen und alle Formen von Käse gehören ebenfalls zu den klimaschädlichsten Lebensmitteln. Auch Pommes Frites und Milchschokolade hinterlassen einen hohen CO2-Fußabdruck – frische Kartoffeln und Bitterschokolade ohne Palmöl sind die bessere Wahl.

Quellen

https://utopia.de/klimabilanz-lebensmittel-vergleich-188338/

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/umwelt/klima/diese-lebensmittel-schaden-dem-klima

https://eatsmarter.de/gesund-leben/klimaschaedliche-lebensmittel

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