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Weltbienentag: Warum Bienen verschwinden und was du dagegen tun kannst

Jedes Jahr am 20. Mai findet der Weltbienentag statt. An diesem Tag sollen wir uns bewusst machen, dass ein Leben ohne Bienen auf diesem Planeten kaum möglich wäre. Wir erklären dir, warum.

16.05.2023 • 07:35 Uhr

Weltbienentag: Warum Bienen verschwinden und was du dagegen tun kannst

Am Weltbienentag („Happy World Bee Day“), der jedes Jahr am 20. Mai stattfindet, gedenken wir der kleinen pelzigen Insekten und machen darauf aufmerksam, dass ein Leben, wie wir es kennen, ohne Bienen undenkbar wäre. In Deutschland wird dieser Tag vom „Bienenretter Bildungsprojekt“ organisiert, das bereits seit 2011 besteht und landesweit Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Thema „nachhaltige Entwicklung“ veranstaltet. Für das Ökologieprojekt sind Bienen „Botschafter für nachhaltiges Handeln“.

75 Prozent der weltweiten Nahrungsmittelpflanzen sind von der Bestäubung durch Bienen abhängig

Der Schutz der Bienen dient also nicht zuletzt auch der Sicherstellung unserer eigenen Nahrungsmittelversorgung. Ohne Bienen wäre der Anbau bestimmter Lebensmittel so gut wie unmöglich. Dazu zählen zum Beispiel Äpfel, Erdbeeren, Raps und Kaffee. Außerdem nutzen wir heute mehr als 50.000 bienenbestäubte Pflanzen zu medizinischen Zwecken.

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Wissenswert: Vier von fünf Pflanzen in der EU sind zumindest teilweise bis in hohem Maße von der Bestäubung durch Insekten abhängig. Zu den Bestäuber-Insekten gehören neben Bienen auch Schmetterlinge, Käfer, Schwebfliegen, Motten und Wespen. Etwa 15 Milliarden Euro der jährlichen Agrarerzeugnisse in der EU entfallen auf Bestäuber-Insekten.

Die bittere Wahrheit: Bienen verschwinden

Laut dem NABU (Naturschutzbund Deutschland) ist die Bienenpopulation in Deutschland in wenigen Jahren um etwa 10 Prozent zurückgegangen. In den USA sind es sogar 30 Prozent und im Nahen Osten erstaunliche 85 Prozent. Der WWF erklärt sogar die Hälfte aller rund 560 Wildbienenarten auf der Welt als vom Aussterben bedroht.

Warum sterben so viele Bienen?

Das weltweite Bienensterben hat mehrere Gründe:

  1. Einsatz von Pestiziden und anderen Umweltgiften
  2. Riesige Monokulturen in der Landwirtschaft und das Verschwinden natürlicher, biodiverser Lebensräume
  3. Zunahme von Krankheitserregern (z. B. die Varroamilbe oder Amerikanische Faulbrut)
  4. Luftverschmutzung
  5. Klimawandel

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Manchmal ist nicht genau klar, wie diese einzelnen Faktoren zum Bienensterben beitragen. Forschende sind gerade erst dabei zu verstehen, wie der Klimawandel die Ökosysteme in ihrer Komplexität beeinflusst. Deshalb ist es manchmal auch schwierig, konkrete Lösungsansätze zu formulieren, um gezielt und schnell zu helfen. Trotzdem kann jeder von uns etwas verbessern.

5 Dinge, die du tun kannst, um Bienen zu schützen

Es gibt kleine, aber dennoch wirksame Dinge, die du tun kannst, um den Bienen in deiner Umgebung zu helfen. NABU und WWF haben folgende Empfehlungen abgegeben:

  1. Kaufe gerne ökologisch angebaute Lebensmittel (Bio) und unterstütze so die nachhaltige und pestizidfreie Landwirtschaft.
  2. Kaufst du regelmäßig Honig? Schau mal, ob es einen Imker in deiner Nähe gibt. Damit unterstützt du die regionale Bienenhaltung und kannst dir außerdem direkt ansehen, woher dein Honig kommt.
  3. Hast du einen eigenen Garten? Dann gestalte ihn naturnah und bienenfreundlich, indem du viele verschiedene Pflanzen anbaust. Je mehr Vielfalt, desto besser. Auf diese Weise finden Bienen mehr Nahrung und Unterschlupf. Besonders begehrt sind zum Beispiel Lavendel, Sonnenblumen, Margeriten und Glockenblumen.
  4. Hast du draußen noch etwas Platz? Wie wäre es mit einem Insektenhotel? Das wird auch von Wildbienen gerne genutzt. Du kannst fertige Insektenhotels kaufen oder ein eigenes bauen. Wichtig: Stell es an einem sonnigen, aber vor Wind und Wetter geschützten Ort auf.
  5. Du kannst auch eine Bienenpatenschaft übernehmen. Bei BeeGood hast du die Möglichkeit, Bienen bereits mit einem kleinen Betrag zu unterstützen. Als Dankeschön erhältst du einmal jährlich ein Glas Honig Demeter-Bio-Qualität.

Quellen:

https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20191129STO67758/immer-weniger-bienen-immer-weniger-bestauber-was-steckt-dahinter?at_campaign=20234-Green&at_medium=Google_Ads&at_platform=Search&at_creation=DSA&at_goal=TR_G&at_audience=&at_topic=Biodiversity&gclid=CjwKCAjwge2iBhBBEiwAfXDBR4wL6yJdPmCnPQKJfY7LmUqYaP-T66TiLgWHcKQ4CagqxMs7Ny3rdxoCQ8kQAvD_BwE

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/info/22683.html

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/bienen/13676.html

https://www.wwf.de/themen-projekte/bedrohte-tier-und-pflanzenarten/wildbienen-stark-gefaehrdet?gclid=CjwKCAjwge2iBhBBEiwAfXDBRzOsIP9Pda6yqSihnszrpozfgtQOlH_2AOq2S9Fq0VNxga9jWnEswxoCKkAQAvD_BwE