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Was sind die UN „Sustainable Development Goals“ (SDGs)?

Nachhaltigkeit und Klimaschutz bewegen nicht nur viele Privatleute, sondern auch Regierungen beschäftigen sich damit, wie der Klimawandel abgeschwächt und die Umwelt geschützt werden kann. Damit eine <strong>nachhaltige Entwicklung rund um den Globus</strong> stattfinden kann, muss sich die Welt in Sachen Klimaschutz jedoch einig sein. Um dafür zu sorgen, dass möglichst viele Nationen an einem Strang ziehen, haben die Vereinten Nationen ihre „Sustainable Development Goals“, die als SDGs abgekürzt werden, herausgegeben.

21.09.2021 • 13:27 Uhr

Was sind die UN „Sustainable Development Goals“ (SDGs)?

17 Ziele fürs Klima und die Menschheit

Kein Hunger, keine Armut und Gesundheit und Wohlergehen für alle. Das klingt für dich nach einer Utopie? Genau diese Ziele haben sich die Vereinten Nationen auf ihre Fahnen geschrieben. Dass es gleich 17 SDGs geworden sind, zeigt, wie viel Spielraum es noch für positive Veränderungen auf dieser Erde gibt. Dabei sind das Wohl der Umwelt und der Bewohner der Erde gleichermaßen von Bedeutung.

Ziele für mehr Menschenwohl

Der Kampf gegen Armut und Hunger zählt zu den Dingen, von denen sich besonders viele Menschen wünschen, dass die UN diese Ziele erreicht. Zwar ist die weltweite Armut auf dem Rückzug, aber es gibt immer noch viel zu viele Menschen, die nicht wissen, woher sie ihre nächste Mahlzeit bekommen sollen. Auch den Zugang zu einer hochwertigen Bildung sowie die Förderung von mehr Gesundheit, Wohlergeben und körperlicher Unversehrtheit zählen zu den Zielen der UN.

SDGs für weniger Ungleichheit

Außerdem wollen sich die Vereinten Nationen mit ihren SDGs, die für alle Staaten gelten sollen, für mehr Gleichheit starkmachen. Weniger Ungleichheit soll nicht nur mehr Gleichheit zwischen Mann und Frau bedeuten, damit mehr Mädchen zum Beispiel in die Schule gehen können. Vielmehr geht es darum, die zum Teil extremen Ungleichheiten zwischen den verschiedenen Ländern dieser Erde auszugleichen. Immerhin gibt es eine tiefe Kluft zwischen den westlichen Industrienationen und den Entwicklungsländern, die den Luxus und Reichtum der westlichen Länder oftmals teuer bezahlen.

Tipp: Bisher konzentrieren sich die SDGs nicht auf mehr Gleichheit für Menschen, die sich der LGBTQ-Gemeinschaft zugehörig fühlen. In diesem Bereich ist noch mehr Lobbyismus erforderlich, um wirklich allen Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer sexuellen Orientierung eine Gleichbehandlung zu garantieren.

Zugang zu sauberen Energien und sauberem Wasser

Von nachhaltigen Solaranlagen bis hin zum Zugang zu sauberem Wasser konzentrieren sich einige der SDGs auf die lebenswichtige Grundversorgung mit Wasser und Energie. Ziel ist es, nicht nur mehr Menschen Zugang zu gewähren, sondern saubere Energie und sauberes Wasser bezahlbar zu machen.

Nachhaltig leben und konsumieren

Um in allen Lebensbereich für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen, darf das Thema des Städtebaus nicht zu kurz kommen. Zwei Milliarden Menschen weltweit haben beispielsweise keinen Zugang zu einem Abfallentsorgungssystem. Das belastet die Gesundheit und die Umwelt gleichermaßen. In Hinblick auf die Förderung eines nachhaltigen Konsums geht es darum, energie- und ressourceneffizient zu produzieren, während menschenwürdige Arbeitsbedingungen garantiert sind.

Industrie, Innovation und Infrastruktur

Das verarbeitende Gewerbe stellt nicht nur einen wichtigen Wirtschaftsmotor dar, sondern wirkt sich auch entscheidend auf den ökologischen Fußabdruck einer Gesellschaft aus. Der Fokus dieser SDGs liegt vor allem darauf, immer neue, noch fortgeschrittenere Technologien zu nutzen, um für eine florierende Wirtschaft zu sorgen und die Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen, ohne dass Menschen oder die Umwelt darunter leiden müssen.

Wie setzt sich Deutschland für die Erreichung der SDGs ein?

Im Jahr 2015 hat sich Deutschland dazu verpflichtet, seinen Beitrag zum Erreichen der SDGs der UN zu leisten. Dies soll nicht nur durch die Bereitstellung finanzieller Mittel, sondern auch in Form der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie geschehen. Diese Strategie ist auch als sogenannte Agenda 2030 bekannt, zu der unter anderem die folgenden Maßnahmen neben vielen weiteren zählen:

  • Treibhausgas-Emissionen reduzieren: Bis 2045 will Deutschland klimaneutral werden.
  • Mehr Nachhaltigkeit in öffentlichen Gebäuden: Eine energetische Sanierung und die Nutzung von mehr erneuerbaren Energien stehen im Vordergrund.
  • Mehr Geschlechtergleichheit: Mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket soll für mehr gleichberechtigte Teilhabe von beiden Geschlechtern in Führungspositionen gesorgt werden. Dafür ist es wichtig, dass sich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert.

Mehr zum Thema Nachhaltigkeit findest du hier und mehr zur “Green Seven Week – Wie können wir unser Klima retten?” findest du auf: https://www.prosieben.de/tv/greenseven

Quellen

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/nachhaltigkeitsziele-verstaendlich-erklaert-232174

https://unric.org/de/17ziele/

https://de.wikipedia.org/wiki/Ziele_für_nachhaltige_Entwicklung

https://idw-online.de/de/news772224

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