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Luftreinigende Zimmerpflanzen für Büro, Schlafzimmer und Co.

Entdecke luftreinigende Pflanzen & erfahre, wie sie die Luft bei dir zu Hause verbessern können. Pflegeleicht, dunkle Räume, für Büro, Küche uvm. Alle Infos hier!

14.09.2023 • 07:26 Uhr

Luftreinigende Zimmerpflanzen für Büro, Schlafzimmer und Co.

Blumen und andere Pflanzen als Schadstoffkiller und Luftreiniger? Es klingt erstmal ein bisschen verrückt, aber eigentlich gar nicht so abwegig. Doch wie stark können sie die Luftqualität in Räumen tatsächlich verbessern? Und welche Pflanzen eignen sich für welches Zimmer besonders gut? Das und mehr erfährst du jetzt.

So sorgen Pflanzen für gutes Klima bei dir zu Hause

Zimmerpflanzen sind richtige „Mini-Kraftwerke“ und können einiges leisten. Doch wie verbessern sie die Raumluft? Diese drei Dinge passieren!

1. Pflanzen liefern Sauerstoff

Ganz kurz zurück in den Biologie-Unterricht. Pflanzen betreiben Fotosynthese. Dabei wandeln sie Wasser und CO₂ in Sauerstoff und Kohlenhydrate (Biomasse) um. Das Ergebnis: Die Pflanze wächst. Sauerstoff ist also ein Nebenprodukt der Fotosynthese. Gut für uns!

Wenn wir uns lange in geschlossenen Räumen aufhalten, veratmen wir den vorhandenen Sauerstoff. Die Luft wird stickig und „sauer“. Ein erhöhter CO₂-Gehalt kann bei uns zu Kopfschmerzen und Müdigkeit führen. Neben regelmäßigem Lüften helfen auch Zimmerpflanzen. Je mehr Blätter die Pflanze hat, desto mehr Sauerstoff liefert sie.

Diese Pflanzen zählen zu den besten Sauerstofflieferanten: Monstera, Ficus, Chlorophytum und Syngonium.

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2. Pflanzen sorgen für mehr Luftfeuchtigkeit

Für ihren Stoffwechsel brauchen Pflanzen Wasser. Dieses wird anschließend über die Blätter wieder abgegeben – es verdunstet. Dadurch erhöht sich die Luftfeuchtigkeit in ihrer Umgebung. Je grüner die Pflanze und je größer ihre Blattoberflächen, desto mehr Luftfeuchte produziert sie.

Bei einer Zimmertemperatur zwischen 18 und 21 Grad Celsius ist eine Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent für uns Menschen optimal. Doch gerade im Winter sorgt die Heizung dafür, dass die Luft trockener wird. Zimmerpflanzen können da helfen.

Diese Pflanzen zählen zu den besten Luftbefeuchtern: Philodendron, Monstera, Ficus, Chlorophytum und Dracaena.

3. Pflanzen filtern Schadstoffe aus der Luft

Ausdünstungen von Elektrogeräten, Möbeln und Teppichen, Absonderungen von Lacken, Klebern und Farben (z. B. Druckerpatronen) – bestimmte Pflanzen können Schadstoffe und üble Gerüche aus der Umgebungsluft filtern. Die NASA hat herausgefunden, dass einige Pflanzenarten Formaldehyd, Benzol und Trichlorethan sogar in Sauerstoff umwandeln können. In einer zwei Jahre andauernden Studie, die im Jahr 1989 veröffentlicht wurde, wollte die US-amerikanische Raumfahrtbehörde herausfinden, wie sich die Luftqualität auf den Raumstationen verbessern ließe. Die Antwort: mit Pflanzen!

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Formaldehyd

  • Führt zu Reizungen der Schleimhäute und der oberen Atemwege, kann zu Krebs im Nasenrachenraum führen (laut BfR).
  • Beliebter Zusatzstoff in Farben, Textilien, Isolierungen, Lacken und Klebstoffen.
  • Formaldehyd in der Umgebungsluft lässt sich mit speziellen Messgeräten ermitteln.
  • Diese Pflanzen absorbieren Formaldehyd aus der Luft: Areca Palme, Chlorophytum, Dracaena, Ficus, Sansevieria und Syngonium.

Unser Tipp: Hier erfährst du alles über „nachhaltige Wandfarben“.

Benzol

  • Kann zu Schädigungen der inneren Organe und des Knochenmarks führen. Bereits geringe Mengen können krebserregend sein (laut Umweltbundeamt).
  • Beliebter Zusatzstoff in Kunststoffen, Farben, Lacken und Gummi.
  • Diese Pflanzen absorbieren Benzol aus der Luft: Chlorophytum, Epipremnum, Howea, Peperomia, Philodendron und Sansevieria.

Trichlorethan

  • Wirkt narkotisierend und gilt als krebserregend (laut BAuA).
  • Beliebter Zusatzstoff in Farben, Lacken, Reinigungsmitteln und Teppichen.
  • Diese Pflanzen absorbieren Trichlorethan aus der Luft: Dieffenbachia, Ficus, Philodendron, Sansevieria und Dracaena.

Die passenden Luftverbesserungspflanzen für alle Räume

Welche Pflanze eignet sich für welches Zimmer am besten? Wir geben dir einen Überblick.

Besseres Klima auf der Arbeit oder im Home-Office

Büros und auch das eigene Home-Office sind in der Regel lichtdurchflutet und perfekt für Zimmerpflanzen. Gleichzeitig wird die Luft schnell stickig, weil sich Menschen hier dauerhaft aufhalten. Diese Pflanzen sorgen für Extra-Sauerstoff: Monstera, Ficus, Chlorophytum und Syngonium.

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Frischer Sauerstoff für Schlafzimmer & Kinderzimmer

Insbesondere im Schlafzimmer möchte man auch nachts frische Luft haben. In Kinderzimmern sollten jedoch keine giftigen oder stacheligen Pflanzen stehen. Ideal sind: Chlorophytum und Goldfruchtpalme.

Die passenden Gewächse für Küche & Badezimmer

In Küche und Badezimmer ist es meistens wärmer und feuchter als in anderen Räumen. Außerdem gibt es hier häufig nicht so viel Platz. Diese luftreinigenden Pflanzen sind klein und lieben eine warme Umgebung mit höherer Luftfeuchte: Philodendron, Sansevieria und Epipremnum.

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Pflanzen in dunklen Räumen & Zimmern mit wenig Licht

Fast jeder hat Räume mit wenig natürlichem Licht. Doch es gibt auch Pflanzen, die genau das mögen und nicht viel Sonne brauchen. Zu diesen gehören: Schwertfarn, Epipremnum und Sansevieria.

Freunde von Stubentigern aufgepasst: Für Katzen ungiftige Luftverbesserer

Nicht nur für Kinder, sondern auch für Katzen können Zimmerpflanzen zum Risiko werden. Daher sollten Besitzer von Stubentigern auch auf giftige Pflanzen verzichten. Ungiftige Luftreiniger sind zum Beispiel Chlorophytum und Goldfruchtpalme.