Paris 2024: Nachhaltigkeit als Wegweiser für die Olympischen Spiele

Sind die Olympischen Spiele 2024 nachhaltig? Was unterscheidet sie von bisherigen Spielen? Welche Sportstätten werden neu gebaut? Wie ist die Weiternutzung geplant? Wir begleiten die Olympischen Spiele in Paris über die kommenden Monate vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit. In unserer Serie erhältst du hier die wichtigsten Informationen.

05.04.2024 • 09:24 Uhr

Paris 2024: Nachhaltigkeit als Wegweiser für die Olympischen Spiele

Die bevorstehenden Olympischen Spiele 2024 versprechen nicht nur sportliche Höchstleistungen, sondern setzen auch einen klaren Fokus auf Nachhaltigkeit. Erfahre hier, wie die Spiele nachhaltig gestaltet werden sollen.

In diesem Sommer wird Paris das Spektakel der Olympischen Spiele austragen und dabei nicht nur Athleten und Sportbegeisterte aus aller Welt zusammenbringen, sondern auch ein Zeichen für Umweltschutz und Gleichberechtigung setzen.

Paris 2024: CO₂-Emissionen und Klimaneutralität

Paris hat sich dazu verpflichtet, seine CO₂-Emissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen zu reduzieren und die weltweit ersten klimaneutralen Spiele auszurichten. Das sogenannte Pariser Klimaabkommen wurde 2015 auf der UN-Klimakonferenz in Paris (englisch Conference of the Parties, kurz COP 21) von 195 Vertragsparteien unterzeichnet und verfolgt das Ziel, den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken.

Das Hauptziel von Paris 2024 ist es, die mit der Veranstaltung verbundenen Treibhausgasemissionen entweder zu reduzieren oder sogar komplett zu vermeiden. Ganz konkret soll der CO₂-Fußabdruck der Spiele im Vergleich zum Durchschnitt früherer Veranstaltungen halbiert werden. Als Vergleichsmodell werden die Olympischen Spiele in London 2012 herangezogen, die bislang als Paradebeispiel für grüne und zukunftsweisende Spiele galten.

Unter der Leitung des ehemaligen Bürgermeisters Boris Johnson sollte London Austragungsort der nachhaltigsten Spiele aller Zeiten werden und durch ressourcenschonende Infrastrukturprojekte in die Geschichte eingehen. Doch Paris 2024 hat sich zum Ziel gesetzt, die Kohlenstoffbilanz im Vergleich zu den Londoner Spielen 2012 nochmal um 55 Prozent zu senken. Statt im Durchschnitt 3,5 Millionen Tonnen CO₂ während der Wettkampftage und durch den Bau der Arenen auszustoßen, möchte Paris 2024 seinen CO₂-Fußabdruck auf maximal 1,6 Millionen Tonnen beschränken.

Gleichberechtigung bei den Olympischen Spielen in Paris

In Paris werden zum ersten Mal die Geschlechter gleichberechtigt und in gleicher Anzahl von Athletinnen und Athleten an den Start gehen.

Neubau-Sportstätten für Olympia 2024

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Bau des Olympischen Dorfs in Saint-Ouen aus kohlenstoffarmen Gebäuden

Um die Klimabelastung durch Olympia zu reduzieren, begrenzt Paris zunächst seinen baulichen Fußabdruck, indem es auf 95 Prozent der vorhandenen und temporären Infrastruktur zurückgreift und nur das baut, was für das Erbe des Territoriums von Nutzen ist. So sind die einzigen drei großen Neubauten:
• Wasserzentrum Aquatics Centre,
• Sportarena Porte de La Chapelle
• Olympische Dorf im ärmsten Pariser Vorort Seine-Saint-Denis.

Alle drei Gebäude sind vorbildliche Beispiele für kohlenstoffarmes und nachhaltiges Bauen und für eine spätere Weiternutzung konzipiert. So soll das Wasserzentrum als Bildungseinrichtung später den Kindern im Département zugutekommen, die zur Hälfte in der Mittelschule noch nicht schwimmen können. Das Olympische Dorf soll hingegen Familien und Studenten dienen und in ein belebtes Wohnviertel umgebaut werden.

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Beachvolleyball am Eiffelturm: Sehenswürdigkeiten werden zu Spielstätten in Paris 2024

Erneuerbare Energie und Mobilität für die Olympischen Spiele 2024

Neben dem bewussten Bauen sollen die Gebäude und alle Wettkampfstätten 100 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Alle Standorte werden an das Stromnetz angeschlossen und mit erneuerbarem Strom aus Wind- und Solarparks versorgt. Auch finden viele Spiele nicht in großen Arenen, sondern in temporären Stadien mitten in Paris statt und lassen sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. So wird davon ausgegangen, dass sich alle Zuschauer nur mit öffentlichen und gemeinsam genutzten Transportmitteln fortbewegen.

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