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Weltfahrradtag 2024: Ein starkes Zeichen für nachhaltige Mobilität

Jedes Jahr am 3. Juni findet der Weltfahrradtag statt. Welchen Hintergrund hat dieser Aktionstag? Wie viele Menschen fahren in Deutschland regelmäßig mit dem Fahrrad und wie soll der Radverkehr hierzulande in Zukunft gestaltet werden?

03.06.2024 • 08:36 Uhr

Weltfahrradtag 2024: Ein starkes Zeichen für nachhaltige Mobilität

Die Geschichte des Weltfahrradtages

Bereits seit 1998 findet jährlich am 3. Juni der „Europäische Tag des Fahrrads“ statt. Er wurde anlässlich der zunehmenden Verkehrsdichte durch PKWs und andere motorisierte Fortbewegungsmittel eingeführt und soll zeigen, dass das Fahrrad eine umweltfreundliche, gesunde und sozial verträgliche Möglichkeit bietet, um von A nach B zu kommen.

Im Jahr 2018 wurde der Aktionstag durch die Vereinten Nationen zum „Weltfahrradtag“ ernannt, um das Bewusstsein der Gesellschaft für die Vorteile der Fahrradnutzung zu sensibilisieren. Bernhard Ensink, der Generalsekretär der European Cyclists’ Federation, erklärte sogar, dass der Weltfahrradtag ein Beitrag zu den 17 UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung ist (Sustainable Development Goals / SDGs). Am 3. Juni finden deshalb in vielen Ländern der Welt verschiedene Aktionen statt, um Menschen zusammenzubringen und fürs Fahrradfahren zu begeistern.

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Radfahren in Deutschland: Der Nationale Radverkehrsplan der Bundesregierung

Die Radverkehrspolitik in Deutschland wird durch den Nationalen Radverkehrsplan (NRVP) gestaltet, der bereits seit 2002 besteht und zuletzt im April 2021 aktualisiert wurde. Die Bundesregierung will den Radverkehr hierzulande fördern und hat folgende Ziele bis 2030 formuliert:

  • Die Anzahl der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege soll von 120 im Jahr 2017 auf jährlich 180 Wege pro Person zunehmen. Ein Weg beträgt durchschnittlich 3,7 bis 6 Kilometer.
  • Der Radverkehr soll besser werden, sodass mehr Menschen von sich aus mit dem Fahrrad fahren wollen. Der Anteil der Personen, die sehr regelmäßig Fahrradfahren, soll von rund 44 Prozent im Jahr 2019 auf 60 Prozent steigen.
  • Der Radverkehr soll noch sicherer werden, um die Zahl der Unfallopfer weiter zu reduzieren.

Um diese Ziele zu erreichen, bietet der Bund Ländern und Kommunen Finanzhilfen, Förderungen und Zuschüsse an. Mit diesen soll:

  • der Radverkehr zwischen Stadt und Land verbessert werden.
  • ein länderübergreifendes, sicheres, lückenloses und attraktives Radnetz ausgebaut werden.
  • sogenannte „Schnellradwege“ errichtet werden.
  • fortwährend neue Ideen, Verbesserungen und Innovationen entwickelt werden, um den bundesweiten Radverkehr zu verbessern.

Aktuelle Radverkehr-Statistiken für Deutschland

Ob zur Arbeit, Schule, Universität oder Ausbildung, ob in der Freizeit oder im Urlaub – Fahrradfahren liegt hierzulande im Trend. Laut der Bundesregierung besitzen rund 80 Prozent aller deutschen Haushalte mindestens ein Fahrrad. Ebenfalls 80 Prozent der Deutschen nutzten das Fahrrad und für 55 Prozent ist es sogar ein „unverzichtbares Verkehrsmittel“. Das Jahr 2022 war ein Rekordjahr fürs Fahrradfahren mit rund 83 Millionen Fahrrädern in Deutschland.

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