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Vor- und Nachteile der Geothermie: Erdwärme erklärt

Geothermie ist nicht nur kohlendioxidarm, umweltschonend und praktisch unerschöpflich, sondern auch eine der wichtigsten Wärmequellen unseres Planeten. Weltweit wird Erdwärme zur Versorgung von Fernwärmenetzen und Einfamilienhäusern sowie zur Stromgewinnung eingesetzt. Wir erklären dir, was hinter der heißbegehrten erneuerbaren Energiequelle steckt und welche Vor- und Nachteile Geothermie mit sich bringt.

09.07.2021 • 07:24 Uhr

Vor- und Nachteile der Geothermie: Erdwärme erklärt

Was ist Geothermie?

Unter Geothermie verstehen wir die Energiegewinnung aus Erdwärme, also den sehr hohen Temperaturen, die in unterirdischen Wasserreservoirs sowie den Erd- und Gesteinsschichten unter der Erdoberfläche vorherrschen. Diese Hitze entsteht vor allem durch den Zerfall von radioaktiven Elementen im Erdmantel und der Erdkruste. Da dieser Zerfall kontinuierlich stattfindet, zählt Erdwärme zu den erneuerbaren Energien.

Mithilfe von geothermischen Anlagen wie der Erdwärmepumpe können wir die Wärmeenergie für die Wärmeversorgung nutzen oder in Strom umwandeln.

Vor- und Nachteile der Geothermie

Doch wie schneidet die Erdwärme im Vergleich mit anderen erneuerbaren Energiequellen ab? Wir haben für dich die Vor- und Nachteile von Geothermie zusammengefasst:

Vorteile:

  • Umweltfreundlich: Im Vergleich zu der Energiegewinnung mit fossilen Brennstoffen ist Geothermie deutlich umweltfreundlicher. Denn wie auch Solar- oder Windenergie ist Erdwärme erneuerbar, außerdem fällt die CO2-Bilanz der Energiegewinnungsmethode vergleichsweise niedrig aus.
  • Verfügbar:Erdwärme ist immer und fast überall verfügbar – unabhängig vom Wetter, den Jahreszeiten oder dem Klima des Standorts.
  • Effektiv:Die Gewinnung von Erdwärme ist ausgesprochen effektiv, da – bei einer fachgerechten Installation der Anlage – kaum Wärme verloren geht.
  • Flexibel: Für die Energieversorgung mit Erdwärme benötigst du als Endverbraucher vergleichsweise wenig Platz. Außerdem kann Geothermie nahezu überall eingesetzt werden – sei es zum Erzeugen von Strom und Wärme oder zum Kühlen von Gebäuden.

Nachteile

Wie alle Energiequellen bringt die Geothermie nicht nur Vorteile sondern auch Nachteile mit sich, die nicht vernachlässigt werden sollten. So ist die Wirtschaftlichkeit des Energiegewinnungsverfahrens nicht immer gegeben. Denn die mit der Nutzung von Erdwärme verbundenen Kosten– abhängig von den verschiedenen Erdschichten vor Ort – fallen zum Teil sehr hoch aus. Gerade für private Endnutzer sind tiefe Bohrungen und der anschließende Betrieb der Geothermieanlage rechnerisch nicht immer sinnvoll. Zu guter Letzt sind für die Bohrarbeiten zahlreiche behördliche Genehmigungennötig, die sowohl Privatverbraucher als auch Konzerne einholen müssen.

Welche weiteren erneuerbaren Energien gibt es?

Insgesamt gibt es fünf Arten von erneuerbaren Energien, zu denen die Erdwärme zählt. Daneben gibt es noch:

  • Wasserkraft
  • Sonnenenergie
  • Windenergie
  • Biomasse

Windenergie kennt ihr sicherlich durch die Windräder, Sonnenenergie habt ihr vielleicht als Solarzellen selbst auf dem Dach.

Quellen

https://www.eon.de/de/eonerleben/erdwaerme.html

https://heizung.de/heizung/wissen/die-geothermie-und-ihre-vor-und-nachteile/#:~:text=%20Geothermie%3A%20Vor-%20und%20Nachteile%20-%20Was%20ist,die%20Geothermie%20und%20ihre%20Vor-%20und...%20More%20

https://praxistipps.focus.de/erdwaerme-das-sind-die-vor-und-nachteile-der-geothermie_123033

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