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Greentech Festival 2023: Das sind die Gewinner der Green Awards

Das Greentech Festival, das vom 14. bis 16. Juni 2023 in Berlin auf dem alten Tegel-Flughafengelände stattfand, bot viele Möglichkeiten zur Wissenserweiterung, Diskussion und zum Austausch. Aber es gab auch Preise zu gewinnen. Wir schauen uns die diesjährigen Gewinner:innen der Green Awards an.

21.06.2023 • 07:29 Uhr

Greentech Festival 2023: Das sind die Gewinner der Green Awards

Schon zur Award-Verleihung am Mittwochabend begeisterte Dr. Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister das Publikum und appellierte jetzt sofort ins Handeln zu kommen, anstatt Ausreden für das Abwarten zu finden.

Am Green Carpet begrüßten die GFT Gründer Marco Voigt und Nico Rosberg viele prominente Gäste, wie Sportler:innen Malaika Mihambo, Kristina Vogel und Arne Friedrich, die Moderator:innen Annabelle Mandeng, Nina Eichinger, Dr. Eckart von Hirschhausen, Dirk Steffens und TikTock Star Younes Zarou, Schauspieler:innen Natalia Avelon, Eva Mona Rodekirchen, Anne Menden und Timur Bartel sowie die Models Eva Padberg und Franziska Knuppe. Über den Green Carpet liefen aber auch Google CSO Kate Brandt und Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn.

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Die Green Awards wurden auch in diesem Jahr moderiert von Steven Gätjen, der durch viele Sendungen auf ProSieben bekannt ist. Er begrüßte die Laudatoren, Gewinner und darüber hinaus auch die Band „Sono“, die für Stimmung sorgte.

Die Gewinner:innen der diesjährigen Green Awards

Kategorie: Innovation

Das britische Unternehmen „Brilliant Planet“ baut in Wüstenregionen große Mikroalgenfarmen zur Absorbierung von Kohlendioxid. Diese Mikroorganismen filtern in großem Maßstab CO₂ aus der Luft und können so schätzungsweise 30-mal mehr CO₂ absorbieren als zum Beispiel Regenwälder. Um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen, müssen laut Schätzungen des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) jährlich 10 Gigatonnen Kohlendioxid aus der Atmosphäre absorbiert werden. Dr. Ijad Madisch, CEO von „ResearchGate“, zeichnete „Brilliant Planet“ aus und hob ihre Leistungen als bahnbrechenden und vielversprechenden Ansatz durch das große Potenzial von Algen hervor.

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Kategorie: Startup

Den erstmals stattfindenden Live-Pitch entschied das Unternehmen „Concular“ für sich. Das Unternehmen baut eine digitale Plattform für Alt-Baumaterialien auf, die so wieder in den Kreislauf gebracht und für neue Projekte genutzt werden können. Die Plattform soll sich zum europaweiten Marktplatz für wiederverwertete Baumaterialien entwickeln und dabei helfen, die globalen CO₂ Emissionen um bis zu 15 Prozent und den Abfall um bis zu 30 Prozent zu reduzieren – denn dem Bausektor kommt hier eine besondere Verursacherrolle zu.

Kategorie: Youngster

Besonders gefeiert wurde der in Sierra Leone beheimatete Jeremiah Thoronka. Bereits mit 17 Jahren entwickelte er ein spezielles Gerät, das Vibration von Fußgängern, Autos etc. auffängt und in Elektrizität umwandelt. Sein Start-up „Optim Energy“ versorgt so bereits mit zwei Geräten mehrere Schulen und Haushalte mit kostenlosem Strom. Sebastian Tripp, Geschäftsführer der PANDA Fördergesellschaft für Umwelt des WWF Deutschland war begeistert von Jeremiah: „Er hat es geschafft, eine saubere und zuverlässige Energiequelle zu entwickeln und das in einem so jungen Alter. Das ist wirklich herausragend!“

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Den Ehrenpreis der Jury (55 hochkarätige Mitglieder) erhielt Prof. Dr. Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und Professor für Erdsystemwissenschaften an der Universität Potsdam. Mit dem Preis wurde vor allem seine visionäre Führungsrolle und sein außerordentliches Engagement für den Wissenszuwachs auf seinem Gebiet gewürdigt. Der „Special Achievement Award“ wurde übergeben durch die Staatssekretärin im Auswärtigen Amt und Sonderbeauftragte für internationale Klimaschutzmaßnahmen Jennifer Lee Morgan.

Zur Konferenz des Greentech Festivals konnte dann am Donnerstag noch der Bundesfinanzminister Christian Lindner auf der Bühne begrüßt werden. Er machte deutlich, dass die Finanzierung von Klimaschutz ein Muss ist, der möglichst schnell greifen sollte.
Am Freitag eröffnete die Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, den Tag und erklärte, dass Berlin schon vor dem Jahr 2045 klimaneutral sein möchte und die Investitionssummen dafür bei mehr als 30 Milliarden Euro liegen.