Sechster IPCC-Bericht: Wie Treibhausgase unsere Zukunft bestimmen

Am 20. März 2023 erschien der Sechste Lagebericht des Weltklimarats IPCC. Dieser fasst den aktuellen Stand der weltweiten Forschung zur Klimakrise zusammen und belegt die Ursachen des Klimawandels, seine Auswirkungen, Risiken und nötigen Minderungsmaßnahmen. Wieso gerade jetzt schnell und effektiv gehandelt werden muss, erklären wir Dir hier anhand folgender Grafik.

26.05.2023 • 10:38 Uhr

Sechster IPCC-Bericht: Wie Treibhausgase unsere Zukunft bestimmen

Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), deutsch oft als Weltklimarat bezeichnet, wurde im November 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) als zwischenstaatliche Institution ins Leben gerufen, um für politische Entscheidungsträger den Stand der wissenschaftlichen Forschung zum Klimawandel zusammenzufassen. Ziel ist es, Grundlagen für wissenschaftsbasierte Entscheidungen zu bieten, ohne dabei Handlungsempfehlungen zu geben.

Der neuste IPCC-Bericht (AR6 Synthesis Report) gibt Auskunft über den enormen Einfluss von Treibhausgasemissionen auf das Klima

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Dabei ist die bereits beobachtete (1900-2020) und prognostizierte (2021-2100) Entwicklung der Oberflächentemperatur über zwei Jahrzehnte abgebildet. Die Veränderungen sind im Vergleich zu dem Zeitraum 1850 bis 1900 definiert und werden anhand der Lebensspanne von drei repräsentativen Generationen (geboren 1950, 1980 und 2020) analysiert. Zukünftige Prognosen werden für sehr niedrige, niedrige, mittlere, hohe und sehr hohe Emissionsszenarien dargestellt. Die Temperaturen sind auf der Skala durch Gelb-Rottöne im positiven Bereich und einem hellen Blauton im negativen Bereich markiert. Darüber hinaus werden die jährlichen Durchschnittstemperaturen in vertikalen Streifen unter dem Zeitstrahl angegeben und sind der Temperaturskala nach koloriert. Die Farben der Generationssymbole passen sich ebenfalls den vorhergesagten Oberflächentemperaturen für die nächsten Jahrzehnte an und sind ab 2020 in die fünf Emissionsszenarien unterteilt.

Die Welt in 2100: Was unser Verhalten in der Klimakrise langfristig ausmacht

Bei den Temperaturveränderungen innerhalb des bereits untersuchten Zeitraums (1900-2020) kann man einen Anstieg von bis zu 1,1°C im Vergleich zur Referenzperiode (1850-1900) erkennen. Die prognostizierte Entwicklung lässt erahnen, dass sich dieser Temperaturanstieg der Erdoberfläche auch in Zukunft fortsetzen wird, jedoch je nach Emissionsmenge in unter 100 Jahren verdoppelt oder gar vervierfacht werden kann. Während 70-Jährige heutzutage einer Temperaturerhöhung von rund einem Grad ausgesetzt sind, könnten Neugeborene in ihren Siebzigern (2090) in einer Welt leben, die sich um vier Grad zur Referenzperiode erwärmt hat. Wie schließlich unsere Zukunft aussehen wird, hängt davon ab, ob und inwieweit die Treibhausgasemissionen reduziert werden können. Die Grafik verrät uns allerdings auch, dass der Klimawandel nicht mehr rückgängig zu machen ist und sein Aufhalten bei ca. 1,5 Grad sehr viel Arbeit erfordert.

Welche dramatischen Folgen die 4 Grad Erwärmung für Mensch und Natur hätte und was bereits 1,5 Grad verursachen, erfährst Du hier.

Die vollständige Grafik findest Du hier: Adverse impacts from human-caused climate change will continue to intensify.