Weihnachten umweltfreundlich feiern – einfache Tipps und Tricks!

Kerzen, Tannenduft und das Knistern von Geschenkpapier – bald beginnt mal wieder die schönste Zeit des Jahres! Während der Weihnachtsfeiertage ist Nachhaltigkeit jedoch oft das Letzte, woran man denkt. Doch um das Fest der Liebe auch natur- und ressourcenschonend zu gestalten, sind nur ein paar kleine Veränderungen nötig.

10.12.2021 • 14:44 Uhr

Weihnachten umweltfreundlich feiern – einfache Tipps und Tricks!

1. Der Weihnachtsbaum – Mietbaum statt Monokultur

Die Bäume, die in der Vorweihnachtszeit allerorts im Baumarkt verkauft werden, stammen oft von Plantagen. Hier werden sie nicht nur in Monokultur angebaut und zerstören so die natürliche ökologische Vielfalt des Anbaugebiets; die Christbäume werden außerdem fleißig gedüngt und gespritzt und belasten so stark die Natur, bevor die chemischen Pflanzenschutzgifte im beheizten Wohnzimmer ausdünsten und schließlich auf dem Müll landen.

Besser: Öko-Weihnachtsbäume im Topf, die nach ihrem großen Auftritt wieder eingepflanzt werden können. Doch dabei gilt: Vorsicht vor Fake-Topftannen! Damit die Tannenbäumchen auch tatsächlich weiterleben, müssen sie gut ausgebildete Wurzeln haben. Häufig werden auch die „eingepflanzten“ Exemplare einfach abgeholzt und sind nach Weihnachten ebenso tot wie ihre gefällten Kollegen.

Falls du keinen Platz hast, um das Bäumchen nach den Feiertragen einzupflanzen, kannst du mittlerweile auch in vielen Städten einen Baum mieten und nach Weihnachten zurückgeben. Die Tännchen werden dann von Profis wieder eingepflanzt und auf ihren nächsten Weihnachtseinsatz vorbereitet.

Auf Öko-Siegel achten

Wer das Fest der Liebe nicht mit der Pflege der weihnachtlichen Topfpflanze verbringen möchte (die allerdings sehr simpel ausfällt), kann Weihnachten eine Öko-Siegel-Tanne aufstellen, die nachhaltig und frei von Schadstoffen hochgezogen wurden. Am umweltschonendsten sind dann Bäume, die natürlich und im heimischen Wald gewachsen sind. Oft bieten Förster, Waldbesitzer oder Naturschutz-Gruppen Bäume an, die gemeinsam mit der ganzen Familie geschlagen werden können.

2. Die Deko – Gemeinsam basteln statt Wegwerf-Lametta

Wie sagte schon der Komiker Loriot: "Früher war mehr Lametta!". Und auch wenn an dem glitzernden Christbaumschmuck allerlei schöne Erinnerungen hängen, ist dessen Vergänglichkeit gut so, denn: Das klassische Stanniol-Lametta verursacht nicht nur Müll und schadet der Umwelt, sondern ist dank des enthaltenen Bleis auch noch giftig. Genauso schön sind nachhaltige, moderne Alternativen aus Stroh, Holz oder Glas.

Besonders nachhaltig handelt der, der selbst bastelt: online finden sich zahlreiche DIY-Tutorials für ökologischen Weihnachtsschmuck, mithilfe derer Groß und Klein gemeinsam Adventskränze und Christbaumanhänger aus natürlichen Materialien herstellen können.

Die Beleuchtung – stromsparend funkeln

Zur Weihnachtszeit sollen nicht nur die Augen der Kinder leuchten, sondern am besten das ganze Haus – Lichterketten und blinkende Rentiere gehören in Deutschland einfach zum Weihnachtsfest dazu! Was hübsch aussieht, schlägt sich allerdings auch im ökologischen Fußabdruck und vor allem der Stromrechnung nieder: schon eine Kette mit 35 Leuchten verbraucht im Schnitt 30 Kilowattstunden, die 10 Meter lange Beleuchtung an der Regenrinne ganze 130 Kilowattstunden, so der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Zum Vergleich: ein Standard-LED-TV läuft mit einem Kilowatt rund 15 Stunden. Wer sein Heim nachhaltiger beleuchten möchte, setzt deshalb auch auf LED-Lichterketten (und schaltet diese über Nacht aus), oder noch besser, auf Kerzen – idealerweise auf die umweltfreundliche Variante aus Bienenwachs.

3. Die Geschenke – nachhaltig verpackter Wunschzettel

An Weihnachten dürfen auch Geschenke nicht fehlen. Ein Wunschzettel kann helfen, Fehlkäufe zu vermeiden, für die ansonsten Geld, Zeit und ökologische Ressourcen verschwendet werden. Wer den Überraschungsfaktor beibehalten möchte, kann das ganze Jahr über Geschenkideen für Geburtstag, Weihnachten und Co. auf einer Liste sammeln, von der sich Freunde und Verwandte etwas aussuchen.

Auch müssen die Geschenke nicht immer gekauft werden: Marmeladen, Eierlikör oder selbstgemachte Pralinen sind nicht nur lecker, sondern auch besonders preiswert. Mehr darüber könnt ihr in unserem Artikel über nachhaltige, selbstgemachte Geschenke lesen.

Nachhaltig verpackt wird das ganze statt in Metallfolien oder Papier mit Kunststoffbeschichtung im klassischen Packpapier. Wer es kreativer mag, bestempelt dieses mit Kartoffelstempeln, verwendet altes Zeitungspapier oder näht wiederverwendbare Geschenkbeutel.

5. Das Essen – Siegel im Auge behalten

Weihnachten vegetarisch oder gar vegan zu verbringen, kommt für viele Deutsche noch immer nicht in Frage. Dennoch sollten Fleischesser immerhin auf hochwertiges Bio-Fleisch aus regionaler, tiergerechter Haltung achten.

Quellen

https://www.umweltbundesamt.de/themen/gruene-weihnachten

https://www.sueddeutsche.de/leben/nachhaltigkeit-und-weihnachten-wie-sie-umweltfreundlich-weihnachten-feiern-1.3266012

https://www.vaillant.de/21-grad/rat-und-tat/nachhaltige-weihnachten-feiern/

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