UN-Wasserkonferenz: Wie kann das Nachhaltigkeitsziel erreicht werden?

In dieser Woche findet die UN-Wasserkonferenz in New York statt. Dabei geht es um wichtige Fragen rund um den Zugang zu sauberem Trinkwasser.

21.03.2023 • 13:06 Uhr

UN-Wasserkonferenz: Wie kann das Nachhaltigkeitsziel erreicht werden?

Diese Woche steht ganz im Zeichen des Wassers. Denn am 22. März 2023 startet in New York die Wasserkonferenz der Vereinten Nationen (UN 2023 Water Conference), die bis zum 24. März geht. Es ist kein Zufall, dass der Start auf dieses Datum fällt. Denn der 22. März ist auch der Weltwassertag. Erstmals seit mehr als 46 Jahren treffen die Staaten der Vereinten Nationen zusammen, um über das Thema Wasser zu sprechen.

Bei der UN-Wasserkonferenz geht es nicht nur um die Bedeutung von Wasser für Mensch, Umwelt und nachhaltige Entwicklung, denn die ist unumstritten.

UN-Wasserkonferenz: Jede vierte Person hat keinen Zugang zu sauberem Wasser

Im Fokus steht zum Beispiel die Frage, inwieweit international beschlossene Ziele, unter anderem das UN-Nachhaltigkeitsziel zum Zugang für alle Menschen zu sauberem Wasser bis 2030, erreicht werden können. Zwei Milliarden Menschen – das ist jede vierte Person – hat keinen Zugang zu sauberem Wasser, betont das UN-Kinderhilfswerks Unicef.

„Die UN-Wasserkonferenz 2023 im März muss zu einer mutigen Wasser-Aktionsagenda führen, die dem Lebenselixier unserer Welt das Engagement gibt, das es verdient“, so UN-Generalsekretär António Guterres.

Wie Unicef im Vorfeld der Wasserkonferenz mitteilte, gefährden verschmutztes Trinkwasser und fehlende sanitäre Infrastruktur das Leben vieler Heranwachsender weltweit. „Täglich sterben weltweit mehr als 1000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser, fehlende Sanitäreinrichtungen und mangelnde Hygiene verursacht werden“, teilte Unicef mit. Insgesamt sind laut einer neuen Analyse der Organisation 190 Millionen Kinder in zehn afrikanischen Ländern gefährdet.

UN-Wasserkonferenz: „Afrika steht vor einer Wasserkatastrophe"

„Afrika steht vor einer Wasserkatastrophe", sagte Uniced-Programmdirektor Sanjay Wijesekera der Mitteilung zufolge. „Verheerende Stürme, Überschwemmungen und historische Dürren zerstören bereits jetzt Einrichtungen und Häuser, kontaminieren Wasserquellen, verursachen Hungerkrisen und verbreiten Krankheiten."

Der Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung sowie auch das Recht auf eine saubere Umwelt sind Menschenrechte, deren Umsetzung Zusammenarbeit auf allen Ebenen erfordert. Deshalb erhält das Thema zum Anlass der Zwischenbilanz der UN-Wasserdekade (2018-2028) die dringend benötigte Aufmerksamkeit.

Deutschland wird in New York mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke unter Begleitung von Staatssekretär Stefan Tidow vertreten sein. Das Bundesumweltministerium wird zudem gemeinsam mit dem Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung der Demokratischen Republik Kongo und der Nigerbecken-Behörde ein Side Event zum Thema Wasser und Klima mit dem Titel „Too much and too little – Accelerating IWRM for climate-resilient water management and ecosystem conservation" ausrichten.

UN-Wasserkonferenz: Deutschland mit eigenem Beitrag

Ziel der Veranstaltung ist es, am Beispiel von zwei neuen Projekten aus der Internationalen Klimainitiative (Demokratische Republik Kongo und Niger-Becken) aufzuzeigen, dass ganzheitliche Ansätze wie Integriertes Wasserressourcenmanagement (IWRM) und die Stärkung des Wasser-Klima-Nexus von entscheidender Bedeutung für die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wasserressourcen sind. Sie schützen nicht nur unsere Ökosysteme sondern weisen auch enormes Potenzial zur Minderung und Anpassung an den Klimawandel auf.

Goin'Green unterstützt die Kampagne „ActNow"-der Vereinten Nationen. Hier findest du weitere wichtige Infos: Zehn Maßnahmen, um die Klimakrise anzugehen.