Tag des Gartens 2023: Das Motto lautet „Vielfalt“
Der Tag des Gartens – ein kurioser Aktionstag mit einer tiefergehenden Bedeutung. Wir zeigen dir, welche Vorteile Kleingärten für Mensch und Natur bringen.
13.06.2023 • 09:23 Uhr
Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Juni (aktuell 11. Juni 2023) findet der bundesweite Tag des Gartens statt. Ins Leben gerufen wurde dieser ungewöhnliche Feiertag bereits im Jahr 1984 vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V. (BDG). Begleitet wird diese Initiative von verschiedenen regionalen Veranstaltungen. Zu den Zielen gehören:
- Mehr Bewusstsein für das Gärtnern in der Öffentlichkeit zu schaffen,
- über den positiven Einfluss des Gärtnerns auf Körper und Psyche aufzuklären und
- die ökologische, soziale und städtebauliche Bedeutung des Kleingartenwesens darzustellen.
Der Fokus liegt hier insbesondere auf Kleingärten in urbanen Gegenden – also grünen Oasen in Städten, die liebevoll von Menschen gepflegt und in naturnahe Erholungsorte verwandelt wurden.
Tag des Gartens 2023: „Kleingärten: Vielfalt, die begeistert!“
Beim diesjährigen Motto dreht sich in den Kleingärten alles um das Thema „Vielfalt“. Hierbei geht es nicht nur um die biologische Vielfalt in den Gärten selbst, sondern auch um die gesellschaftliche Vielfalt – um Menschen aller Generationen, sozialer Hintergründe und verschiedener Herkunft, die sich gemeinsam in Deutschland im Kleingartenwesen engagieren und grüne Erholungsräume schaffen möchten. Nicht zuletzt, um das Leben in der Stadt noch lebenswerter zu machen. Frühere Slogans dieses Aktionstages lauteten zum Beispiel „Wir machen Städte grüner“ (2016) oder „Gesundheit aus dem Garten“ (2008).
Kleingarten FAQ: Alle Fragen rund um den Schrebergarten
Hier erfährst du ein paar interessante Fakten zum Kleingartenwesen in Deutschland. Außerdem klären wir alle Fragen, die für potenzielle Kleingärtner wichtig sind.
Sind Kleingärten und Schrebergärten das Gleiche?
Tatsächlich beschreiben beide Begriffe ein und dasselbe: die abgeteilten Gartenparzellen einer Anlage. Neben „Kleingarten“ und „Schrebergarten“ sind auch die Bezeichnungen „Familiengarten“, „Laubgarten“ oder „Parzelle“ geläufig.
Wie gut sind Kleingärten für Natur und Gesundheit?
Kleingärten sollen traditionell nach dem Drittel-Prinzip bewirtschaftet werden: ein Drittel Obst- und Gemüseanbau, ein Drittel Zierpflanzen wie Blumen und ein Drittel Erholungsfläche. Das Ziel ist eine möglichst große Vielfalt an Vegetation und Nutzungsmöglichkeiten. Außerdem haben Pflanzen für Städte weitere Vorteile. Sie reinigen die Luft und helfen gegen Feinstaub und sogar Lärm, sie kühlen die Städte und beugen Hitzestau vor, sie bieten wertvollen Lebensraum für Insekten und erhöhen die Lebensqualität der Stadtbewohner.
Dieser Beitrag könnte dich interessieren: „Wie Städte in Zukunft gebaut werden sollen - Neue Studie“
Wie viele Kleingärten gibt es in Deutschland?
Laut der in Luxemburg gegründeten internationalen Kleingärtner-Organisation „Fédération Internationale des Jardins Familiaux“ gab es 2021 in Deutschland fast 900.000 Kleingärten (insgesamt 44.000 Hektar), dicht gefolgt von Polen mit 850.000 Kleingärten. Zum Vergleich: Großbritannien liegt mit 80.000 im Mittelfeld.
In welcher deutschen Stadt gibt es die meisten Kleingärten?
Laut dem BDG war Berlin mit fast 70.000 Kleingärten im Jahr 2013 der ungeschlagene Platz Eins, gefolgt von Hamburg mit 36.000 und Leipzig mit 32.000 Kleingärten.
Wie groß darf ein Kleingarten maximal sein?
Die Parzelle für einen Schrebergarten darf die Größe von 400 Quadratmetern nicht überschreiten. Das Ziel hierbei ist, möglichst vielen Menschen die Chance auf eine eigene Grünfläche zu bieten.
Darf man in Kleingärten wohnen?
Pächter:innen dürfen in ihren Kleingärten übernachten. Diese jedoch als dauerhaften Wohnsitz zu nutzen, ist nicht erlaubt.
Dürfen Tiere in Kleingärten gehalten werden?
Viele Gartenfreunde sich auch Hobby-Kleintierhalter. Allerdings ist es Pächter:innen von Kleingärten nicht erlaubt, dort Tiere wie Hühner, Kaninchen oder Hunde zu halten.
Wie hoch ist die Pacht für einen Kleingarten?
Die Kosten für einen Schrebergarten variieren sehr stark, je nach Lage und Größe der Parzelle. Der Preis je Quadratmeter liegt zwischen 7 und 50 Cent (Stand: 2023). Laut dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung beträgt der durchschnittliche Pachtzins in Deutschland etwa 18 Cent. Die Pacht für einen Kleingarten beläuft sich also insgesamt auf jährliche Fixkosten zwischen 300 und 500 Euro.
Kennst du schon Urban Gardening? Dieser Beitrag könnte dich auch interessieren: „Urban Gardening – Was hat es mit dem Gartenbau in der Stadt auf sich?“
Quellen:
https://kleingarten-bund.de/de/veranstaltungen/tag-des-gartens/