Stromverbrauch 2022 gesunken, mehr erneuerbare Energien
Die Bundesnetzagentur hat den Stromverbrauch 2022 analysiert. Der ging zurück, dafür stieg die Stromerzeugung bei zwei konventionellen Energieträgern.
08.01.2023 • 13:07 Uhr
In der Energiekrise haben die Deutschen beim Stromverbrauch gespart. Das teilte die Bundesnetzagentur mit. Konkret wurde 2022 vier Prozent weniger Strom verbraucht als noch 2021. 484,2 Terawattstunden betrug die Netzlast demnach über das Jahr, 2021 waren es noch 504,5 Terawattstunden.
Eine gute Nachricht aus Sicht des Klimaschutzes: Der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms am Verbrauch stieg von 42,7 Prozent auf 48,3 Prozent. „Den größten Beitrag dazu leisteten Windkraftanlagen – vor allem an Land“, hieß es in der Mitteilung.
Erneuerbare Energien: Windkraftanlagen mit dem größten Beitrag
On- und Offshore-Anlagen kamen gemeinsam auf einen Anteil von 25,9 Prozent. Photovoltaik deckte 11,4 Prozent und Biomasse 8,2 Prozent. Die übrigen 2,8 Prozent entfielen auf Wasserkraft und sonstige Erneuerbare.
Auch die Produktion aus erneuerbaren Quellen verzeichnete mit einer Steigerung von 8,5 Prozent ein Plus. Dabei lag die Solarenergie mit 18,7 Prozent vorne. Windkraftanlagen an Land produzierten 12,4 Prozent mehr, Off-Shore-Anlagen 2,9 Prozent mehr.
Energiekrise: Mehr Energie durch Braunkohle und Steinkohle
Leider gab es auch schlechte Nachrichten. Die Stromerzeugung durch konventionelle Energieträger sank im Jahresvergleich zwar um 5,7 Prozent.
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Allerdings stieg die Stromerzeugung durch Braunkohle (um 5,4 Prozent) und durch Steinkohle (um 21,4 Prozent). Die Verstromung von Gas nahm um 1,7 Prozent zu.
Die Bundesnetzagentur verwies dabei auf die Flexibilität von Gaskraftwerken, „wenn kurzfristig eine höhere Stromnachfrage bedient werden muss. Beispielsweise im Zusammenhang mit vorübergehend nicht verfügbaren Erzeugungskapazitäten auf dem gesamteuropäischen Strommarkt“.
Durch die gesunkene Nachfrage und die gleichzeitige Steigerung der Stromproduktion konnte Deutschland mehr Strom exportieren. Der Überschuss wuchs um 51,1 Prozent.