Strom und Gas: Einsparpotenzial so hoch wie nie

Aktuell bietet ein Wechsel des Stromanbieters oder Gasversorgers größere Einsparungen als je zuvor. Bei Strom beträgt der Preisunterschied zwischen dem lokalen Grundversorgungstarif und dem günstigsten Angebot für Neukunden im Schnitt 730 Euro, bei Erdgas sind es sogar 997 Euro. Diese Zahlen stammen aus einer Analyse der Energiepreisentwicklung der letzten 10 Jahre durch Verivox.

Strom: Kostenunterschiede haben sich mehr als verdoppelt

Für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh belaufen sich die Stromkosten im Januar 2024 im örtlichen Grundversorgungstarif im Durchschnitt auf 1.758 Euro.

Das günstigste Neukundenangebot mit guten Konditionen liegt aktuell bei 1.028 Euro. Damit ergibt sich eine durchschnittliche Einsparung von 730 Euro, deutlich mehr als der langjährige Durchschnitt von etwa 350 Euro.

Erdgas: Einsparmöglichkeiten nahezu 1.000 Euro

Für einen Haushalt in einem Einfamilienhaus, der im örtlichen Grundversorgungstarif mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh liegt, betragen die durchschnittlichen Kosten aktuell 2.643 Euro. Im günstigsten empfehlenswerten Gastarif für Neukunden sind es 1.646 Euro.

Der durchschnittliche Preisunterschied zum örtlichen Grundversorgungstarif beträgt somit 997 Euro, was weit über dem langjährigen Mittelwert von etwa 540 Euro liegt.

Ende der Preisdeckelungen könnte Energiekosten für Haushalte steigern

Während der Energiekrise 2022 wählten viele Haushalte den Grundversorgungstarif ihres lokalen Anbieters, da diese Option zeitweise die günstigste war. Mittlerweile sind die lokalen Grundversorgungstarife jedoch wieder die teuerste Option für Strom und Gas.

„Seit Jahresbeginn greifen die staatlichen Preisbremsen für Strom und Gas nicht mehr. Alle Haushalte müssen jetzt wieder den vollen Preis ihres aktuellen Strom- und Gastarifs bezahlen. Wer noch in einem teuren Tarif steckt, hat entsprechend höhere Kosten. Darum sollten Strom- und Gaskunden ihre derzeitigen Tarife dringend prüfen und gegebenenfalls wechseln", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.