Reichweite von Elektroautos verbessern

Einer der entscheidenden Faktoren bei den mittlerweile immer beliebter werdenden Elektroautos ist die Reichweite: Moderne E-Autos ermöglichen voll aufgeladen Fahrstrecken von 300 Kilometern und mehr. Manche, vor allem ältere, Modelle haben jedoch eine deutlich geringere Reichweite. Vor allem weil der Ladevorgang bei E-Autos wesentlich zeitintensiver ist als das Auftanken bei Verbrennern, lohnt es sich generell, mit einer Ladung möglichst weit zu fahren. Mit unseren Tipps gelingt es dir, die Reichweite deines E-Autos zu verbessern und seltener die Ladesäule anzusteuern.

27.10.2021 • 14:36 Uhr

Reichweite von Elektroautos verbessern

Vorausschauendes Fahren senkt den Verbrauch

Durch vorausschauendes Fahren lässt sich beim Verbrenner Benzin oder Diesel und beim Elektroauto Strom sparen. Du musst deine Fahrweise also beim E-Auto gar nicht umstellen, wenn du seltener die Ladesäule anfahren willst. Vorausschauendes Fahren beinhaltet genügend Abstand zum Vordermann und ein waches Auge auf alle Begebenheiten des Straßenverkehrs, um immer rechtzeitig reagieren zu können. Dadurch musst du weniger bremsen und seltener abrupt beschleunigen, wodurch du Energie einsparst. Das vorausschauende Fahren begünstigt du, indem du dich jederzeit an die Geschwindigkeitsbegrenzung hältst. Dein E-Auto verbraucht ohnehin weniger Energie, je langsamer du fährst. Ist dir also eine hohe Reichweite wichtig, solltest du selbst auf der Autobahn auf eine gemäßigte Fahrweise Wert legen und das Gaspedal nicht voll durchdrücken.

Der Begriff Rekuperation taucht im Zusammenhang mit der neuen Mobilität immer wieder auf und du hast bestimmt schon davon gehört. Vereinfacht ausgedrückt beschreibt das Wort die Rückgewinnung von Energie durch das Bremsen. Sobald du in deinem E-Auto nicht mehr Gas gibst, fungiert der Motor als Stromgenerator und beim Bremsen wird sogar Energie in die Batterie zurück gespeist. Die Rekuperations-Stärke lässt sich bei den meisten E-Autos einstellen. Eine hohe Stufte hilft die Reichweite zu erhöhen und schont darüber hinaus auch noch die Bremsen.

In den Eco-Modus schalten

Der Eco-Modus beim Elektroauto funktioniert ähnlich wie die Energiesparmodi bei elektrischen Geräten: Es wird nicht die größtmögliche Energie abgerufen. Das heißt, selbst wenn du im E-Auto Vollgas gibst, reagiert das Fahrzeug nur mit einer eingeschränkten Leistung und dadurch verbraucht es auch weniger Energie. Bei vielen Modellen ist der Eco-Modus zudem mit dem sogenannten Segel-Modus verbunden. Befindet sich das Auto in diesem Modus, nutzt es seine Schwungenergie zum Rollen und verbraucht währenddessen kaum Energie. Am besten nimmst du einmal in einer ruhigen Stunde die Bedienungsanleitung des E-Autos zur Hand und machst dich mit diesen Funktionen näher vertraut.

Energiefresser und Reifendruck beachten

Wie beim Verbrenner erhöhen auch die Klimaanlage und Heizung den Verbrauch. Nutze diese Anlagen im Sinne der Reichweite also nur, wenn du sie wirklich benötigst. Gerade die Sitz- und die Lenkradheizung sind oft entbehrlich. Neben diesen beiden Energiefressern benötigen natürlich auch weitere Geräte und Systeme Energie, zum Beispiel das Autoradio und die Lichtanlage. Zudem wirkt sich der Reifendruck auf den Verbrauch aus: Erfahrene Autofahrer sind mit leicht erhöhtem Reifendruck (ca. 0,5 bar) unterwegs, wodurch sich der Rollwiderstand senken lässt, was Benzin und Strom spart.

Die Größe der Batterie mit Bedacht wählen

Die Batterie des Elektroautos sollte zu deinen Fahrgewohnheiten passen. Fährst du überwiegend kurze Strecken, reicht meist eine kleine Batterie. Im Vergleich mit größeren und schwereren Akkus verbraucht diese weniger Strom. Beachte allerdings, dass die maximale Reichweite bei größeren Batterien natürlich höher ist.

Ladestress vermeiden

Indem du dein Elektroauto regelmäßig über Nacht an der heimischen Wallbox auflädst, bist du jederzeit entspannt unterwegs und musst dir in der Regel keine Gedanken um die „Tankfüllung“ machen. Auch immer mehr Unternehmen bieten Ladesäulen an und die Anzahl der öffentlichen Ladestationen wächst ohnehin, sodass der Faktor Reichweite für Fahrer von Elektroautos in den meisten Fällen kein Problem mehr darstellen sollte. Ein umsichtiger, energiesparender Fahrstil lohnt sich aber sowieso, weil er immer auch Verschleiß bestmöglich verhindert und zu einem Plus an Sicherheit beiträgt.

Quellen

https://efahrer.chip.de/e-wissen/reichweite-verbessern-so-kommen-sie-mit-ihrem-e-auto-weiter_10202

https://www.adac.de/der-adac/ueber-uns-se/aktuelles/e-auto-reichweite-verbessern/

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