Strom

Preisbremsen-Aus lässt Energiepreise nur leicht steigen

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass die Energiepreisbremsen nicht wie geplant fortgesetzt werden. Die gute Nachricht ist, dass dies für die meisten Haushalte nur eine geringe Preissteigerung bedeutet, was auch für die teurere Grundversorgung zutrifft.

28.11.2023 • 18:10 Uhr

Preisbremsen-Aus lässt Energiepreise nur leicht steigen

Laut einer Analyse des Vergleichsportals Verivox erhöhen sich die jährlichen Stromkosten um 5 Euro (0,3 Prozent) und die Gaskosten um 82 Euro (2,8 Prozent).

Gaspreisbremse: Die Kosten steigen

Durch den Wegfall der bis Ende März 2024 verlängerten Gaspreisbremse steigen die durchschnittlichen Gaskosten für einen Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden von 2.397 Euro auf 2.423 Euro.

Das entspricht einer Mehrbelastung von 26 Euro oder 1,1 Prozent. Haushalte in der teuren Gas-Grundversorgung müssen allerdings mit einem Anstieg der Jahreskosten um 82 Euro von 2.895 Euro auf 2.977 Euro rechnen.

Bei den Stromkosten gibt es durch den Wegfall der Preisbremse kaum Veränderungen – von 1.413 Euro auf 1.414 Euro pro Jahr bei einem Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden, also lediglich ein Plus von 1 Euro.

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In der örtlichen Grundversorgung steigen die Stromkosten von durchschnittlich 1.771 Euro auf 1.776 Euro, was einem Anstieg von 5 Euro oder 0,3 Prozent entspricht.

Preisbremsen: Wegfall leicht zu verschmerzen

Obwohl neue Tarife meist schon unter dem staatlichen Preisdeckel liegen und daher nicht von einer Verlängerung der Preisbremsen profitieren, fällt die zusätzliche Belastung in der Grundversorgung nur geringfügig höher aus.

"Der Wegfall der Preisbremsen ist für die meisten Verbraucher leicht zu verschmerzen. Denn der Energiemarkt hat sich längst erholt und viele Versorger senken zum neuen Jahr ihre Preise. Aber Kunden in älteren Verträgen sollten jetzt dringend prüfen, ob ihr Tarif noch unter die Preisbremse fällt und ggfs. in einen neuen Tarif wechseln. Neukundentarife liegen bereits flächendeckend weit unterhalb der Preisbremse", sagt Daniel Puschmann, Chef des Vergleichsportals Verivox.