Preisbilanz: Die Wechselersparnis ist auf einem Rekordhoch
Während örtliche Versorger ihre Preise auf hohem Niveau halten, sind die Neukundenangebote überregionaler Versorger so günstig wie zuletzt im März 2021.
30.06.2024 • 09:32 Uhr
Im Januar kosteten 4.000 Kilowattstunden (kWh) Strom bundesweit durchschnittlich noch 1.495 Euro, doch bis Juni sank dieser Preis auf 1.440 Euro – ein Rückgang von 3,7 Prozent.
Im Gegensatz dazu stiegen die Strompreise in der örtlichen Grundversorgung im gleichen Zeitraum leicht von 1.758 Euro auf 1.772 Euro, was einem Anstieg von 0,8 Prozent entspricht.
Seit Jahresbeginn haben die örtlichen Grundversorger insgesamt 298 Preiserhöhungen um durchschnittlich 7,3 Prozent vorgenommen. Für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh bedeutet dies eine zusätzliche Belastung von etwa 121 Euro jährlich.
Rund drei Millionen Haushalte waren von diesen Erhöhungen betroffen. Parallel dazu gab es 113 Strompreissenkungen um durchschnittlich 7 Prozent, was einer finanziellen Entlastung von rund 130 Euro entspricht. Diese Senkungen kamen etwa einer Million Haushalten zugute.
"Während örtliche Versorger ihre Preise auf hohem Niveau halten, sind die Neukundenangebote überregionaler Versorger so günstig wie zuletzt im März 2021. Grund dafür sind die deutlich gesunkenen Großhandelspreise", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.
Energie: Wechselersparnis auf Rekordhoch
Die Großhandelspreise für Strom sind deutlich gefallen. Vor 12 Monaten lag der Preis für eine Megawattstunde noch bei etwa 125 Euro, heute sind es rund 97 Euro – ein Rückgang von 22 Prozent.
Diese sinkenden Großhandelspreise haben zu günstigeren Stromangeboten für Neukunden geführt, die von durchschnittlich 25,7 Cent/kWh im Januar auf etwa 24,52 Cent/kWh gefallen sind.
"Die Preisunterschiede zwischen der örtlichen Grundversorgung und dem günstigsten Neukundenangebot sind aktuell so groß wie nie. Eine Familie, die die örtliche Grundversorgung verlässt und in ein günstiges Neukundenangebot mit Preisgarantie wechselt, spart aktuell durchschnittlich 791 Euro pro Jahr", sagt Storck.