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Plogging – die Trendsportart jetzt auch in Deutschland

Fit werden durch Umweltschutz? Das geht! Hier erfährst du alles über das Plogging: Bedeutung, Ausrüstung & Events. Jetzt informieren und losploggen!

26.02.2024 • 12:57 Uhr

Plogging – die Trendsportart jetzt auch in Deutschland

Was zu Beginn von vielen belächelt wurde, ist längst als Trendsport auch in Deutschland angekommen: das Plogging. Was hat es mit diesem mysteriösen Sport auf sich? Wir schauen uns das mal etwas genauer an.

Bedeutung: Was ist Plogging?

Plogging setzt sich aus dem schwedischen Wort „plocka“ (aufheben, pflücken) und dem englischen Begriff „Jogging“ bzw. „Running“ (laufen) zusammen. Bei dieser Natursportart geht es darum, dass Leute Joggen und dabei gleichzeitig Müll sammeln.

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Der erste Plogger war der Schwede Erik Ahlström, der den Trend im Jahr 2016 in der Hauptstadt Stockholm ins Leben rief. Er hatte genug von den rumliegenden Plastiktüten, Zigarettenstummeln und Wegwerfbechern in seinem Park. Von da aus verbreitete sich dieser neue Sport in die ganze Welt – vor allem über soziale Netzwerke.

Erik Ahlström spricht auf seiner Webseite plogga.se von einer „Umwelt- und Fitness-Bewegung“. In Spanien wurde sogar eine Initiative mit dem Namen „Plogging Revolution“ gestartet, um Sport und Umweltschutz zu vereinen.

Sport und Umweltschutz in einem Lauf

Beim Plogging werden gleich zwei gute Gefühle miteinander kombiniert: etwas Gutes für die Natur und für sich selbst tun. Das hat nicht nur Vorteile für die Umwelt, sondern auch für den Körper. Es hat sich gezeigt, dass der Mix aus Laufen und Bücken bzw. Hocken eine Vielzahl von Körperbereichen trainiert.

Beim Plogging wird durch das regelmäßige Laufen, Anhalten und Bücken bzw. Hinknien nicht nur die Ausdauer, sondern auch die Muskulatur (Beine, Rücken, Bauch) und der Gleichgewichtssinn trainiert. Dieser Natursport wirkt sich also positiv auf das Herz-Kreislauf-System, die eigene körperliche Koordination und den Muskelstoffwechsel aus.

„Plogging tut nicht nur der Natur gut. Auch der eigene Körper profitiert von den unterschiedlichen Bewegungen. Viele Sportlerinnen und Sportler schwören auf den Intervall-Effekt, den die Laufunterbrechung beim Müllsammeln hat. Während einige sich vielleicht einfach nur bücken, bauen andere Kniebeugen und Dehnübungen beim Aufheben ein. Dabei werden unterschiedlichste Körperteile beansprucht, sodass ein effektiver Trainingsimpuls entsteht“, erklärt Katharina Steinbach, Sportwissenschaftlerin bei der Barmer.

Plogging Challenge

Plogging kann auch zu einem kleinen Wettbewerb werden – eine gute Idee für Schulklassen. Wie wäre es mit einer Sportstunde im Park oder am Seeufer? Welche Gruppe sammelt den meisten Müll? (Auf Sicherheit achten! Bitte mit Kindern nicht an viel befahrenen Straßen oder Plätzen ploggen.) Alternativ ist das Plogging auch ein tolles Thema für eine Projektwoche, in der Klassen im Klassenverbund gemeinsam Müll sammeln, während sie Sport treiben.

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Events in deiner Nähe

Auch in Deutschland verabreden sich Menschen an zahlreichen Treffpunkten, um zusammen zu ploggen. Joggen und Müllsammeln ist sogar bei manchen Familien zu einer gemeinsamen Wochenend-Aktivität geworden. Informier dich am besten in Gruppen auf sozialen Netzwerken über Plogging-Events in deiner Nähe. Hat sich noch niemand zusammengefunden? Dann gründe deine eigene Gruppe und inspiriere Menschen aus deiner Umgebung mitzumachen.

Plogging Ausrüstung

Zum Plogging benötigst du einige Hilfsmittel. Die Vorbereitung für den Natursport hält sich jedoch in Grenzen.

Tasche oder Müllbeutel

Das A und O fürs Plogging: ein Behältnis, in das du den Müll einsammeln kannst. Dafür kommen verschiedene Dinge infrage: ein biologisch abbaubarer Müllbeutel, eine wiederverwendbare Einkaufstasche, ein Stoffsack, Rucksack oder ein alter Turnbeutel. Wichtig ist auch, dass du die Tasche oder den Beutel angenehm beim Laufen transportieren und den aufgesammelten Müll einfach darin verstauen kannst.

Sportkleidung & Laufschuhe

Da Plogging ein Sport ist, bei dem sich der ganze Körper in Bewegung befindet, ist angenehme Sportkleidung ein großer Pluspunkt. Je nach Wetterlage sollte die Kleidung wetterfest sein. Auch Laufschuhe gehören zur Standardausrüstung – fürs Jogging und Plogging gleichermaßen.

Handschuhe oder Zange

Für die nötige Hygiene sollte jeder Plogger auf jeden Fall Handschuhe tragen. Bei Bedarf kann auch eine Zange zum Müllsammeln verwendet werden. Gerade beim Schwitzen wischt man sich doch ab und zu mal durch das Gesicht oder fasst sich in die Augen. Wer möchte da schon dreckige Hände haben?

Fazit

Plogging ist eine fantastische Möglichkeit, um Sport und Umweltschutz zu vereinen. Hier stehen Gesundheit und Natur im Fokus. Dabei kann die Sportart selbst auch zu einem sozialen Event werden: ob mit Freunden, mit der Familie oder als Schulklasse.