Mehr Nachhaltigkeit gegen Klimawandel: Auch Kunst und Kultur sind gefragt

Im Kampf gegen den Klimawandel sind alle gefragt. Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat deshalb auch den Kulturbetrieb zu mehr Nachhaltigkeit aufgerufen.

24.07.2023 • 07:54 Uhr

Mehr Nachhaltigkeit gegen Klimawandel: Auch Kunst und Kultur sind gefragt

Der Kampf gegen den Klimawandel und die Folgen geht alle etwas an. Gefragt sind auch die Bereiche Kunst und Kultur, betont Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Sie hat den Kulturbetrieb deshalb zu mehr Nachhaltigkeit aufgerufen.

„Kunst und Kultur müssen sich auch mit ihrem eigenen Fußabdruck auseinandersetzen, müssen Energie sparen, nachhaltiger wirtschaften und bauen, weniger Müll produzieren“, sagte die Grünen-Politikerin in München bei der „Green Culture Konferenz“.

Nachhaltigkeit gegen Klimawandel: Audiovisuelle Medien mit Vorreiterrolle

Laut Roth nehmen die audiovisuellen Medien, also Medien, die sowohl Ton- als auch Bildinformationen vermitteln, eine Vorreiterrolle ein. „Sie haben mit den ökologischen Standards in der Produktion, die seit März 2023 als Voraussetzung für eine Bundesförderung gelten, einen echten Spitzenplatz im Kampf gegen die Klimakrise eingenommen. Unser gemeinsames Ziel sind verbindliche und dauerhafte Strukturen für mehr Nachhaltigkeit in der Filmwirtschaft“, so Roth.

Audiovisuelle Medien könnten das Thema Klimakrise aufgreifen, die Folgen des menschengemachten Klimawandels zeigen und das Publikum für Konflikte und Lösungen sensibilisieren, sagte Roth weiter. „Doch die ästhetische Auseinandersetzung mit der Klimakrise, der Diskurs, die Thematisierung und Inszenierung allein werden nicht ausreichen, sie abzuwenden.“

Mehr Nachhaltigkeit: Wie reagiert die Kulturbranche?

Die Rufe nach mehr Engagement im Kampf gegen den Klimawandel sind in der Kulturbranche angekommen. In der Debatte um mehr Nachhaltigkeit hat Hip-Hop-Künstler Jan Delay seine Unterstützung zugesagt. "Ich bin sofort Testimonial, ich mache sofort mit, Versuchskaninchen und alles", sagte er im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Der 46-Jährige betonte, dass "gute Werte auf so einem Konzert vermittelt werden und viele Glücksgefühle verbreitet werden". roth.jpg

Er nannte kleinere Festivals, die sich "Mühe geben, dass hier keine Plastik-Coca-Cola-Scheiße passiert". Als Beispiel nannte der Hamburger den gemeinnützigen Verein Viva con Agua, der von den Konzertbesuchern gespendete Pfandbecher erhält.