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Greta Thunberg kritisiert beim Weltwirtschaftsforum „mehr als drei Jahrzehnte voller Blablabla.“

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg trat auch in diesem Jahr wieder auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos auf. Am Montag, dem 25. Januar 2021, veröffentlichte sie ihren Videobeitrag zu der erstmals virtuell stattfindenden Konferenz auf Instagram und Twitter und sorgte mit ihrer messerscharfen Rede weltweit für Furore. Innerhalb kürzester Zeit ging das Video unter den Hashtags #wef2021 und #DavosAgenda viral.

27.01.2021 • 15:30 Uhr

Greta Thunberg kritisiert beim Weltwirtschaftsforum „mehr als drei Jahrzehnte voller Blablabla.“

„Die Zeit der kleinen Schritte ist vorbei“

Schon die Einleitung ihrer mittlerweile dritten Davos-Gastnote machte klar, dass der Duktus der 18-jährigen auch in diesem Jahr kompromisslos bleiben würde: "My name is Greta Thunberg and I'm not here to make deals." begann die 18-jährige ihre pointierte Ansprache.

Wie bereits vor zwei Jahren kritisierte die junge Aktivistin insbesondere die andauernde Ignoranz von Politik und Wirtschaft hinsichtlich der Umwelt- und Klimakrise. Innerhalb des heutigen Systems sei diese nicht mehr zu lösen, die Zeit der kleinen Schritte sei längst vorbei, so Thunberg. "Je länger wir dieser unangenehmen Wahrheit ausweichen und je länger wir so tun, als könnten wir den Klima- und Umweltnotfall lösen, ohne ihn als Notfall zu behandeln, desto mehr wertvolle Zeit werden wir verlieren. Und diese Zeit haben wir nicht," redete die Schwedin den GipfelteilnehmerInnen ins Gewissen.

Schnelles Handeln sei gefragt

Weiterhin kritisierte Thunberg, dass nach wie vor lediglich vage Klimaziele für die Zukunft aufgestellt würden, obwohl umgehendes Handeln in der Krise nötig wäre. Zwar verstehe sie, dass große Veränderungen nicht über Nacht möglich wären, „aber ihr hattet jetzt mehr als drei Jahrzehnte Blah, Blah, Blah. Wie viele braucht ihr noch?“ . Ein Schritt in die richtige Richtung seien unter anderem verbindliche jährliche CO2-Budgets.

Aufgrund der Corona-Pandemie findet das jährliche WEF-Treffen erstmals nicht im schweizerischen Davos, sondern online statt. Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft diskutieren noch bis zum 29. Januar in virtuellen Konferenzen aktuelle Herausforderungen rund um Themen wie den Klimawandel oder die derzeitige Corona-Lage.

Quellen:

https://www.instagram.com/tv/CKexqghJPtS/?igshid=40xinbj9mu5b

https://www.naanoo.com/personen/greta-thunberg

https://www.watson.de/nachhaltigkeit/gesellschaft/129845287-greta-thunberg-beim-weltwirtschaftsforum-ihr-hattet-3-jahrzehnte-blablabla

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