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Gewicht beim E-Bike – Weniger ist nicht immer mehr

Beim gegenwärtigen Stand der Technik bleibt es nicht aus, dass E-Bikes meistens ein ganzes Stück schwerer sind als normale Fahrräder. Gewichtsklassen mit über 20 Kilogramm sind keine Ausnahme, sondern eher die Regel. Oftmals wird das Gewicht bei einem E-Bike als unwesentlich angesehen, da es motorisiert ist, sodass die paar Kilos mehr gefühlt nicht ins Gewicht fallen. Das Gewicht eines E-Bikes ist aber kein unwichtiger Performance-Faktor. Denn mehr Gewicht heißt auch weniger Reichweite. Und spätestens, wenn du irgendwo mit leerer Batterie strandest, wirst du dich über jedes zusätzliche Kilo ärgern. Darüber hinaus kann ein schweres E-Bike für Pendler, die die U-Bahn und Treppen nutzen müssen, sehr umständlich werden.

22.04.2021 • 10:26 Uhr

Gewicht beim E-Bike – Weniger ist nicht immer mehr

Wovon hängt das Gewicht eines E-Bikes ab?

Ein E-Bike wiegt im Schnitt fünf bis zehn Kilogramm mehr als ein Fahrrad des gleichen Typs. Baulich unterscheidet sich ein E-Bike in zwei Aspekten von einem normalen Fahrrad: Es liegen ein Motor sowie mindestens ein Akku vor. Eben diese Bauteile sind auch verantwortlich für den Großteil des zusätzlichen Gewichts. Dazu kommt eine zumeist sperrigere Rahmenkonstruktion, die die Verkabelung gut versteckt, aber zusätzlich etwas mehr wiegt.

Wichtig zu wissen ist außerdem, dass Hersteller für die Angaben des Maximalgewichts, das Gewicht der Bikes selbst mit berechnen. Werden also 120 Kilogramm als zulässiges Maximalgewicht angegeben und das Bike selbst wiegt bereits 25 Kilogramm, dann dürfen Fahrer und eventuelle Zuladung maximal 95 Kilogramm wiegen, um das empfohlene Maximalgewicht nicht zu überschreiten.

Geht der Trend zum leichteren E-Bike?

Fahrräder werden insgesamt mit Leichtbauweise assoziiert. In Teilen hat eine entsprechende Produktphilosophie auch beim E-Bike Einzug erhalten. Es gibt bereits vergleichsweise leistungsstarke E-Bike Motoren, die unter drei Kilo wiegen, sodass das Gewicht eines E-Bikes ohne Akku (je nach Akkugröße die schwerste Einzelkomponente) bisweilen 20 Kilo unterschreiten kann. Heißt das, dass auch E-Bikes mittelfristig immer leichter werden?

Nicht unbedingt! Das Gewicht eines E-Bikes erhöht dessen Traktion, sodass die motorisiert angetriebenen Räder nicht so schnell durchdrehen und eine stabilere Straßenlage bei besserer Energieeffizienz resultiert. Insofern wäre aus sicherheitsrelevanten und energetischen Gesichtspunkten ein gar "zu leichtgewichtiges" E-Bike nur bedingt wünschenswert. Dies sieht man insbesondere im Bereich der E-Mountainbikes, die ebenso wie die nicht motorisierten Mountainbikes aus guten Gründen zu den schwereren Vertretern ihrer Art zählen. Denn wer nicht den Luxus von Asphalt auf seinen Radtouren hat, dem helfen ein paar Kilo mehr Last dabei, den Grip zu behalten.

Bei klappbaren E-Bikes für die City sowie bei Rennmaschinen mit Motor-Support ist allerdings in Zukunft mit weiteren bedeutsamen Gewichtsreduktionen zu rechnen.

Quellen

https://www.fahrrad-xxl.de/beratung/e-bike/gewicht/

https://praxistipps.chip.de/gewicht-von-e-bike

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