Überblick

Garten nachhaltig düngen – so gehts!

Egal, ob Großgartenbesitzer oder Balkongärtner – Düngen ist ein wesentlicher Faktor, wenn es um die Gesundheit deiner Pflanzen geht. Denn diese brauchen nicht nur Licht und Wasser, sondern auch Stickstoff, Kalium und Phosphor. Um deine Pflanzen artgerecht zu versorgen, muss es jedoch nicht immer synthetischer Dünger aus dem Baumarkt sein. Wir erklären dir, wie du Garten- oder Balkongewächse nachhaltig mit natürlichen Düngemitteln pflegst!

17.08.2021 • 14:47 Uhr

Garten nachhaltig düngen – so gehts!

Warum überhaupt Düngen?

Wie eingangs bereits erwähnt, benötigen Pflanzen zum Wachsen nicht nur Sonne und Wasser, sondern auch Nährstoffe. Diese sind zwar in der Erde enthalten, werden mit der Zeit jedoch von der Pflanze aufgebraucht. Gerade bei Topfpflanzen im Kübel oder Balkonkästen geht das besonders schnell. Bekommen die Pflanzen nicht mehr genug Nährstoffe, sind Mangelerscheinungen wie zum Beispiel gelbe Blätter oder eingeschränktes Wachstum die Folge.

Warum Du nachhaltigen Dünger verwenden solltest

Wenn du dich im Baumarkt oder dem Pflanzencenter deines Vertrauens auf die Suche nach Dünger begibst, werden dir vermutlich vor allem mineralische Dünger wie Blaukorn begegnen. Diese haben zwar den Vorteil, dass sie sehr schnell wirken; durch die schnelle Nährstoffversorgung ist die Wirkung jedoch nur von kurzer Dauer, weshalb diese Art Dünger sehr häufig aufgebracht werden muss. Dadurch läufst du Gefahr, deine Pflanzen zu überdüngen. Auch für die Umwelt sind mineralische Dünger nicht ideal, da diese zum einen kein gesundes Bodenleben unterstützen und sich das enthaltene Nitrat zum anderen ins Grundwasser auswaschen kann.

Welche nachhaltigen Alternativen gibt es?

Eine Alternative zu mineralischen Düngern sind organische Düngemittel. Diese sind zwar umweltfreundlich, jedoch sind Optionen wie das Anlegen eines Komposts oder die natürliche Düngung mit Mist nicht für jeden praktikabel. Selbstverständlich kannst du es dir leicht machen und einfach ein paar hochwertige Bio-Dünger kaufen. Diese sind unkompliziert, praktisch und nachhaltig. Wenn du jedoch etwas Geld sparen und gleichzeitig Reste verwerten möchtest, kannst du dir auch Düngemittel aus „Haushaltsabfällen“ ganz einfach selber machen:

Brennnesseljauche

Regenwasser, Brennnesseln, ein Gefäß und etwas zum Abdecken ist alles, was du – abgesehen von Zeit – für diesen DIY-Biodünger benötigst. Mische dazu einfach die Brennnesseln in einem Gefäß aus Kunststoff oder Holz (kein Metall!) im Verhältnis 1:10 mit Wasser (z.B. 1 Kilogramm Brennnesseln + 10 Liter Wasser). Decke das Gefäß ab und lasse die Jauche ca. 10 bis 20 Tage ungestört lang gären. Die Jauche ist einsatzbereit, wenn sie aufgehört hat zu schäumen.

Tipp: Während des Gärvorgangs kann die Jauche anfangen, sehr unangenehm zu riechen. Suche dir also am besten einen gut durchlüfteten Ort, an dem das Gemisch stehen kann.

Bananenschalen

Bananenschalen eignen sich hervorragend als Humuslieferant. Schneide die Schalen dazu einfach klein und mische die Stücke oberflächlich unter die Erde – aber nicht zu tief, sonst schimmeln sie! Alternativ kannst du die Stückchen auch über Nacht in Wasser einlegen und dieses am nächsten Morgen zum Gießen deiner Pflanzen verwenden.

Wichtig: Achte darauf, dass es sich um die Schalen von Bio-Bananen handelt, die nicht wie konventionelle Bananen mit Unmengen an Chemie behandelt wurden.

Kaffeesatz

Stickstoff, Kalium, Phosphor – Kaffeesatz enthält so ziemlich alle Nährstoffe, die deine Pflanzen benötigen und schreckt auch noch Schnecken ab! Lasse den benutzen Kaffeesatz einfach einige Tage lang vollständig trocknen und rühre ihn dabei immer wieder um, bevor du ihn oberflächlich unter die Erde mischt.

Eierschalen

Eierschalen eignen sich hervorragend, wenn es deinem Boden an Kalk mangelt. Reinige die Schalen einfach mit Wasser, lasse sie trocknen und zerkleinere sie schließlich im Mörser zu einem feinen Pulver. Das kannst du anschließend ganz einfach auf die Erde streuen. Bei Regen oder beim Gießen wird das Pulver dann zu den Wurzeln gespült.

Quellen

https://primoza.de/blog/natuerlich-duengen-gesundes-pflanzenfutter/

https://www.pressejournal.info/schlagwort/nachhaltig-duengen

https://www.diestadtgaertner.de/blog/nachhaltig-duengen-mit-plantura

Bild

stock.adobe.com / New Africa