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Die Agenda 2030: Neue Wege für eine bessere Welt

Dürreperioden und Überschwemmungen durch Klimawandel, zunehmende Abholzung von Regenwäldern und dadurch entstehende Armut – die Welt gerät zunehmend in Schieflage. Während die einen durch ihren immer größer werdenden Hunger nach Ressourcen und grenzenlosen Konsum der Umwelt schaden, leiden andere darunter. Frust und Wut machen sich breit. Um dieser Spirale Einhalt zu gebieten und eine Änderung zu erreichen, hat die UN 2015 die Agenda 2030 ins Leben gerufen. Die Staaten der Welt sind aufgerufen, einen Wandel hin zu weniger Konsum und mehr Nachhaltigkeit umzusetzen, um die Welt auch für künftige Generationen lebenswert zu erhalten. Auch wenn nach wie vor einige Staaten als Bremser auftreten und wenig von Klimaschutz und Ressourcenschonung halten, hat ein Großteil der UN-Mitgliedsländer erkannt, dass es so nicht weitergehen kann. Die Agenda 2030 hat es sich zum Ziel gesetzt, global ökonomisch, ökologisch und sozial neue Wege zu gehen und die Nachhaltige Entwicklung zu fördern. Nur so ist möglich, Ungerechtigkeit, Umweltzerstörung und den Klimawandel zu bekämpfen. Doch was genau bedeutet Nachhaltige Entwicklung eigentlich?

11.06.2021 • 13:47 Uhr

Die Agenda 2030: Neue Wege für eine bessere Welt

Nachhaltige Entwicklung – was ist das?

Unter dem Begriff Nachhaltige Entwicklung versteht man, dass die Ressourcen der Erde nur in soweit genutzt werden, wie sie auch wieder regeneriert werden können. Es soll also bei der Produktion von Dingen nicht mehr an Energie und Rohstoffen verbraucht werden, als vorhanden ist.

Doch das ist leider nicht der Fall. Vielerorts leben Menschen über ihre Verhältnisse, was sich zum Beispiel am Earth Overshoot Day, dem sogenannten Erdüberlastungstag, deutlich zeigt. Dieser Tag wird jährlich berechnet und zeigt, an welchem Tag die Menschheit rein rechnerisch ihre für das Jahr vorhandene Ressourcenkapazität aufgebraucht hat. Für die USA waren die gesamten Ressourcen für das Jahr 2021 beispielsweise schon am 14. März des Jahres erschöpft, am 5. Mai 2021 hat Deutschland seine natürlichen Ressourcen aufgebraucht

Welche Ziele für Nachhaltige Entwicklung gibt es?

Seitdem die Staaten auf der Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio 1992 umfassende Klima- und Umweltschutzzielevereinbart haben, ist zwar einiges passiert, aber es gibt noch viel Luft nach oben beim Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Die Agenda 2030 hat sich sowohl globale als auch nationale Ziele gesetzt. Diese sollen unter dem Motto „Die Transformation unserer Welt“ umgesetzt werden.

Die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung sind der Präambel der Agenda 2030 nachgeordnet. Sie sollen beispielsweise dazu dienen, Armut zu bekämpfen, die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten, die somit alle Menschen ernähren kann, um den Hunger in der Welt zu beenden. Gesundheit sowie der Zugang zu Bildung soll allen Menschen ermöglicht werden und auch die Geschlechterdiskriminierung soll verschwinden.

Weitere Ziele der Agenda 2030 sind: Wasserversorgung und sanitäre Möglichkeiten für alle, Energie soll für alle zuverlässig und nachhaltig nutzbar sein, nachhaltiges Wirtschaftswachstum bei menschenwürdigen Arbeitsbedingungen, eine nachhaltige Industrialisierung und eine gute Infrastruktur überall, eine Verringerung der Ungleichheiten zwischen den Ländern sowie ein nachhaltiger Konsum.

Ebenfalls auf der Agenda stehen der Kampf gegen den Klimawandel, eine nachhaltigere Nutzung der Ozeane und deren Erhalt, der Schutz der Ökosysteme an Land, die Förderung einer friedlichen, inklusiven Gesellschaft weltweit und schließlich die Stärkung globaler Partnerschaften, um nachhaltige Entwicklung so gut wie möglich überall fördern zu können.

Auch Deutschland hat sich der Agenda 2030 verpflichtet

Die von der UN gesetzten Ziele für Nachhaltige Entwicklung gelten auch für Deutschland. Die Bundesregierung arbeitet mit europäischen Staaten zusammen und bindet auch die einzelnen Bundesländer und Kommunen ein, um die Agenda 2030 zu stärken und umzusetzen. Ziel soll es sein, sowohl die wirtschaftliche Leistung des Landes zu sichern, als auch die Ressourcen zu schonen und innovative Wege zu gehen, um die Umwelt zu schützen und Kapazitäten zu erhalten. Generationengerechtigkeit und der soziale Frieden sowie der Schutz unserer Umwelt sind ein Leitziel.

Global denken für die Welt, lokal handeln für dich

Natürlich soll und muss jedes Land über den Tellerrand hinaus schauen, um gemeinsam eine nachhaltigere Welt zu erarbeiten. In unserer globalisierten Welt sind Alleingänge nicht möglich und eher schädlich. Doch auch innerhalb der eigenen Grenzen ist es wichtig, nachhaltig zu leben, und dazu kannst auch du einiges beitragen.

Es gibt viele Möglichkeiten deinen Alltag, nachhaltiger zu gestalten. Von Kleidung und Möbel über Bike Sharing bis zu Energie sparen oder Ökotourismus reicht die Palette an Dingen, die du tun kannst, um der Umwelt zu helfen und nachhaltig zu leben. Die Weltgemeinschaft muss handeln, und du kannst deinen Teil dazu beitragen.

Quellen

https://www.bmu.de/themen/europa-internationales-nachhaltigkeit-digitalisierung/nachhaltige-entwicklung/was-ist-nachhaltige-entwicklung/#c10702

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/eine-strategie-begleitet-uns/managementkonzept

https://17ziele.de/ziele/17.html

https://www.bmz.de/de/agenda-2030

https://www.geo.de/natur/oekologie/erdueberlastungstag-ist-am-5--mai-2021-erreicht-30512228.html

https://www.bpb.de/izpb/8983/leitbild-der-nachhaltigen-entwicklung

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