Alternative Verkehrsmittel: Welches Lastenfahrrad eignet sich für welchen Zweck?

Das Lastenfahrrad ist mittlerweile ein echtes Kultobjekt. Kein Wunder, denn schließlich erleichtert es unseren Alltag schon seit rund 200 Jahren. Egal, ob du dein Kind zum Musikunterricht bringen, den Großeinkauf transportieren oder Pakete ausliefern möchtest – heutzutage gibt es für jeden Zweck das richtige Cargobike. Wir verraten dir, was die einzelnen Modelle unterscheidet und welches das richtige für dich ist.

27.10.2021 • 14:30 Uhr

Alternative Verkehrsmittel: Welches Lastenfahrrad eignet sich für welchen Zweck?

Welche Lastenrad-Typen gibt es?

Wenn du überlegst, die ein Lastenbike anzuschaffen, musst du zunächst zwei Entscheidungen treffen:

  • 1. Zwei oder drei Räder?
  • 2. Mit oder ohne Elektro-Antrieb?

Mittlerweile gibt es fast jedes Lastenrad-Modell auch mit Elektromotor. Ein Lastenfahrrad mit E-Antrieb lohnt sich vor allem dann, wenn du häufig sehr lange und/oder steile Strecken zurücklegen möchtest. Auch wenn sehr schwere Lasten oder mehrere Kinder auf einmal befördert werden sollen, kommt die elektrische Tretunterstützung sehr gelegen. Unabhängig vom Antrieb unterscheiden sich Lastenräder mit zwei oder drei Rädern erheblich vom Fahrgefühl.

Zwei oder drei Räder?

Lastenräder mit zwei Rädern sind meist vorn oder hinten mit einem Lastenträger ausgestattet und ähnlich wendig wie normale Fahrräder. Mit einem zweirädrigen Modell schlängelst du dich deutlich schneller durch den Stadtverkehr als mit der Variante mit drei Rädern; dafür kann das Gewicht der Ladung dir das Lenken erschweren und dein Gleichgewicht gefährden.

Lastenräder mit drei Rädern ähneln optisch einem Dreirad für Erwachsene und fallen auch bei langsamen Geschwindigkeiten oder im Stand nicht um. Sie haben in der Regel mehr Stauraum, sind jedoch langsamer und breiter als Modelle mit Zweirädern. Das Passieren von Engstellen im Verkehr kann deshalb zum Problem werden.

Lastenrad-Modelle auf einem Blick

Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an Lastenrädern. Lass dich deshalb vor dem Kauf am besten im Fachgeschäft beraten und unternimm, wenn möglich, eine längere Probefahrt mit deinem liebsten Modell. Die folgende Übersicht kann dir dabei helfen, die Auswahl einzugrenzen:

Trike

Das Trike ist die häufigste Form des Lastenrads mit drei Rädern – zwei vorn, eins hinten. Die Ladebox ist für maximale Stabilität beim Transport meist zwischen den Vorderrädern angebracht. Das Trike ist eher langsam, eignet sich jedoch gut für den Transport von schwereren Lasten.

Backpacker

Im Gegensatz zum Trike befindet sich die Last beim Backpacker hinten. Dieses Modell fährt sich im Wesentlichen wie ein normales Fahrrad, hat jedoch einen sehr stabilen, langgezogenen Gepäckträger. Auf diesem können mit Spanngurten unhandliche Gegenstände oder bis zu zwei Kindersitze befestigt werden. Damit ist der Backpacker das ideale Lastenrad für Familienausflüge.

Long John

Dieses zweirädrige Lastenrad hat einen verlängerten Radstand und kann auf der Ladefläche zwischen Vorderrad und Lenker bis zu 150 Kilogramm transportieren. Ein Long John eignet sich für einen sportlichen Fahrstil und lässt sich auch auf schmalen Radwegen leicht fahren.

Bäcker- oder Postrad

Dank der vor dem Lenker platzierten Ladefläche, die mit dem Rahmen des Lastenrads verbunden ist, zeichnet sich ein sogenanntes Bäcker- oder Postrad durch eine besonders hohe Stabilität aus. Oft ist das Vorderrad kleiner als das Hinterrad, um den Blick des Fahrers nicht zu stören und den Schwerpunkt des Rads niedrig zu halten.

Gut zu wissen: Seit März 2021 gibt es vom Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) eine Lastenrad-Förderung für die Anschaffung von leichteren E-Lastenbikes mit einer Nutzlast ab 120 kg.

Quellen

https://www.bafa.de/DE/Energie/Energieeffizienz/E-Lastenfahrrad/e-lastenfahrrad_node.html

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/zweirad/fahrrad-ebike-pedelec/lastenrad/lastenrad/

https://utopia.de/ratgeber/lastenfahrrad-deshalb-kann-es-fuer-dich-sinnvoll-sein/

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