Zero Waste – 25 Tipps für ein Leben ohne Müll

Schon mit kleinen Veränderungen kannst du im Alltag Müll reduzieren und einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Diese 25 Tipps helfen dir dabei.

14.12.2020 • 15:30 Uhr

Zero Waste – 25 Tipps für ein Leben ohne Müll

Zero Waste – 25 Tipps für ein Leben ohne Müll

450 Kilogramm Hausmüll verursacht der bzw. die Durchschnittsdeutsche im Jahr – also rund 1,2 Kilogramm jeden Tag. Selbst wenn du dir die Mühe machst, den Müllberg sorgfältig zu trennen, kann dennoch nur ein kleiner Teil davon recycelt werden. Umwelt- und ressourcenschonender ist es da, erst gar keinen Müll zu verursachen – oder immerhin weniger. Die folgenden 25 Tipps helfen dir dabei.

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Was ist „Zero Waste“ eigentlich?

Streng genommen bedeutet Zero Waste (engl. Null Müll) genau das, was der Name schon vermuten lässt: den kompletten Verzicht auf Wegwerfartikel, Verpackungen oder sonstige, nicht-recyclebare Produkte, um so die eigene Müllbilanz auf null zu reduzieren. Bestenfalls soll versucht werden, die Entstehung von Abfall komplett zu vermeiden. In der Realität ist das meist kaum möglich – muss es aber auch gar nicht sein. Schon mit ein paar kleinen Veränderungen kannst du einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten und helfen, wichtige Ressourcen zu schonen. Wir zeigen dir, wie du die No-Waste-Philosophie ganz einfach in deinen Alltag integrieren kannst.

Beim Einkaufen

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  • 1. Hinterfragen: Der einfachste Weg, weniger Müll zu verursachen, ist: weniger zu kaufen. Klingt banal, ist aber wahr. Studien zufolge sind unüberlegte Kaufentscheidungen einer der größten Müllverursacher schlechthin. Stell dir also vor dem Kauf am besten die Frage: „Brauche ich das …wirklich?“
  • 2. Einkaufszettel schreiben: Um unnötige Spontankäufe zu vermeiden, hilft es, ganz genau zu wissen, was du brauchst. Mit einem Einkaufszettel kaufst du durchdachter und bewusster ein und greifst bei Heißhunger seltener zu verpackten Fertigprodukten.
  • 3. Wiederverwendbare Einkaufsbeutel: Statt dir an der Kasse jedes Mal eine Tüte geben zu lassen oder beim Kauf von Obst und Gemüse zum Plastikbeutel zu greifen, nimm stattdessen deinen eigenen Einkaufsbeutel mit. Kaufe diesen wenn möglich nicht neu, sondern nutze am besten das, was du schon hast – die Plastiktüte vom letzten Einkauf zum Beispiel.
  • 4. Verpackungsfreies Einkaufen: Plastikfrei einkaufen kannst du in sogenannten Unverpacktläden, in denen ausschließlich lose Lebensmittel zu finden sind. Diese kannst du einfach in wiederverwendbare Frischhaltedosen, Einmachgläser oder Frischenetze umfüllen.
  • 5. Secondhand kaufen: Indem du Dinge gebraucht kaufst, schonst du nicht nur Ressourcen, sondern sparst auch noch Geld.

In der Küche

  • 6. Wiederverwendbare Strohhalme: Statt Wegwerf-Strohhalmen aus Plastik kannst du auch wiederverwendbare Exemplare aus Glas, Edelstahl oder Silikon verwenden.
  • 7. Geschirrtücher statt Küchenrolle: Bei jedem Missgeschick die Küchenrolle zu zücken, muss nicht sein. Stattdessen kannst du auch einfach ein Schwamm- oder Geschirrtuch verwenden. Achte einfach darauf, dieses regelmäßig auszuspülen.
  • 8. Wachstücher statt Alufolie: Alufolie und Frischhaltefolie verursachen nicht nur Müll, ersteres steht außerdem im Verdacht, der Gesundheit zu schaden. Gesünder und nachhaltiger verpackst du Essensreste mit wiederverwendbaren Bienenwachstüchern.
  • 9. Dauerbackfolie: Dauerbackfolie muss im Gegensatz zu Backpapier nicht nach jeder Verwendung ersetzt werden – stattdessen kannst du sie ganz einfach abwischen.
  • 10. Filterkaffee statt Kapseln: Statt Kaffeekapseln aus Plastik zu verwenden, greife stattdessen zu (wiederverwendbaren) Kaffeefiltern oder zur French Press. Kaffeesatz lässt sich übrigens auch ganz wunderbar als Duschpeeling oder Dünger verwenden.

Bad und Kosmetik:

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  • 11. Wiederverwendbare Abschminkpads: Um Make-up zu entfernen, kannst du statt Wegwerfpads auch auswaschbare Baumwolltücher verwenden. Noch besser: Schnapp dir ein altes Handtuch und nähe die Pads einfach selbst. Anleitungen findest du zum Beispiel auf Youtube.
  • 12. Rasierhobel: Zur Rasur kann statt Einweg-Rasierern aus Plastik auch ein Rasierhobel aus Holz oder Edelstahl verwendet werden.
  • 13. Menstruationstassen: Für alle, die regelmäßig ihre Periode bekommen, bieten sich Menstruationstassen oder waschbare Produkte aus Baumwolle (z.B. Periodenunterwäschen) als Alternative zu Tampons und Wegwerf-Binden an.

  • 14. Bambuszahnbürsten: Zahnbürsten aus Plastik können ganz einfach mit Alternativprodukten aus Bambus, Holz oder Biokunststoff ersetzt werden. Dasselbe gilt für Zahnpasta – neben nachhaltiger Zahncreme im Glas oder in Pulverform gibt es außerdem Zahnputztabletten, die mit etwas Wasser zerkaut werden, bevor du dir ganz normal die Zähne putzen kannst.
  • 15. Festes Shampoo: Seife, Duschgel und sogar Shampoo können heutzutage fast überall in fester Form und ohne Plastikverpackung gekauft werden.

Für unterwegs

  • 16. Ablehnen: Der einfachste Weg, unterwegs Müll zu vermeiden, ist bestimmte Dinge direkt abzulehnen. Dazu gehören beispielsweise Strohhalme, Plastikbesteck beim Street Food oder Plastiktüten im Supermarkt.
  • 17. Eigene Snacks: Wer nachhaltig verpackte Snacks dabeihat, kauft unterwegs seltener Fast Food und spart so Verpackungsmüll.
  • 18. Trinkflaschen: Auch mit einer Trinkflasche für unterwegs vermeidest du unnötige Einkäufe und verwendest seltener Plastikflaschen.
  • 19. Thermobecher: Ca. 320.000 Coffee-To-Go-Becher werden stündlich allein in Deutschland weggeworfen. Wer unterwegs nicht auf Kaffee verzichten will, kann mit einem wiederverwendbaren Thermobecher helfen, diesen Müllberg zu reduzieren.
  • 20. Tupperdosen: Du holst dir in der Mittagspause regelmäßig einen Salat vom Imbiss um die Ecke? Bring das nächste Mal doch einfach dein eigenes Behältnis mit und spare dir so die Plastikschale.

Für Eltern

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  • 21. Tauschbörsen: Gerade in den ersten Lebensjahren ist der Kleiderverschleiß durch das stetige Wachstum der Kleinen extrem hoch. Auf Online-Tauschbörsen kannst du gebrauchte Kleidung gegen Spielzeug oder Babyausstattung eintauschen, statt sie wegzuschmeißen.
  • 22. Holzspielzeug: Möchtest du das Spielzeug lieber neu kaufen, bietet sich Holzspielzeug als nachhaltige Alternative an.
  • 23. DIY-Feuchttücher: Feuchttücher kannst du ganz einfach selbst machen. Feuchte dazu Waschlappen oder Baumwoll-/Mikrofasertücher mit Wasser und Babyöl an und bewahre sie anschließend in einer verschließbaren Box auf.
  • 24. Stoffwindeln: Stoffwindeln sind eine gute (und preiswerte) Alternative zu Wegwerfwindeln. Du kannst sie entweder fertig kaufen, oder dein Baby in ein Mull- oder Moltontuch wickeln.
  • 25. T-Shirts als Wickelunterlage: Wegwerf-Wickelunterlagen kannst du ebenfalls durch wiederverwendbare ersetzen – oder einfach durch ein aussortiertes T-Shirt.
  • Quellen:

    https://www.youtube.com/watch?v=wLv5bDmziOM

    https://www.sat1.de/tv/fruehstuecksfernsehen/artikel/neue-periodenunterwaesche-ersetzt-tampons

    https://www.real.de/nachhaltig-leben/zero-waste-tipps/?msclkid=d5cd0174a79d1f5a76b85ebd8761d8ad&utm_source=bing&utm_medium=cpc&utm_campaign=OS_DSA_All Pages&utm_term=real&utm_content=%2Fall pages%2F

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