Was ist ein Passivhaus?

Passivhäuser sind energieeffizient und umweltfreundlich. Hier erfährst du, was das innovative Hausbaukonzept auszeichnet.

15.12.2020 • 14:22 Uhr

Was ist ein Passivhaus?

Was ist ein Passivhaus?

Passivhäuser sind umweltfreundlich, komfortabel und wirtschaftlich. Doch was macht das energieeffiziente Hausbaukonzept so besonders? Als Passivhäuser bezeichnet man Gebäude, die aufgrund ihrer speziellen Bauweise weder Heizungssysteme noch Klimaanlagen benötigen. Der größte Teil der benötigten Wärme kommt stattdessen aus „passiven Quellen“, wie zum Beispiel der Sonnenstrahlung oder der Erdwärme. Auch die Wärme, die durch die Bewohner selbst oder elektrische Geräte erzeugt wird, wird gespeichert.

Wie funktioniert ein Passivhaus?

Damit das alles klappt, sind Passivhäuser extrem gut gedämmt. Durch die luftdichte Gebäudehülle und die dreifachverglasten Fenster geht garantiert keine Wärme verloren. Dafür, dass dennoch genug Frischluft ins Haus kommt, sorgen Komfortlüftungen mit Wärmerückgewinnung.

Wird an sehr kalten Tagen, zum Beispiel im Winter, doch mal zusätzliche Wärme benötigt, wird diese meist elektrisch erzeugt. Das ist aber nur selten nötig – im Schnitt verbrauchen Passivhäuser ganze 75 Prozent weniger Heizenergie als normale Neubauten.

Gut zu wissen: Mit Sonnenstrahlung ist übrigens nicht etwa Photovoltaik oder Solarthermie gemeint; stattdessen geht es um die Sonnenwärme, die über große Fensterflächen ins Haus gelangt.

Was ist der Passivhausstandard?

AdobeStock_190089792.jpeg

Als Passivhausstandard werden die Vorgaben bezeichnet, die ein Passivhaus erfüllen muss, um sich seinen Namen zu verdienen. Dazu gehören unter anderem:

  • ein maximaler Heizwärmebedarf von 15 kWh pro Quadratmeter im Jahr
  • eine Dämmung, die gemäß des Standards Luftdicht ist
  • ein maximaler Primärenergiekennwert von 120 kWh pro Quadratmeter

Was kostet ein Passivhaus?

Spezialfenster, aufwendige Wärmedämmung und die extradichte Haushülle haben ihren Preis – ein Passivhaus zu bauen, ist deutlich teurer als es das bei einer konventionellen Bauweise wäre – wie teuer genau, hängt natürlich von der Größe und Ausstattung deines Traumhauses ab.

Dafür sparst du als Eigentümer eines Passivhauses Jahr für Jahr ordentlich Heizkosten. So gleicht sich die Investition mit der Zeit wieder aus. Außerdem winkt dir für dein Bauvorhaben eine durchaus lukrative Förderung durch die KfW und die Bundesländer, mit der du zusätzlich sparen kannst.

Quellen:

https://www.passivhaus.de/passivhaus/#:~:text= Grenzwerte für den Passivhausstandard 1 Jahresheizwärmebedarf,3 Infiltrationsluftwechsel bei 50pa < 0%2C6%2Fh More

https://www.fertighaus.de/ratgeber/energiesparen-nachhaltigkeit/was-ist-ein-passivhaus/

https://www.co2online.de/modernisieren-und-bauen/sanierung-modernisierung/passivhaus/

https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Neubau/Förderratgeber/