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Tipps für nachhaltiges Bauen

Das Thema Nachhaltigkeit spielt auch bei der Realisierung der eigenen Wohnwünsche eine große Rolle. Wer wirklich nachhaltig leben will, sollte beim Bauen und Renovieren Rücksicht auf Klima und Umwelt nehmen. Doch wie kann man seinen CO2-Fußabdruck dabei möglichst geringhalten? Wir erklären dir, worauf du achten solltest.

15.07.2021 • 08:53 Uhr

Tipps für nachhaltiges Bauen

Nachhaltiges Bauen – wie geht das?

Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte dieses Thema auch bei Hausbau oder Sanierung nicht ungeachtet lassen. Doch wie geht das? Immerhin ist die Baubranche laut UN-Klimabericht 2020 für ganze 38 Prozent aller CO2-Emissionen verantwortlich. Mit anderen Worten: Gerade das Bauen oder Umbauen ist alles andere als klimafreundlich. Doch Bauherren können durchaus einiges tun, um ihren CO2-Fußabdruck gering zu halten. Eine gute Idee ist es etwa, sich zunächst einmal mit demFörderprogramm der KfW-Bank für energieeffizientes Bauen auseinanderzusetzen. Wichtig ist, sich zu vergegenwärtigen, was nachhaltiges Bauen eigentlich bedeutet: Dies heißt nämlich, alle mit der Errichtung oder Sanierung eines Gebäudes erforderlichen Maßnahmen unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten zu betrachten. Also sollte bei der gesamten Planung immer der Umweltaspekt im Auge behalten werden. Das ist leichter gesagt als getan und alleine schwer zu realisieren. Deswegen lohnt es sich, schon bei der Beauftragung von Architekten und Baufirmen klar hervorzuheben, dass bei deinem Bauvorhaben Aspekte der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes einen hohen Stellenwert einnehmen sollen.

Flächensparend bauen

Die Bebauung verschließt Flächen, das heißt sie verhindert, dass in diesem Bereich Regenwasser versickert. Die Versickerung ist jedoch wichtig für die Grundwasserneubildung und gut für die Umwelt. Also sollte man im Sinne der Nachhaltigkeit wenig Baufläche beanspruchen und kleiner oder höher bauen. Zufahrten sowie Garten und Terrasse können mithilfe von wasserdurchlässigen Belägen umweltfreundlich gestaltet werden.

Nachhaltige Baustoffe verwenden

Ein wichtiger Faktor beim nachhaltigen Bauen ist die Auswahl umweltfreundlicher Baustoffe. Zement ist unter nachhaltigen Gesichtspunkten zum Beispiel kein guter Baustoff, weil er eine schlechte Energiebilanz aufweist. Wesentlich besser geeignet ist Holz, weil es CO2 aus der Luft bindet und ein nachwachsender Rohstoff ist. Generell kann man heutzutage mit Naturbaustoffen und umweltfreundlich produzierten Bauteilen wunderbar bauen, ohne beim Endergebnis Qualitätseinbußen hinnehmen zu müssen. Bespreche also mit dem Architekten oder der Baufirma was hinsichtlich dieses Aspekts bei deinem Projekt möglich ist.

Natürliche, gute Dämmung

Mit einer ordentlichen Wärmedämmung sparst du Energiekosten und tust somit auch der Umwelt etwas Gutes. Achte auf natürliche Dämmstoffe wie Holz- oder Hanffasern, die energieschonend produziert werden und für Mensch und Umwelt unbedenklich sind. Ein wichtiger Faktor zur Bestimmung der Qualität bei Dämmstoffen ist der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert).

Auch bei der Einrichtung auf Nachhaltigkeit achten

Setze im Sinne der Nachhaltigkeit bei der Inneneinrichtung auf gebrauchte Teile, die neu aufgepeppt werden. Gerade bei Möbeln liegt die Wiederverwertung voll im Trend und mit ein wenig Phantasie lassen sich durch einen neuen Anstrich und etwas Aufwertung tolle Hingucker erzielen. Beachte außerdem, dass weniger nicht nur mehr, sondern auch umweltfreundlicher ist. Eine minimalistische Einrichtung ist hochmodern und sorgt dafür, dass du dich wohler fühlst. Gerade wenn du neu baust, möchtest du das Haus doch sicher nicht gleich mit lauter Gerümpel und Schnickschnack voll stellen.

Quellen

https://www.haus.de/bauen/nachhaltiges-bauen-ideen-zum-bauen-und-wohnen

https://haas-landwirtschaftsbau.de/begriff/7-tipps-fuer-nachhaltiges-bauen/

https://www.baunetzwissen.de/nachhaltig-bauen/tipps/planungshilfen/checkliste-zum-nachhaltigen-bauen-678604

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