Elektroautos

„Tanken“ der Elektroautos und der Verbrenner im Vergleich

Das Tanken von Strom war im vergangenen Jahr wesentlich kostengünstiger als das Betanken mit Benzin oder Diesel. Das zeigen aktuelle Erhebungen.

28.01.2024 • 12:41 Uhr

„Tanken“ der Elektroautos und der Verbrenner im Vergleich

Das Tanken von Strom war im vergangenen Jahr wesentlich kostengünstiger als das Betanken mit Benzin oder Diesel. E-Autos waren bei der heimischen Aufladung im Vergleich zu Benzinern um 46 Prozent und im Vergleich zu Dieselautos um 38 Prozent günstiger in den Kraftstoffkosten. Diese Erkenntnisse basieren auf einer aktuellen Untersuchung des Vergleichsportals Verivox.

Beim Laden zu Hause schneidet der Strom signifikant günstiger ab als herkömmliche Kraftstoffe. Der durchschnittliche Energieverbrauch der zehn am häufigsten zugelassenen Elektroauto-Modelle im letzten Jahr betrug etwa 18 kWh pro 100 km.

Elektroautos: Preise an öffentlichen Ladestationen höher

Mit einem durchschnittlichen Strompreis für Haushalte von 41,44 Cent/kWh in 2023 belaufen sich die Kosten auf 7,46 Euro pro 100 km. Hochgerechnet auf eine jährliche Fahrleistung von 12.000 km sind das 895 Euro.

An öffentlichen Ladestationen sind die Preise höher. Der durchschnittliche Preis pro kWh betrug hier 52,1 Cent (Wechselstrom) bzw. 62,55 Cent (Gleichstrom-Schnellladung), was Kosten von 9,38 Euro bzw. 11,26 Euro pro 100 km entspricht.

Im Vergleich dazu verbrauchen Benziner durchschnittlich 7,7 Liter auf 100 km. Bei einem mittleren Benzinpreis von 1,791 Euro/Liter in 2023 summieren sich die Kosten auf 13,79 Euro pro 100 km, was 1.655 Euro für 12.000 km entspricht.

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Diesel-Pkws verbrauchen im Schnitt 7 Liter auf 100 km. Mit einem durchschnittlichen Dieselpreis von 1,722 Euro/Liter in 2023 liegen die Kosten bei 12,05 Euro pro 100 km, was sich auf 1.446 Euro für 12.000 km jährlich beläuft.

E-Autos: Zu Hause deutlich preiswerter

Somit bestätigt sich: Das „Tanken" von E-Autos zu Hause ist im Vergleich zu Benzinern um 46 Prozent und zu Dieselfahrzeugen um 38 Prozent preiswerter. Zwischen 2022 und 2023 fielen die durchschnittlichen Stromkosten für Haushalte um 4 Prozent, während die Diesel- und Benzinpreise um 12 bzw. 4 Prozent sanken.

„Der Energiepreisschock im Jahr 2022 hat das Autofahren insgesamt deutlich verteuert, im letzten Jahr hat der Preisdruck etwas nachgelassen", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. „Im Vergleich der Kraftstoffkosten fahren E-Autos deutlich günstiger als Verbrenner."

Kraftstoffkosten dreier ähnlicher Automodelle im Vergleich

Dass die Stromkosten für das Tanken deutlich niedriger liegen als die Spritkosten, zeigt auch der Vergleich ähnlicher Automodelle:

  • Der VW e-Golf (136 PS) verbraucht laut dem ADAC Ecotest (05/2019) rund 17,3 kWh auf 100 Kilometern. Im Jahr 2023 waren das im Schnitt Kosten von 7,17 Euro.

  • Der moderne Benziner VW Golf 1.5 eTSI (150 PS) verbraucht laut ADAC Ecotest (03/2020) 6,1 Liter Benzin auf 100 Kilometern, was im letzten Jahr durchschnittlich 10,93 Euro entsprach.

  • Beim sparsamen Diesel VW Golf 2.0 TDI (150 PS), der laut ADAC Ecotest (09/2021) einen Verbrauch von 4,8 Litern auf 100 km aufweist, lagen die Kosten bei 8,27 Euro und damit ebenfalls über den Stromkosten des vergleichbaren Modells.