„Project Katharina“: BMW arbeitet am iM2 – dem ersten elektrifizierten M-Modell

Bei der BMW M GmbH hielt man sich in Sachen Elektrifizierung bislang vornehm zurück. Ein E-Auto mit M-Signet, nur des Hypes wegen? Lange Zeit undenkbar. Mit dem BMW iM2 könnte das anders werden. Und wie! Der BMW iM2 soll Medienberichten zufolge ein Elektroauto auf Hypercar-Niveau werden.

02.08.2021 • 08:39 Uhr

„Project Katharina“: BMW arbeitet am iM2 – dem ersten elektrifizierten M-Modell

Man kann es drehen und wenden, wie man will: BMW ist einer der Pioniere der E-Mobilität in Deutschland. Bereits seit 2010 ist BMW i, die für elektrische Baureihen verantwortliche Submarke von BMW, am Start. Und deren erster Spross, der BMW i3, stromert auch schon seit rund zehn Jahren über die Straßen. Nach BMW i3 und i8 ist der neue BMW i4 der erste reine E-BMW, den man auch als echten BMW erkennen kann. Besonderes Merkmal: Präzises Handling und hohe Kurvendynamik standen bei der Limousine ganz oben im Lastenheft der Entwickler. Noch höhere Anforderungen hat man bei der BMW M GmbH freilich an seine Autos.

BMW iM2 erstes elektrifiziertes M-Modell?

Schon 2019 stellte BMW-M-Geschäftsführer Markus Flasch klar: Ein elektrifiziertes Modell sei erst dann denkbar, wenn es auch ein entsprechendes Plus an Leistung und Fahrdynamik bietet. Ein M-Elektroauto müsse zwingend die hauseigenen Anforderungen vor allem hinsichtlich Präzision und Rennstrecken-Tauglichkeit erfüllen. Dennoch: Sein Job sei es auch, den Zeitpunkt festzulegen, wann ein elektrifiziertes Modell das M-Logo verdient. Das scheint bald der Fall zu sein.

Unter dem streng geheimen Projektnamen „Project Katharina“ arbeiten die Münchner laut Medienberichten an einer elektrifizierten Version des BMW M2, der 2022 auf den Markt kommen wird. Dessen Biturbo-Reihen-Sechszylinder dürfte im M2 in der Competition-Variante bis zu 450 PS leisten.

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BMW iM2 mit 1.360 PS?

Die Elektro-Variante wird diesen Leistungsbereich um ein Vielfaches toppen. Zumindest berichten das verschiedene Medien übereinstimmend. Basis soll der besonders fahrdynamische BMW M2 CS sein. Der Reihensechszylinder fliegt dann raus. Dafür erhält das kompakte Coupé insgesamt vier E-Motoren, die zusammen 1.360 PS leisten sollen. So gerüstet, soll der BMW iM2 in weniger als 2,5 Sekunden von null auf hundert km/h beschleunigen.

Mit dem Projekt vertraute Quellen berichteten dem britischen Car Magazine, dass die iM2-Räder bei einer Geschwindigkeit von mehr als 120 km/h durchdrehen, „selbst im Trockenen.“ Ob das tatsächlich ein Qualitätsmerkmal ist – oder dem frühen Entwicklungstand geschuldet ist? Ein intelligentes Torque Vectoring sollte das Problem der mangelnden Traktion jedenfalls in den Griff bekommen.

„Project Katharina“ könnte auch dem BMW iM4 zugute kommen

Ob der BMW iM2 tatsächlich auf den Markt kommen wird, ist offenbar noch nicht klar. Sollte das Management grünes Licht geben, sei laut ecomento.de eine begrenzte Produktion von Kundenfahrzeugen möglich: „Den Käufern würde neben der imposanten Leistung des Allradantriebs ein durch und durch für den zivilen Motorsport ausgelegtes Elektroauto geboten – ohne Rücksitze, mit Carbond-Dach und -Applikationen, dünnem Glas und gewichtsoptimierten Leichtmetallrädern.“

Klar dürfte sein, dass die Erfahrungen, die BMW im Rahmen des „Project Katharina“ macht, mindestens an anderer Stelle der Serie zugute kommen werden. Ausgewählte Systeme sollen im kommenden BMW iM4 genutzt werden.

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Autor: Moritz Nolte

Bilder: BMW, bmw43_/Instagram.com