PFAS: Das sind die sogenannten Ewigkeits-Chemikalien
Eine Recherche von WDR, NDR und der Süddeutschen Zeitung hat sogenannte „Per- und polyfluorierte Alkyl-Substanzen“, kurz PFAS, in die Schlagzeilen gebracht. Doch was sind diese „Forever Chemicals", zu deutsch Ewigkeits-Chemikalien? Wir erklären Begriff und Hintergrund.
28.02.2023 • 10:06 Uhr
Sie gelten noch als unterschätzte Gefahr: die sogenannten „forever chemicals“ („Ewigkeits-Chemikalien“). In der Wissenschaft werden sie als PFAS bezeichnet, das für „Per- und polyfluorierte Alkyl-Substanzen“ steht und damit ein Überbegriff für eine große Gruppe chemischer Stoffe ist, laut Umweltbundesamt umfasst PFAS rund 4.700 verschiedene Substanzen.
PFAS: Menschengemacht
Sie kommen bereits seit den 1940er Jahren in verschiedenen Industriebereichen zum Einsatz und sind ausschließlich menschengemacht. Der vielfältige Einsatz erfolgt aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften: Zum einen sind sie wasser- und fettabweisend zugleich, zum anderen haben sie aufgrund ihrer chemischen Struktur eine hohe thermische und chemische Stabilität.
Aktuell rücken sie immer mehr in den öffentlichen Fokus, weil sie nicht oder nur über sehr lange Zeiträume vollständig abbaubar sind, wenn sie in die Umwelt gelangen.
PFAS: Fett- und wasserabweisend
Die Gefahr, dass dies passiert, ist groß, da sie in zahlreichen Alltagsprodukten eingesetzt werden, so zum Beispiel in Farben, Leder- und Textilbeschichtungen, (Outdoor-)Kleidung, Schuhen, Teppichen, Verpackungen, Skiwachs, Boden- und Autopflegemitteln, sowie zur Produktion von Papieren mit schmutz-, fett- und wasserabweisenden Eigenschaften und als Bestandteile von Imprägnier- und Schmiermitteln.
Aber auch in der Industrie werden die Ewigkeitschemikalien eingesetzt, wie zum Beispiel bei der Verchromung, in der Herstellung von Halbleitern, oder auch bei photographischen Prozessen.