Petersberger Klimadialog: Vorbereitung der Weltklimakonferenz
Im Mittelpunkt des Petersberger Klimadialogs steht die Vorbereitung der Weltklimakonferenz COP28 in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dazu treffen sich im Auswärtigen Amt in Berlin Vertreter aus über 40 Ländern.
03.05.2023 • 07:12 Uhr
Die Verhandlungen auf dem Weg zur UN-Klimakonferenz in Dubai vom 30. November bis 10. Dezember sind ohne Frage eine Herausforderung. Deshalb treffen sich im Auswärtigen Amt in Berlin Vertreter aus über 40 Ländern zum Petersberger Klimadialog, der das Vertrauen sowohl in multilaterale Klimaverhandlungen, als auch zwischen den Staaten stärken soll.
Das Ziel der globalen Minderung von Emissionen und des Ausbaus von Erneuerbaren Energien vereint zwar viele Staaten, doch die Verhandlungen sind deshalb nicht automatisch einfach. Denn es sitzen nicht nur die größten CO2-Emittenten wie die USA, China und Indien am Tisch, sondern auch stark betroffene Inselstaaten wie die Marshallinseln. Verschiedene Interessen und Voraussetzungen müssen also unter einen Hut gebracht werden.
Petersberger Klimadialog: Zahlreiche Dinge stehen auf der Agenda
Auf der Agenda des 14. Petersberger Klimadialogs stehen einige Dinge. Zum Beispiel die finanzielle Unterstützung der von der Klimakrise besonders betroffenen Staaten. Außerdem soll es um einen Fahrplan zum globalen Ausbau Erneuerbarer Energien sowie um den schrittweisen Abschied von fossilen Energieträgern gehen.
„Der Petersberger Klimadialog ist und bleibt der Ort, wo wir Allianzen bilden können unter Nationen, die vorangehen wollen: Industrienationen, Inselstaaten, Schwellenländer und die Zivilgesellschaft kommen hier zusammen. Hier wollen wir die Grundlagen für gemeinsame Beschlüsse auf der Weltklimakonferenz legen und hier kommen wir mit konkreten Partnerschaften für den Klimaschutz auch über geopolitische Grenzen hinweg in den Dialog“, sagte Außenminister Annalena Baerbock.
Petersberger Klimadialog: Zentrale Wegmarke
Die Konferenz soll zudem „eine zentrale Wegmarke werden, um die Welt auf den 1,5-Grad-Pfad zu führen", wie die Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann sagte.
Denn der Weltklimarat (IPCC) hat in seinem neuesten Bericht Alarm geschlagen, dass die globalen Treibhausgasemissionen bis 2030 halbiert werden müssen, um die Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Die derzeitigen Maßnahmen reichen nicht aus. Nötig sind drastische Maßnahmen.
„Wir stehen mit der Klimakrise gemeinsam vor der größten Sicherheits¬herausforderung unseres Jahrhunderts. Alle, die heute hier versammelt sind, können ihren Beitrag zur Eindämmung der Klimakrise leisten“, sagte Baerbock. Das Ziel in Dubai müsse sein, „einen klaren Fahrplan aufzustellen, um die 1,5-Grad-Grenze in Reichweite zu halten", sagte sie, denn das sei die gute Nachricht des jüngsten IPCC-Berichts: „Wir haben die politischen Instrumente, wir haben die finanziellen Mittel auf der Welt und die technischen Lösungen, um diese Krise einzudämmen.“