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New Mobility: so sieht urbane Fortbewegung in der Zukunft aus

Wenn von New Mobility, also innovativer Mobilität der Zukunft die Rede ist, geht es nicht nur um Science-Fiction-artige Verkehrskonzepte und neueste Technologien. Stattdessen spielen Aspekte wie Nachhaltigkeit, Sicherheit, smarte Vernetzung und ein verändertes Nutzerverhalten eine zentrale Rolle. Wir stellen dir die wichtigsten Veränderungen im Verkehrswesen und größten Mobilitätstrends der nächsten Jahre vor.

17.11.2021 • 11:42 Uhr

New Mobility: so sieht urbane Fortbewegung in der Zukunft aus

E-Mobilität: sauber, grün, elektrisch

Grün, sauber, elektrisch soll die Zukunft der urbanen Mobilität aussehen. Länder wie die Niederlande oder Norwegen machen schon heute vor, wie sich das gestalten könnte: Zwischen den pittoresken Grachten Amsterdams sollen schon bis 2040 nur noch elektrisch betriebene Fahrzeuge unterwegs sein. Damit das funktioniert, wird ordentlich subventioniert und der Ausbau des öffentlichen Ladenetzes stark vorangetrieben.

Auch die deutsche Bundesregierung hat für die Zukunft der Elektromobilität hierzulande durchaus konkrete Pläne. Sieben bis 10 Millionen Elektrofahrzeuge sollen bis 2030 in Deutschland zugelassen sein. Mehr als eine Millionen Ladepunkte sollen diese deutschlandweit mit Strom versorgen – so legte es zumindest das Bundeskabinett 2019 im "Masterplan Ladesäuleninfrastruktur" fest.

“Teilen“ ist das Zauberwort der Zukunft: Shared Mobility

Während Elektromobilität hilft, die Lärm- und Schadstoffbelastung vor allem in Städten erheblich zu reduzieren, bleibt ein Problem urbaner Mobilität dennoch ungelöst: die zunehmende Verstopfung der Straßen durch zu viel Verkehr.

Deshalb heißt das Zauberwort im Bereich Mobilität zukünftig: Teilen. Shared Mobility soll helfen, die zunehmende Belastung im öffentlichen Verkehrsraum wieder zu reduzieren – entweder durch das sogenannte Ride-Sharing, bei dem ein Fahrdienst von mehreren Personen gleichzeitig genutzt wird; oder durch Fahrzeuge wie beispielsweise Pkw, E-Scooter oder Fahrräder, die von mehreren Personen geteilt, aber zu unterschiedlichen Zeiten genutzt werden.

Schon ein einziges geteiltes Fahrzeug kann dabei acht bis 20 Pkw ersetzen. Die Vorteile von Car-Sharing oder dem Besuch im E-Scooter-Verleih liegen dabei auf der Hand: flexible Fortbewegung, aber ohne langfristige Verpflichtungen wie Versicherungen.

Evergreen der urbanen Mobilität: das Fahrrad

Geteilt wird zukünftig auch ein echtes Evergreen der urbanen Mobilität: das Fahrrad. Der Klassiker der städtischen Fortbewegung feiert in Zeiten vor Straßensperrungen, Baustellen und steigenden Spritpreisen ein echtes Comeback und bietet eine grüne Alternative zum Pkw, mit der man auch noch der Gesundheit etwas Gutes tut.

Nicht nur Privatpersonen, auch Unternehmen spüren den Trend zum Drahtesel und bieten immer öfter Möglichkeiten zum Bike-Sharing oder Dienstrad-Leasing.

Fahrer überflüssig: autonomes Fahren

Autonomes Fahren gilt schon längst nicht mehr als kuriose Science-Fiction-Idee, sondern als vielversprechendes Zukunftskonzept für urbane Mobilität, das schon in wenigen Jahren Realität werden soll – so ist zumindest die Zielvorgabe der Forschungs- und Entwicklungszentren bedeutender Automobilhersteller.

Dabei sollen die selbstfahrenden Autos nicht nur ein Plus an Sicherheit und Komfort bieten, sondern auch die Umwelt schonen. Denn Autos, die selbst wieder wegfahren können, benötigen keine Parkplätze und lassen so Raum für Grünanlagen, welche die verschmutze Stadtluft mit Sauerstoff anreichern.

Smarte Vernetzung: Car-to-X-Kommunikation

Auch Staus könnten durch intelligente Fahrzeuge der Zukunft angehören. Stichwort: Car-to-X-Vernetzung. Durch eine clevere Vernetzung von Autos mit anderen Fahrzeugen und Gegenständen aus der Umgebung wie Verkehrsschilder, Ampeln, Smart-Devices soll der Verkehrsfluss effizient gelenkt und verbessert werden.

Unterwegs wie Marty McFly: Fliegende Taxis

Ein bisschen Science Fiction kommt allerdings doch auf uns zu. Wie im Kultfilm „Zurück in die Zukunft“ schon für 2015 prophezeit, stehen schwebende Autos schon in den Startlöchern, um als Flugtaxis den Betrieb aufzunehmen. Ab 2023 soll der kommerzielle Betrieb mit den fliegenden Fahrzeugen Realität werden – zunächst mit Piloten, 2025 dann als autonome Drohnentaxis.

Quellen

https://www.americanexpress.com/de-de/business/trends-and-insights/articles/urbane-mobilitaet/

https://www.autozeitung.de/elektromobilitaet-deutschland-199310.html#:~:text=Elektromobilit%C3%A4t%20in%20Deutschland%3A%20Zukunft%20%28Studie%29%20So%20realistisch%20ist,Staatliche%20Ma%C3%9Fnahmen%20zur%20F%C3%B6rderung%20der%20Elektromobilit%C3%A4t%20im%20%C3%9Cberblick

https://www.capital.de/wirtschaft-politik/was-sie-ueber-shared-mobility-wissen-sollten

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