Neue Studie: So sehen die Deutschen die Mobilität von morgen
Wie sehen die Deutschen ihr aktuelles Mobilitätsverhalten? Wie bewerten sie die Herausforderungen im Stadtverkehr, wie sehen sie die Elektromobilität von heute und wie die Zukunft der Mobilität? Eine Studie von Freenow liefert Egebnisse.
24.09.2023 • 19:00 Uhr
Gemäß der Studie, für die Freenow zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut Kantar insgesamt 4.069 Personen befragt hat, zeigen die Deutschen das größte Interesse an Fahrradnutzung in ganz Europa. 38 Prozent geben an, dass sie hauptsächlich auf das Fahrrad zurückgreifen, um ihren täglichen Mobilitätsanforderungen gerecht zu werden.
Fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent) ist der Meinung, dass autonome Fahrzeuge bis zum Jahr 2033 zum alltäglichen Verkehr gehören werden. Darüber hinaus glauben 61 Prozent der Deutschen, dass die Zukunft der städtischen Mobilität elektrisch sein wird.
Falls die Mobilitätswende erfolgreich ist und durch die Reduzierung des individuellen motorisierten Verkehrs zusätzliche Flächen in den Städten freigesetzt werden, möchten 68 Prozent der Deutschen diese Flächen für zusätzliche Parks und Grünflächen nutzen.
Mobilität: Nutzungsverhalten und aktuelle Herausforderungen im Stadtverkehr
Für fast die Hälfte der Deutschen (45 Prozent) sind Staus, Verkehrsverzögerungen und die Suche nach Parkplätzen die größten Herausforderungen bei der täglichen Mobilität. Etwa jeder fünfte Befragte ärgert sich über die damit verbundene Luftverschmutzung (18 Prozent) und den zunehmenden Verkehrslärm (20 Prozent).
Nahezu ein Drittel (29 Prozent) gibt an, dass verkehrsbezogene Abgaben und Gebühren in Deutschland eine besondere Belastung darstellen. Obwohl 27 Prozent angeben, künftig häufiger den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) nutzen zu wollen, plant fast die Hälfte der Bevölkerung (47 Prozent) keine Veränderungen im Hinblick auf ihr Fahrverhalten.
Mobilität: Zukunft ist elektrisch und autonom
Ein Großteil der Bevölkerung ist der Ansicht, dass neben dem Ausbau der Elektromobilität in Deutschland auch die Nutzung von Fahrrädern (60 Prozent), des ÖPNV (58 Prozent) sowie von Mikromobilitätsangeboten wie E-Scootern, E-Bikes oder E-Mopeds und Carsharing (48 bzw. 40 Prozent) weiter zunehmen wird.
Etwa ein Drittel (34 Prozent) der Bevölkerung erwartet einen Rückgang der privaten PKW-Nutzung in den nächsten zehn Jahren. Zwei Drittel der Deutschen sprechen sich zudem für eine verstärkte Förderung alternativer Mobilitätsformen neben dem eigenen Auto aus. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) betrachtet den Ausbau der Infrastruktur und verbesserte Angebote als entscheidend.
Über ein Viertel (27 Prozent) hält hingegen die Einführung einer City-Maut oder die Verteuerung des Anwohnerparkens für geeignete Maßnahmen. Obwohl die Deutschen offenbar von autonomen Fahrzeugen in der Zukunft überzeugt sind, glauben nur 21 Prozent an einen regelmäßigen Einsatz von Flugtaxis.
Die Flächen, die durch eine Kombination aus veränderter Regulierung und einem verbesserten, vernetzten Mobilitätsangebot in Zukunft freigegeben werden, möchten die Deutschen vor allem für Parks und Grünflächen (68 Prozent), Wohnraum (47 Prozent) sowie soziale (31 Prozent) und kulturelle Treffpunkte (25 Prozent) nutzen.