Maserati setzt voll auf die Elektrifizierung – und die Formel E!

Maserati setzt voll auf die E-Mobilität. Nachdem die Marke mit dem berühmten Dreizack bereits 2020 verkündete, alle neuen Modelle mit einem Elektromotor auszustatten, wird die Elektrifizierung nun auch eines der wichtigsten Themen im Marketing der Italiener. 2023 wird Maserati in den werksseitigen Motorsport zurückkehren – natürlich mit E-Motor.

26.01.2022 • 08:19 Uhr

Maserati setzt voll auf die Elektrifizierung – und die Formel E!

Autor: Moritz Nolte

Maserati kehrt auf das internationale Parkett des Motorsports zurück: 2023 wollen die Italiener pünktlich zum Beginn der sogenannten Gen-3-Ära in die Formel E einsteigen. Mit den Gen-3-Autos präsentiert die Formel E dann eine komplett neue Fahrzeugplattform.

Das passt zur Maserati-Strategie, die komplette Modellpalette elektrifizieren zu wollen: Alle neuen Maserati-Modelle werden zukünftig auch als 100% elektrische Lösungen erhältlich sein, darunter der Maserati Grecale, GranTurismo und GranCabrio sowie der Supersportwagen Maserati MC20.

Alle neuen Maserati rein elektrisch

Die ersten voll elektrischen Modelle werden den neuen Maserati-E-Antrieb mit dem klingenden Namen „Folgore“ (italienisch für Blitz) nutzen. Das Antriebsystem wird auf 800-Volt-Technik setzen und mit bis zu 300 kW Wechselstrom laden. Dabei setzen die Italiener auf ein Layout mit einem Elektromotor vorne und zwei E-Motoren hinten.

In der Formel E werden die Italiener von konzerneigenem Know-how profitieren: Die Citroen-Marke DS Automobiles, bisher Antriebslieferant des Techeetah-Teams, entwickelt aktuell den Antrieb für die Gen-3-Fahrzeuge, den auch Maserati nutzen wird. Auch wenn die beiden Töchter des Stellantis-Konzerns „ihre Daten miteinander teilen wollen, werden DS und Maserati eigene Software-Pakete zum Betrieb des Antriebs entwickeln“, berichtet e-formel.de. Ein Einsatzteam steht bislang nicht fest.

Für Maserati ist der Start in der Formel E nichts anderes als ein Meilenstein. Schließlich wurde Maserati – das darf man wohl mit Fug und Recht behaupten - auf der Rennstrecke geboren. Das Renndebüt der Marke liegt 96 Jahre zurück. Der erste Rennwagen mit dem Dreizack-Logo auf der Motorhaube war der Tipo 26, der 1926 bei der Targa Florio debütierte und mit Alfieri Maserati am Steuer den ersten Platz in der Klasse bis 1,5 Liter Hubraum belegte. 31 Jahre später gewann der große Juan Manuel Fangio 1957 mit Maserati die Formel-1-Weltmeisterschaft. Den letzten werksseitigen Auftritt hatte Maserati zwischen 2004 und 2010 mit dem MC12. Der GT-Renner holte unter anderem drei Siege bei den 24 Stunden von Spa und insgesamt 14 Meistertitel in der Konstrukteurs-, Fahrer- und Teammeisterschaft der FIA GT.

Einstieg in die Formel E ist Rückkehr in den internationalen Spitzensport

"Wir sind sehr stolz darauf, wieder dort zu sein, wo wir als Protagonisten in der Welt des Rennsports hingehören“, ist Maseratis CEO Davide Grasso begeistert. „Wir können auf eine lange Geschichte von Weltklasseleistungen im Wettbewerb zurückblicken und sind bereit, auch in Zukunft Leistung zu bringen“.

Der Zeitpunkt scheint gut gewählt: Die neuen Gen-3-Rennwagen wurden in vielen Bereich komplett überarbeitet. Die Formel E selbst spricht vom effizientesten Rennwagen der Welt. 40 Prozent der innerhalb eines Rennens verwendeten Energie sollen durch Rekuperation zurückgewonnen werden können. Erstaunlich, sollen die Gen3-Fahrzeuge doch Geschwindigkeiten von bis zu 320 km/h erreichen.

Und auch das passt zu Maserati. „Unsere Autos sind immer die schnellsten im Segment“, behauptet Maserati-Ingenieur Corrado Nizzola. „Das ist bei den Verbrennern so und das wird auch bei den elektrischen Varianten der Fall sein“.

Bilder: Maserati