Klimakiller Internet? Tipps für grüneres Surfen, Streamen und Home Office

Wusstest du, dass durch das World Wide Web genauso viel CO2 ausgestoßen wird, wie durch den internationalen Flugverkehr? Die gute Nachricht: Viele Anbieter arbeiten an einem klimafreundlicheren Internet - und auch du kannst helfen. Im Clip: So schonst du Daten beim Streaming.

01.10.2022 • 12:16 Uhr

Klimakiller Internet? Tipps für grüneres Surfen, Streamen und Home Office

Das Wichtigste zum Thema Grüner Surfen

  • Autos, Flugreisen, hoher Fleisch-Konsum - diese Klimakiller kennt jeder. Aber kaum jemand weiß, dass das Internet mit etwa 3 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes genauso umweltschädlich ist wie internationale Flugreisen.

  • 0,2 Gramm CO2 gelangen pro Google-Anfrage in die Atmosphäre. Und wir googeln rund 3,45 Milliarden Mal am Tag. Das sind etwa 64.000 Anfragen pro Sekunde.

  • Allein die weltweiten Rechenzentren, die das Web am laufen halten, produzieren rund 800 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr - das entspricht den jährlichen Treibhausgas-Emissionen ganz Deutschlands.

  • Ne Runde Netflix? Streaming verbraucht besonders viele Daten. In den vergangenen 8 Jahren stieg der Datenverkehr um das 6,5-fache. Übrigens: Eine Stunde Video-Streaming produziert etwa so viel CO2 wie ein Kilometer Autofahren.

  • Tendenz steigend: Seit der Corona-Pandemie läuft das World Wide Web auf Hochtouren. Höchste Zeit also nach Wegen zu suchen, die das Surfen umweltfreundlicher machen. Wir zeigen dir, wie.


Klimafreundliche Such-Maschinen

  • Der Greenpeace-Report "Clicking Clean" bewertete Google zuletzt mit der soliden Note "A" (Microsoft Bing und Yahoo nur mit B).

  • Der Tech-Gigant bezieht zumindest teilweise Öko-Strom aus erneuerbaren Energien. Zukünftig möchte das Unternehmen hier sogar auf 100 Prozent aufstocken.

  • Doch manche Suchmaschinen haben Klimafreundlichkeit zu ihrem Markenzeichen gemacht - wie Ecosia.org.

  • Die ökologische Suchmaschine pflanzt Bäume, ist CO2-neutral und kennzeichnet Unternehmen, die ihr Geld mit fossilen Energieträgern machen mit einem Kohlekraftwerk-Symbol.

  • Mit der Charity-Suchmaschine gexsi.com unterstützt du verschiedene nachhaltige und soziale Projekte.

  • Auf Quant.com surfst du mit erneuerbaren Energien und außerdem besonders sicher und privat.


Kamera aus fürs Klima: Umweltbewussteres Home Office

  • Ab 5 Kilometern Anreise ins Büro ist Home Office klimafreundlicher als mit dem Auto zur Arbeit zu fahren.

  • Videokonferenzen sind aber trotzdem wahre CO2-Sünder. 15 Stunden Meetings pro Woche stoßen davon nämlich 9,4 Kilogramm aus.

  • Ohne Video sinkt dieser Wert drastisch, auf nur 377 Gramm. Die gesparten Emissionen entsprechen denen eines Smartphones, dessen** Akku 3 Jahre lang** jede Nacht aufgeladen wird.

  • Wenn du und dein Team etwas für die Umwelt tun möchtet, schaltet also öfters mal die Videocam aus. Würden das alle tun, hätte das bereits einen großen Effekt.


Tipps für nachhaltigeres Streaming

  • Digital Detox: Leg dir ein paar Bücher zu und verbringe nicht jeden Abend vor Netflix und Co. Erst recht nicht, wenn du schon den ganzen Tag am PC gearbeitet hast.

  • Der Film ist eh doof und du scrollst parallel auf deinem Handy? Schalte den Film aus, wenn du ihn nicht bewusst anschaust.

  • Bei Musik-Streaming-Plattformen wie Spotify und Co. kannst du dir deine Lieblingsmusik runterladen. So musst du unterwegs nicht aufs Internet zurückgreifen - das spart Daten und Strom.

  • Mit Youtube-Videos unterwegs Musik hören? Lieber nicht. Das treibt den Datentransfer unnötig in die Höhe.

  • Räume regelmäßig Handy und Laptop auf und lösche Apps, die du nicht nutzt. Denn auch die ziehen unnötig Strom und verbrauchen Daten.

Mehr Beiträge von Galileo findest du hier und mehr zur “Green Seven Week – Wie können wir unser Klima retten?” findest du auf: (https://video.prosieben.de/serien/greenseven)

Bildquelle des Titelbildes: © Getty Images