Gegen Schimmel und trockene Luft: Richtig lüften im Winter
Im Winter ringen vielerorts Heizungen im Dauerbetrieb mit gelegentlichem Lüften um die richtige Wohlfühl-Temperatur. Das Dilemma: Sowohl Heizen als auch die winterliche Frischluftzufuhr senken die Luftfeuchtigkeit – was auf Dauer für ein ungesundes Raumklima sorgt. Wie kannst du also richtig lüften im Winter?
01.02.2021 • 14:29 Uhr
Warum die Luftfeuchtigkeit im Winter leidet
Zu den warmen Jahreszeiten macht uns die Luftfeuchtigkeit kaum Probleme. Zum einen, weil sie dann ohnehin meist recht hoch ist und andererseits, weil an den aufgewärmten Wänden kaum Wasser kondensiert – die Schimmelgefahr ist somit überschaubar. Ganz anders ist die Situation im Winter. Dann entwickelt sich in Wohnräumen ein Klima, das man eher in der Wüste vermuten würde – nämlich ein sehr trockenes! Das liegt nicht nur an Heizungen und Kaminen, welche die Temperatur erwärmen und somit die relative Luftfeuchtigkeit senken.
Es hat auch damit zu tun, dass Lüften kaum Linderung bringt. Denn in kalter Luft bindet sich Luftfeuchtigkeit vor allem an den Boden und an Oberflächen. Lüften führt dann besonders trockene Luft ins Haus. Wenn du anschließend viel heizt, wird die Luft umso trockener.
Feuchtigkeitskur für das Raumklima
Bleibt die relative Luftfeuchtigkeit langfristig zu trocken (30 % oder geringer), schaden wir damit uns und unseren Holzmöbeln. Unsere Schleimhäute werden trocken und das Holz wird spröde und somit kurzlebiger. Insbesondere im Schlafzimmer ist eine dauerhaft niedrige Luftfeuchtigkeit bedenklich. Deswegen sollte im Winter nicht dauerhaft gelüftet werden. Stoßlüften oder Kreuzlüften für fünf Minuten drei Mal am Tag ist ausreichend und schont das Raumklima.
Der Klassiker für feuchtere Luft besteht darin, einfach die Wäsche in den eigenen vier Wänden aufzuhängen und sie zum Feuchtigkeitsspender zu machen. Kompakter und technisch raffinierter sind Luftbefeuchter, die jedoch mit Bedacht eingesetzt werden sollten, da auch rasch über das Ziel hinausschießen können. Eine zu feuchte Wohnung ist ebenfalls nicht gut. Am besten ist meist der ökologische Königsweg: Schaff dir einfach ein paar großblättrige Zimmerpflanzen an. Diese bescheren nicht nur einen willkommenen Kontrast zum winterlichen Grau, sondern sind auch ein idealer Puffer fürs Raumklima.
Quellen
https://luftbewusst.de/luftbefeuchter/wohnung/
https://www.weltderphysik.de/thema/hinter-den-dingen/trockene-raeume/
https://www.saechsische.de/zu-trockene-luft-im-schlafzimmer-schadet-der-gesundheit-5039124.html
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