Formel E: Aufwertung zur WM "längst überfällig"
Für Sam Bird war die Aufwertung der Formel E in eine Weltmeisterschaft längst überfällig. Laut Allan McNish operiert die Rennserie seit Jahren auf dem höchsten Level.
16.12.2020 • 09:08 Uhr
München - Die Formel E (ab 2021 live in SAT.1 unf auf ran.de) trägt in der kommenden Saison erstmals den Status als offizielle FIA Weltmeisterschaft. Sie ist nach der Formel 1, der Langstrecken-WM (WEC), der Rallye-WM (WRC) und der Rallycross-WM (WRX) die fünfte Serie mit diesem Prädikat.
Das grüne Licht für diese Aufwertung gab der FIA Motorsport-Weltrat bereits 2019. Anschließend wurde diese Entscheidung zwischen FIA-Präsident Jean Todt und Formel-E-Chef Alejandro Agag finalisiert.
Vorgaben für FIA-WM schon seit Saison 2015/16 erfüllt
Um als Weltmeisterschaft zu gelten, müssen mehrere Kriterien erfüllt werden. Dazu zählen einerseits vier Hersteller und andererseits Rennen auf mindestens drei verschiedenen Kontinenten. Die Formel E erfüllte diese Vorgaben bereits seit der zweiten Saison 2015/16.
Deshalb glauben manche, dass die Aufwertung in eine Weltmeisterschaft längst überfällig war. "Es sorgt für diese zusätzliche Anerkennung, die sich diese Serie verdient, wenn man sich die Fahrer, die Teams, die Hersteller und involvierten Marken ansieht", findet Sam Bird.
Der Brite hat bisher alle 69 Formel-E-Rennen bestritten und als einziger Fahrer in allen sechs Jahren auch mindestens ein Rennen gewonnen. "Die Serie verdient sich den längst überfälligen Status als Weltmeisterschaft", sagt er. "Das ist etwas sehr Besonderes."
"Etwas Besonderes"
Das sieht auch Audi-Teamchef Allan McNish so. Er fuhr in der Formel 1 und wurde 2013 Sportwagen-Weltmeister. McNish betont, dass die Formel E seit Jahren bei der Organisation und der Professionalität auf dem höchsten Level operiert.
"In der Realität ist die Formel E seit einigen Jahren auf diesem Level. Sie ist bereits wie eine Weltmeisterschaft", sagt der Schotte. "Die Wettbewerbsfähigkeit der Teams, der Hersteller und der Fahrer war schon super hoch."
"Wenn man am Ende des Jahres sagen kann, dass man Weltmeister ist - egal ob als Fahrer oder als Team - dann ist das etwas Besonderes. Wir wollen uns immer auf dem höchsten Level messen. Es unterstreicht den Status, den wir als Meisterschaft haben."