Elektroautos

Förderstopp hat kaum Einfluss auf Planungen beim Kauf von Elektroautos

Trotz des Auslaufens staatlicher Förderungen zeigt eine aktuelle Umfrage der ADAC SE, dass die Attraktivität von Elektroautos ungebrochen ist.

30.04.2024 • 12:11 Uhr

Förderstopp hat kaum Einfluss auf Planungen beim Kauf von Elektroautos

In einer Erhebung, an der über 3000 Personen teilnahmen, kristallisiert sich heraus, dass das Interesse an Elektrofahrzeugen stabil bleibt.

Selbst ohne staatliche Subventionen plant etwa jeder Fünfte, der in den nächsten drei Jahren ein neues Auto kaufen möchte, die Anschaffung eines Elektroautos. Diese Quote spiegelt das Vorjahresniveau wider, was darauf hindeutet, dass die Elektromobilität gut im Sattel sitzt.

Das Interesse an Hybrid- und Verbrennerfahrzeugen zeigt im Vergleich zu den Vorjahresdaten kaum Schwankungen, was die Stabilität der Marktpräferenzen unterstreicht.

Derzeitige Elektroautofahrer bleiben dem Stromer treu

Zusätzlich bestätigt die Umfrage, dass aktuelle Besitzer von Elektroautos ihrer Antriebsart treu bleiben wollen: 79 Prozent der Befragten, die bereits ein Elektroauto fahren, planen erneut den Kauf eines solchen. Lediglich eine Minderheit von jeweils 10 Prozent überlegt, zum Verbrenner oder Hybrid zu wechseln.

auf dem Bild ist eine Straße mit einem gelben Kasten mit Text und einem Pfeil als Fahrbahnmarkierung

„Die Loyalität bei denjenigen, die bereits heute ein Elektroauto fahren, ist hoch," erklärt Markus Groiß, Geschäftsführer Autovermietung und Finanzdienste beim ADAC. „Das liegt nach unserer Einschätzung auch daran, dass sie ihre Kostenkalkulation und ihre Infrastruktur bereits auf das System Elektromobilität ausgerichtet haben."

Elektromobilität: Wallbox und PV-Anlage werden mitbetrachtet

Die Umfrage verdeutlicht, dass Besitzer von Elektroautos sich zunehmend mit der erforderlichen Ladeinfrastruktur ausstatten: Beeindruckende 80 Prozent der aktuellen E-Auto-Besitzer haben bereits eine Wallbox zu Hause installiert, und weitere acht Prozent besitzen zumindest die Möglichkeit, eine solche zu installieren.

Unter den potenziellen Käufern eines Elektroautos, die noch keine Wallbox besitzen, planen etwa 70 Prozent, innerhalb der nächsten drei Jahre eine eigene Lademöglichkeit zu schaffen.

Dieses umfassende Engagement für eine nachhaltige Mobilität spiegelt sich auch im Bereich der Solarenergie wider: 42 Prozent der E-Autobesitzer nutzen schon eine Photovoltaik-Anlage zu Hause.

Auch unter den zukünftigen E-Autokäufern, die in den nächsten drei Jahren ein Fahrzeug erwerben wollen, verfügen bereits 24 Prozent über eine eigene Solaranlage, was das zunehmende Bewusstsein für eine integrierte Energie- und Mobilitätslösung unterstreicht.

„Emissionsfreie Stromerzeugung und Elektromobilität gehören zusammen. Die Investitionskosten für Fahrzeug, Photovoltaik und Wallbox amortisieren sich umso schneller, je mehr eigenen Strom man selbst nutzt", so Sascha Coccorullo, Leiter Strategie, New Business und Research der ADAC SE.

Elektroauto und Leasing weiterhin beliebte Kombination

Leasing als Finanzierungsform bleibt bei E-Autos auch Anfang 2024 beliebter als bei Verbrennern oder Hybriden. Bei der Anschaffung eines privaten Pkw wollen 19 Prozent der Elektroauto-Planer Leasing als Finanzierungsoption nutzen, während es bei denjenigen, die die Anschaffung eines Verbrenners planen, nur 11 Prozent sind.

„Die Kombination von Leasing und Elektroautos bleibt also attraktiv", so Markus Groiß. „Auch unsere Absatzzahlen bestätigen dies: Mehr als die Hälfte der über die ADAC Fahrzeugwelt im Jahr 2023 abgeschlossenen Leasingverträge lief auf ein Elektrofahrzeug. Auch dieser Trend hält nach Wegfall der Förderung an."