Faire Outdoor-Bekleidung: 5 nachhaltige, modische und funktionale Marken

Fahrrad-Trikots aus alten Fischernetzen oder Fleece-Pullover ganz ohne synthetische Fasern? In diesem Beitrag zeigen wir dir, warum Funktionskleidung häufig umweltschädlich ist und wie sich einige Hersteller von Outdoor-Mode für die Natur einsetzen.

20.10.2022 • 06:28 Uhr

Faire Outdoor-Bekleidung: 5 nachhaltige, modische und funktionale Marken

Was macht Outdoor-Kleidung so umweltschädlich?

Die Materialzusammensetzung von funktionalen Textilien ist komplex. Der Grund: Outdoor-Kleidung muss viel aushalten, maximalen Komfort und Sicherheit bieten. Wind und Regen, Hitze und Schnee, unwegsames Gelände, spitze Steine und dichte Vegetation. Um diese robusten und gleichzeitig angenehmen Eigenschaften zu garantieren, wird viel Chemie eingesetzt. Unter anderem Stoffe, die für die Natur und den Menschen bedenklich sind.

Ein großes Problem sind PFCs: per- und polyfluorierte Chemikalien. Sie machen die Outdoor-Kleidung wasserfest und schmutzabweisend. Doch sie stehen in Verdacht im Menschen Krebs zu erzeugen. Einmal in die Umwelt gelangt, können PFCs nicht mehr abgebaut werden.

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Eine weitere Herausforderung ist Mikroplastik in Kunstfasern. Mehr als ein Drittel des weltweiten Mikroplastik-Aufkommens stammt aus synthetischer Kleidung, wie eine Studie aus dem Jahr 2017 herausfand. Jährlich verbrauchen wir 42 Millionen Tonnen an künstlichen Textilien. In der Waschmaschine werden die winzig kleinen Plastik-Partikel herausgewaschen und gelangen letztendlich ins Meer.

5 nachhaltige Outdoor-Marken

Für Hersteller von Funktionskleidung ist es kein leichter Weg, auf bestimmte Stoffe in der Herstellung zu verzichten. Insbesondere, da die Anforderungen an Outdoor-Mode sehr hoch sind. Doch viele Produzenten suchen nach Alternativen, damit Menschen, die die Natur genießen wollen, ihr durch ihre Kleidung nicht schaden. Hier stellen wir dir fünf nachhaltige und faire Marken vor – kurz und kompakt.

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Vaude

  • Gilt als Eco-Vorreiter in der Outdoor-Branche
  • Standort: Bodensee
  • Produktion teilweise in Deutschland
  • Kontrolle durch die Fair Wear Foundation
  • PFC-frei
  • Recycelte Materialien

Patagonia

  • Standort: USA
  • Gründungsmitglied von „1 % for the Planet“
  • Bluesign-Partner*
  • Recycelte Materialien
  • Naturfasern: Wolle, Holz, recycelte Daune statt Neu-Daune

*Bluesign ist ein Nachhaltigkeitsstandard in der Textilbranche. Partner-Unternehmen verzichten auf bestimmte gesundheits- und umweltschädliche Chemikalien.

Mammut

  • Standort: Schweiz
  • Kontrolle durch die Fair Wear Foundation
  • PFC-frei
  • Bluesign-Partner
  • Leder und Wolle aus nachhaltigen zertifizieren Quellen
  • Baumwolle in Bio-Qualität
  • Recycelte Materialien

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Hessnatur

  • Standort: Deutschland
  • Einsatz für hohe soziale Standards und Umweltschutz
  • PFC-frei
  • Ausschließlich Naturfasern: Bio-Baumwolle, Merinowolle
  • Schurwolle: wird von lebenden Tieren gewonnen
  • Pflanzlich gegerbtes Leder (chromfrei), ohne Schwermetalle gefärbt
  • Daunen aus 100% fairer Herkunft

Triple2

  • Standort: Deutschland
  • Produktion: ausschließlich in Kroatien für weniger CO₂-Ausstoß (Reduktion von Transportwegen während der Herstellung)
  • Recycelte Materialien: z. B. aus Meeresmüll wie alten Fischernetzen
  • PFC-frei
  • Bluesign-Partner
  • Naturfasern wie Merinowolle, Bio-Baumwolle, Holz

Quellen:

https://www.umweltbundesamt.de/themen/versteckte-gefahr-pfc-in-outdoor-kleidung

https://www1.wdr.de/verbraucher/gesundheit/mikroplastik-kleidung-100.html