Elektroautos

Erschwingliche Elektroautos: Trio im großen Test

Nach einer Auswertung des ADAC gibt es aktuell in Deutschland nur drei Elektroautos unter 30.000 Euro: Dacia Spring, Fiat 500e und Renault Twingo E-Tech Electric. Das Trio im Test.

20.11.2023 • 19:52 Uhr

Erschwingliche Elektroautos: Trio im großen Test

Das Spektrum erschwinglicher Elektrofahrzeuge ist in Deutschland immer noch eingeschränkt, da die Autohersteller sich hauptsächlich auf größere, teurere Modelle konzentrieren. Aktuell gibt es nach einer Auswertung des ADAC nur drei Elektroautos unter der Preisschwelle von 30.000 Euro: Dacia Spring, Fiat 500e und Renault Twingo E-Tech Electric.

Diese Fahrzeuge wurden vom ADAC in verschiedenen Bereichen wie Verarbeitungsqualität, Fahrdynamik, Energieverbrauch, Reichweite und Sicherheit getestet.

Elektroauto-Test: Fiat 500e sticht hervor

Der Fiat 500e sticht mit einer Gesamtbewertung von 2,5 als Spitzenreiter hervor, indem er ein hohes Sicherheitsniveau auch für Kleinwagen unter Beweis stellt. Er ist mit modernen Sicherheitssystemen wie einem Notbremssystem, einem Spurhalteassistenten und einem Müdigkeitswarner ausgestattet und erzielt auch in den Crashtests gute Ergebnisse.

Kritik erhält er jedoch für seine begrenzte Reichweite, eingeschränkte Konnektivität und den im Test höchsten Preis von 29.990 Euro.

Der Renault Twingo E-Tech Electric hingegen wird wegen seiner unvollständigen Sicherheitsausrüstung und dem Fehlen grundlegender Assistenzsysteme wie einem Notbremssystem mit der Note 4,1 bewertet. Der Dacia Spring Electric 65 hebt sich durch seinen vergleichsweise niedrigen Preis und die beste Reichweite unter den getesteten Fahrzeugen hervor, schneidet jedoch in den Euro NCAP-Crashtests nur mit einem Stern ab und zeigt Schwächen im Fahrverhalten. Seine Fahrleistungen sind zudem nur bedingt für Autobahnen geeignet.

Elektroauto-Test: Vor allem für Stadtverkehr geeignet

Diese drei Modelle sind aufgrund ihrer begrenzten Reichweite von 150 bis 195 Kilometern vor allem für den Einsatz in städtischen Gebieten geeignet, was ihre Vielseitigkeit einschränkt. Während der Dacia Spring einen Aufpreis für den CCS-Schnellladeanschluss verlangt und der Twingo diesen nicht bietet, unterstützt der Fiat 500e standardmäßig Schnellladung bis zu 50 kW.

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In Bezug auf die Anschaffungskosten sind Elektrofahrzeuge immer noch teurer als vergleichbare Verbrenner. Der Renault Twingo E-Tech Electric kostet 28.000 Euro, während sein Benzin-Pendant bereits ab 18.700 Euro erhältlich ist. Der Dacia Spring Electric 45 ist ab 22.750 Euro verfügbar, und der getestete Spring Electric 65 kostet 24.550 Euro, liegt damit aber immer noch deutlich unter den Preisen seiner Mitbewerber im Test.

Der VW e-up!, der ursprünglich auch im ADAC-Test berücksichtigt werden sollte, ist mittlerweile ausverkauft, da die Produktion eingestellt wurde. Dies lässt eine Lücke im Segment der deutschen E-Autos unter 30.000 Euro. Eine kommende Alternative ist der Citroën e-C3 aus Frankreich, der ab 2024 für 23.300 Euro angeboten wird, mit einer günstigeren Version, die 2025 folgen soll. Dies zeigt, dass ein breiteres Angebot an bezahlbaren Elektrofahrzeugen entscheidend ist für den Übergang zur Elektromobilität.