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Elektroautos: Kfz-Versicherung günstiger als bei Verbrennern

Wer sich überlegt, ein Elektroauto zu kaufen, sollte bei der Versicherung auf ein paar Dinge achten. Gut zu wissen: Mit der Police kann man im Vergleich zu Verbrennern sparen.

25.04.2023 • 09:22 Uhr

Elektroautos: Kfz-Versicherung günstiger als bei Verbrennern

Ein wichtiges Argument für den Kauf eines Elektroautos ist natürlich die Umwelt, der Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel. Wichtig sind für viele Autofahrer aber vor allem auch die Kosten. Und die dazugehörige Frage: Ist ein Stromer günstiger als ein Verbrenner? Dazu zählt nicht nur der Verbrauch, sondern auch der Unterhalt, wie zum Beispiel die Versicherung.

Eine Modellrechnung des Vergleichsportals Verivox zeigt: Elektroautos sind bis zu 25 Prozent günstiger in der Versicherung als vergleichbare Modelle mit Verbrennungsmotor. Der Unterschied beträgt bis zu 168 Euro jährlich
E-Autos mit durchgehend niedrigeren Jahresprämien

Sechs Fälle hat das Portal untersucht, und in allen Fällen schnitten E-Autos in der Versicherung günstiger ab als die Verbrenner-Pendants. Die Kostenunterschiede liegen dabei zwischen acht und 25 Prozent. In der Spitze macht das bis zu 168 Euro jährlich aus. Für die Analyse hat Verivox die Versicherungskosten (Haftpflicht plus Vollkasko) für sechs Elektroautos und vergleichbare Fahrzeugmodelle mit konventionellem Antrieb ausgewertet. Die Modellfälle decken verschiedene Segmente und Karosserien ab.

Abgesehen vom Fahrzeug waren alle kostenrelevanten Rahmenbedingungen identisch: Der Fahrer ist ein 40-jähriger Münsteraner mit einer jährlichen Fahrleistung von 13.000 km, Schadenfreiheitsklasse 10. Die Auswertung umfasst rund 400 Tarifangebote von über 70 Versicherern.

Elektroautos: Günstige Angebote zur Etablierung

„Meist gilt die Formel, je teurer ein Auto, desto höher die Versicherungsprämie", sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. „Die niedrigeren Versicherungskosten bei Elektroautos rühren aus einem Positionierungswettbewerb der Versicherer. Diese wollen sich mit günstigen Angeboten auf diesem jüngeren, sich noch entwickelnden Markt in Stellung bringen."

Es könnte allerdings sein, dass sich das ändert. Soll heißen: Je stärker sich Elektroautos jedoch auf den Straßen etablieren, desto schneller könnte sich dieser Trend verflüchtigen. „Es ist gut möglich, dass sich die Tarife für E-Autos und Verbrenner in den nächsten Jahren angleichen", so Schütz.

Autofahrer können ganz generell mit einem Tarifvergleich viel Geld sparen. Günstige Tarife für Elektroautos sind demnach – je nach Modell – zwischen 29 und 32 Prozent günstiger als Angebote im mittleren Preissegment. Für Versicherte ergeben sich daraus Kostenvorteile von bis zu 205 Euro.

Elektroautos: Insbesondere den Akku ausreichend schützen

Wer einen günstigen Tarif wählt, muss keine Leistungseinbußen in Kauf nehmen. „Es gibt zahlreiche Tarife mit guten Leistungen, die deutlich unterhalb des durchschnittlichen Preisniveaus liegen", sagt Schütz.eautovers2.jpg

Was es zu beachten gilt: Der Akkumulator ist beim E-Auto das mit Abstand teuerste und daher wichtigste Bauteil. Entsprechend sollte er ausreichend gegen Schäden durch Kurzschlüsse und Überspannungsschäden, etwa in Folge von Tierbissen oder eines Blitzeinschlags, versichert sein.

Auch auf die Abdeckung von Schäden in Folge von Abtransporten sollten Versicherungsnehmer achten. Bei E-Autos wird über die Antriebsachse Strom erzeugt. Wird diese beim Abschleppen in Mitleidenschaft gezogen, kann das zu Kurzschlüssen und damit auch zu Schäden am Akku führen. Wegen den vergleichsweise hohen Anschaffungskosten für ein Elektrofahrzeug lohnt sich ein Vollkaskoschutz mit Neuwert- bzw. Kaufpreiserstattung.