Elektroauto-Flotte von VW im Überblick
Nirgendwo sind die Klimaregulierungen und diesbezüglichen Verpflichtungen rigoroser als in der EU, wo die schärfsten Bestimmungen gelten. Dies nimmt auch den VW-Konzern in die Pflicht, der als größter Autohersteller Europas eine entsprechende Flotte vorzuweisen hat – und somit umso intensiver an entsprechenden Umweltbestimmungen arbeiten muss. Das liegt auch daran, dass das niedere bis mittlere Preissegment VWs Kerngeschäft ist – und da gibt es viel zu tun.
18.03.2021 • 10:52 Uhr
Welches war das erste VW Elektroauto?
Das erste reine Elektroauto von VW, das von Anfang an als solches konzipiert war, war bekanntermaßen der VW ID.3. Er war außerdem das erste Serienfahrzeug, das auf VWs hauseigenem „Modularen Elektro-Baukasten“ (MEB) basierte. Seither wurden auch bei Seat und Skoda entsprechende Fahrzeuge basierend auf dieser Grundlage gebaut. Teilweise wurden extrem unterschiedlichen Formfaktoren umgesetzt, was die Vielseitigkeit dieses Baukastens beweist und VW in dieser Hinsicht auf solide Beine stellt.
Der ID.3 kann als erstes E-Auto von VW als erfolgreich gelten. Obwohl er erst im September 2020 an den Start ging, wurde er dennoch das am viertmeisten verkaufte E-Auto in Deutschland in 2020. Im vierten Quartal 2020 konnte VW sogar mehr E-Autos absetzen als der Branchenprimus Tesla. Ob das nun aber eher eine Standortbestimmung für VW oder für Tesla ist, lässt sich nicht klar sagen.
Wie sieht die VW Elektro-Flotte derzeit aus?
Seither kam mit dem VW ID.4 noch ein elektrischer SUV von VW dazu. Ansonsten lassen weitere rein elektrische Volkswagen noch auf sich warten. Allerdings fehlt es an hybriden Modellen nicht. So liegt ein Großteil des VW-Portfolios mittlerweile auch in hybrider Form vor, wie zum Beispiel bei bekannten Modellreihen wie dem Golf, dem Passat oder dem Touareg.
Wer sich nun darüber wundert, was eigentlich mit so naheliegenden Optionen wie dem VW Polo ist, für den gibt es betrübliche Nachrichten. So hat VW wenig Interesse daran, Klein- und Kleinstwagen-Linien wie beispielsweise den VW Up zu elektrifizieren oder überhaupt weiter zu pflegen. Denn derzeit sei die Batterietechnik einfach noch zu teuer, als dass man die preislichen Argumente solcher Kleinstwagen weiterhin auf einem entsprechenden Niveau garantieren könne. Das liegt zum einen an den diesbezüglichen Messwerten, bei denen konventionelle Kleinwagen mathematisch bedingt schlechter abschneiden. Vor allem liegt dies aber auch daran, dass VW in Puncto Batterietechnik auf Asien angewiesen ist, was Kosten mit sich bringt.
Ab wann werden nur noch VW Elektroautos gebaut?
Gerade mit Blick auf die Kostenstruktur durch Batterietechnologie hat sich VW jedoch dafür eingesetzt, die Technik nach Europa zu holen und so künftig Kosten zu sparen. Dies entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn man bedenkt, warum die asiatischen Herstellungsländer überhaupt zur elektrischen Werkbank der Welt wurden.
Ganze sechs Batteriewerke will VW erbauen und somit Entwicklungskompetenzen in der eigenen Hand bündeln. Allem voran geht es jedoch darum, entsprechende Abhängigkeiten zu überwinden. Denn immerhin gilt es, so VWs Versprechens, bis 2030 sechs bis sieben Millionen VW E-Autos zu bauen.
Quellen
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/mobility/vw-verkauft-erstmals-mehr-e-autos-als-tesla-und-das-duerfte-so-bleiben-b/
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